Familiär? Nur die Vetternwirtschaft ist Familiär hier. Und die Kantine.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wolhusen, mitten in der Natur, Zentralschweiz,...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Geistlich arbeitet seit langem nach dem Kasten-Prinzip.
Auf höchster Ebene sind es die Familie selbst und die Menschen, die irgendwie ein gutes Verhältnis zu der Familie haben. Wie diese Beziehungen aufgebaut werden, wird nicht kommuniziert. Vorrang haben die Schweizer/Eidgenossen, insbesondere die "Lozärner". Aber um die wirklich guten Beziehungen aufzubauen, braucht es sicher noch etwas mehr...
Es sind nicht die Ausbildung oder die fachliche Kompetenz. Die spielen hier keine Rolle.
Zu der höchsten Kaste gehören zum Beispiel manche bei der IT und der QA. Welche Personen genau, darf man nicht nennen. Aber es ist nicht schwierig, dies selber herauszufinden. Diese Leute können sich praktisch alles leisten, auch über ihre offizielle Position und Kompetenz hinaus.
Aggressives, arrogantes und hysterisches Verhalten, für die Schweiz ungewohnt, wird eingesetzt und bleibt ohne Konsequenzen.
Je nach Stimmung und der aktuellen Situation versuchen die Angehörigen dieser prioritisierten Kaste Entscheidungen in allen Bereichen zu beeinflussen, auch ausserhalb ihrer formalen Kompetenz. Auch dieses Verhalten hat keine Konsequenzen. Es spielt dabei keine Rolle, ob die konkreten Entscheidungen, die so auf eine intransparente und unprofessionelle Weise getroffen werden, dem Unternehmen schaden.
Die zweite Kaste sind dann Personen, die der Management-Ebene angehören und formell über beträchtliche Unabhängigkeit, Kompetenzen und Befugnisse verfügen, diese aber faktisch nicht immer umsetzen können. Diese Personen haben gelernt, mit verschiedenen Manipulationen, Intrigen, Vortäuschungen und Ausweichmanövern voranzukommen.
Dazu gehört zum Beispiel das Engineering. Neuanfänger vorsicht: ihr braucht etwas mehr Zeit, um die reale Situation wahrzunehmen. Und wenn es soweit ist, kann es schon zu spät sein.
Die dritte Kaste sind die Menschen, die erst vor wenigen Jahren zu Geistlich gekommen sind und sich bisher die schwächste Position aufgebaut haben. Formal gesehen sind ihre Befugnisse beträchtlich, und oft sind auch ihre Ausbildung und Kompetenz gut. Aber sie arbeiten nach dem Motto: "Wer nichts tut, kann auch nichts Falsch machen". Vielleicht haben sie sehr schnell verstanden, wie bei Geistlich der Hase läuft, vielleicht sind sie schon ausgewählt worden, damit sie nicht aus der Reihe tanzen. Diese Kaste findet man hauptsächlich unter den Managern in der Entwicklungsabteilung und in der Produktion.
Im Allgemeinen ist die Präsentation immer wichtiger als die Realität, und dies leider teilweise auch in der (GMP) Produktion.
Es gibt immer noch eine große Gruppe von Menschen. Die "einfachen Angestellten". Im Grunde die unterste Kaste, die aber relativ gut bezahlt wird und anscheinend gut leben kann, ohne in die Spiele der oberen Kasten involviert zu sein.
Es gibt auch einige kompetente, hart arbeitende und sogar aufrichtige Menschen, die versuchen zu überleben, ohne dabei ihr Gesicht zu verlieren. Leider zu wenige.
Aber auch unter diesen Bedingungen ist es notwendig, Probleme zu lösen und Leistungen zu erbringen.
Einerseits sucht das Unternehmen zu diesem Zweck ständig neue Mitarbeiter. Wenn die neuen Mitarbeiter mit der Realität konfrontiert werden, verlassen sie oft das Unternehmen oder werden entlassen. Aus der Geschichte des Unternehmens ist ein Ereignis zu erwähnen. Eine Dame kam und übernahm die Leitung der QA-Abteilung. Nach kurzer Zeit analysierte sie die Situation und empfahl, die Abteilung mit neuen Personen neu aufzubauen. Und musste gehen.
Die zweite und beliebte Alternative sind die Externisten. Einerseits können sie die Leistung erbringen, aber andererseits ist es einfach, sie zu ersetzen, denn: sie werden als "nur Externe" wahrgenommen. Wenn also eine Abteilung eine Entscheidung treffen muss, die negative Folgen haben könnte, warum sollte man diese nicht einen Externisten treffen lassen? Er wird offiziell damit beauftragt, alle Lösungen sorgfältig zu prüfen und die beste zu finden. Aber er weiß nicht, dass die beste Lösung einigen "Hochkastigen" ein Dorn im Auge sein wird. Und so wird die Entscheidung getroffen, die Abteilung hat, was sie brauchte, der Externist muss gehen, alle sind zufrieden...
All dies wirkt sich negativ auf die Qualität und Effizienz der Arbeit aus. Offensichtlich hat sich an dieser Situation seit langem nichts geändert. Die bestehenden Strukturen investieren viel Energie, um den "Status quo" intakt zu halten. Neueinsteiger haben keine Chance, etwas zu verändern, weil die Unternehmensleitung nicht daran interessiert ist. Auch hier ist das, was nach außen hin präsentiert wird, wichtiger als die Realität. Geistlich lebt immer noch von seiner Vergangenheit und will nicht wahrnehmen, dass die Zukunft anderen gehören könnte.
Verbesserungsvorschläge
Die Firma braucht neue Leute und neue Strukturen.
Transparente Entscheidungsprozesse statt Vetternwirtschaft.
Fachkompetenz, Qualität und Leistung statt Vitamin B.
Klare Positionsbeschreibungen, klare Regelmente, kein Spielraum lassen fur Manipulationen und Intrigen.
GMP real umsetzen, "Good Manufacturing Practice" statt "Geistlich Manufacturing Practice".