Der grösste Reinfall meiner beruflichen Karriere!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Büroräume am Hauptsitz in Luzern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vor allem die Vorgesetzten in der IT-Abteilung und die Inkompetenz der Personalabteilung.
Verbesserungsvorschläge
Der Faktor Mensch sollte wieder im Zentrum stehen. Es geht bei der CSS Versicherung nur noch um Leistung und Marktanteile!
Arbeitsatmosphäre
Zu Beginn arbeitete ich im Software Testcenter der CSS-Informatik. Schon während der Probezeit stellte ich fest, dass Mobbing alltäglich ist. Vor allem externe Mitarbeiter sind aus Langeweile oft über interne Mitarbeiter hergezogen. Die Vorgesetzten waren informiert, haben aber nichts unternommen!
In starker Erinnerung blieben mir auch die extremen Partys in dieser Firma. Jede Gelegenheit wurde genutzt, um zu feiern. Und Alkohol war immer genügend vorhanden, gesponsert von der Firma selber oder von externen Dienstleistern. Wäre ich länger geblieben, wäre ich zum Alkoholiker geworden!
Kommunikation
Die Kommunikation via Team-Meetings, Abteilungs-Meetings und Intranet war soweit in Ordnung.
Wenn es aber um die jährliche Reorganisation der IT-Abteilung ging, wurde sehr schlecht informiert. Ein Mitspracherecht hatte man als Angestellter sowieso nicht. Immer wieder werden gut funktionierende Teams auseinander gerissen und neu zusammengewürfelt!
Kollegenzusammenhalt
Wenn man auf der richtigen Seite stand, konnte man Spass mit den Kollegen haben. Wer jedoch zu den gemobbten gehörte, landete auf dem Abstellgleis!
Work-Life-Balance
Mit flexiblen Arbeitszeiten und 5 Wochen Ferien ist die Work-Life-Balance in Ordnung. Überstunden wurden gelegentlich angeordnet, konnten aber wieder kompensiert werden. Im Extremfall wurden Überstunden auch ausbezahlt.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten in der IT-Abteilung der CSS sind oft sehr jung, die meisten zwischen 30 und 35 Jahre alt. Sie haben keinerlei Führungserfahrung, müssen 20 oder mehr Mitarbeiter führen und sind damit komplett überfordert.
Vielen geht es sowieso nur um ihre eigene Karriere, auf Verluste und ältere Mitarbeiter wird keine Rücksicht genommen!
Interessante Aufgaben
Die IT-Abteilung der CSS entwickelt sehr viele Applikationen selber. Sogar das Kernsystem AVIS und viele weitere Programme wurden selber entwickelt. Es gibt deshalb einige interessante Aufgaben und Projekte, in denen man mitwirken und sich verwirklichen kann. Die Frage ist nur, wer die wirklich interessanten Aufgaben bekommt?
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau scheint in Ordnung zu sein. Sogar der CEO ist seit 2016 eine kleine weibliche Person!
Umgang mit älteren Kollegen
Als älteres Semester ist man in der IT-Abteilung der CSS ganz klar benachteiligt. Man wird behandelt, als wäre man ein Aussätziger! Man wird zwar geduldet, aber wehe man stellt Ansprüche oder richtet Fragen direkt an die Personalabteilung.
Das Durchschnittsalter scheint in der IT sehr tief zu sein, auch bei den Führungspersonen. Ältere Kollegen (mit grauen Haaren) sieht man selten!
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten im Hauptsitz in Luzern sind toll. Ausserhalb des Hauptsitzes eine Katastrophe! Im Hauptsitz gibt es eine günstige Kantine für alle und eine Terrasse für Raucher. Der Kaffee ist zwar teuer, aber gut. Die flexiblen Arbeitszeiten gehören zum Standard.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Soweit ich es beurteilen kann, in Ordnung.
Gehalt/Sozialleistungen
Meine Gehaltsvorstellungen wurden schon beim Vorstellungsgespräch um 10% gedrückt. Ich habe es akzeptiert, da es ja keine Bank sondern eine Krankenkasse ist. Als ich aber zusehen musste, wie externe Mitarbeiter mit dem doppelten Gehalt vor Langeweile auf dumme Ideen kamen, hat es mir den Magen umgedreht. In den vier Jahren bei der CSS Versicherung habe ich keinen Franken mehr Lohn erhalten, obwohl ich sehr viel Einsatz zeigte!
Image
Ich habe zwar immer noch meine Krankenkasse bei der CSS. Das Image bei den Kunden ist nicht schlecht, aber ich würde niemals mehr bei dieser Firma arbeiten wollen. Die vier Jahre bei der CSS Versicherung war die schlimmste Erfahrung meines Lebens!
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist ok, wenn man dem Vorgesetzten genehm ist. Aber von einer Karriere können nur diejenigen träumen, welche der Firma absolute Treue versprechen und niemals negative Beurteilungen abgeben!