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Manor 
AG
Bewertung

Manor - Quo vadis?

2,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Manor AG (Basel / Schweiz) in Basel gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Ein traditionelles Unternehmen in einer nach wie vor spannenden und vielseitigen Branche, aber im Kampf mit sich selbst. Es fehlt Transparenz, Kontinuität und ein eingehender Dialog mit sich selbst. Das spürt und sieht man. Manor in diesem Zustand wird, so meine Vermutung, bald verkauft oder anderweitig reorganisiert. Sei es durch vermehrte Übergabe von Fläche an Dritte oder Aufgabe/Verkauf von Läden. Das Mutterhaus hat alle ähnlichen Einheiten (Fly, Jumbo, Athleticum) verkauft und fokussiert sich auf internationale Marken. Das ist wohl ein Vorgeschmack auf das, was Manor "droht" (House of Brands?).

Kommunikation

Ein ewiges Entwicklungsfeld. Das Unternehmen versteht es nicht, wirklich ehrlich und transparent zu kommunzieren. Das sieht man beispielsweise an der Zusammenarbeit mit einem französischen Sportartikelhersteller - faktisch ist die Zusammenarbeit beschlossen, in der Sprache duckt man sich weg. Dito im Falle von anderen Veränderungen, Reorganisationen. Es fehlt an Rückgrat, teilweise notwendige, teilweise schmerzliche Tatsachen als das Hinzustellen, was sie sind: Der Preis für fehlende interne Innovationskraft und Marktschwäche.

Kollegenzusammenhalt

War lange Zeit ein Pluspunkt, hat in der Coronazeit (verständlicherweise), auf Grund von Überalterung und durch eine Vielzahl von undurchdachten Reorganisationen gelitten. Die Kolleg*innen schenken ihre Zeit und Aufmerksamkeit so mittlerweile eher anderen Dingen.

Work-Life-Balance

Bedingt durch personelles Fehlmanagement, Reorganisationen sowie einem damit verbundenen erheblichen Verlust an Know-How (forcierte oder frustrierte Abgänge) angespannt. Eine fehlende ordnende und strukturierende Hand in Projekten und in der Tagesstruktur führt zu ständigen Fokuswechseln und einer Start/Stop Kultur.

Vorgesetztenverhalten

Vodergründig OK aber in Bezug auf die Personalführung und transparente Kommunikation m.E. und v.a. längerfristig schädlich. Wer eine Business Unit in 6 Jahren 5x erheblich reorganisiert und den Mitarbeitenden teilweise weder erklären kann wie die damit verbundene Strategie und die individuellen neuen Aufgaben aussehen, der hat seinen Job nicht gemacht.

Interessante Aufgaben

Viele Herausforderungen, viel Krampf, wenig Kontinuität. Die Chance auf Kontakt mit neuesten Technologien ist gegeben, aber das Backlog an altem Erbe ist gross. Wer dieses Spannungsfeld mag, ist hier am richtigen Ort.

Gleichberechtigung

Pseudo-Förderung von Frauen und ein gefühlter Versuch, die Diversity-Schiene zu fahren. Am Ende bleibt es momentan ein Boys-Club.

Umgang mit älteren Kollegen

Letzthin besser, aber der zeitweise verstörende Umgang und die Entlassung zahlreicher älterer Kolleg*innen (teilweise kurz vor Pension ohne Chance auf einen anderen Job) vor wenigen Jahren hallen nach.

Arbeitsbedingungen

Auch hier: Vordergründig modern, faktisch eine Katastrophe - ergonomisch, akustisch, räumlich, klimatisch. Kein durchdachtes Arbeitskonzept vorhanden. Die Mitarbeiter sträuben sich gegen die Forderung von 60% vor Ort Präsenz. Home Office möglich. Arbeitsmittel durch Austausch von Laptops und Monitore mittlerweile OK, keine Finanzierung von Arbeitsmitteln für Home Office.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

OK, nicht herausragend, gefühlt abnehmend. Initiativen wie das Nachhaltigkeitskommittee wurden abgeschafft. Sozialleistungen ebenfalls, wie z.B. der Wechsel auf Unfallversicherung privat zu allgemein. Eine geordnete Mitarbeiterumfrage und Vorgesetztenbewertung findet seit einer Weile nicht mehr statt. Direktes Feedback wird eher angenommen, aber Wirkung eher gering. Aktuell und ggü. früher kein "geeintes" Unternehmensgefühl mehr.

Gehalt/Sozialleistungen

Teilweise grosse Lohndifferenzen bei Personen in gleicher Tätigkeit. Schwierig zu erklären. Anstrengungen zur Vereinheitlichung werden unternommen, wohl notwendigerweise, da Arbeitgebende bezüglich Lohngleichheit berichten müssen und Manor dies m.W. noch nicht getan hat. Für Manager gibt es ein Bonus Programm, faktiach ist es inexistent und die damit verbundenen Zieldefinitionen aomit zahnlos.

Image

Hört man Stimmen von aussen zu, eher negativ. Unverständnis für gewisse Entscheidungen und wenig Transparenz nach aussen bezgl. der Stossrichtung und Identität der Unternehmens. Online Einkaufserlebnis sehr dürftig. USPs werden nicht erkannt. Manor wird als austauschbar wahrgenommen.

Karriere/Weiterbildung

Wenn Personen ohne Führungserfahrung zum Director befördert werden, während Mitarbeitende aufgefordert werden Online-Trainings auf private Zeit zu absolvieren, stimmt nicht mehr viel. Habe in den letzten 5 Jahren kein Trainingsbudget mehr gesehen. Falls da eines war, wurde es nicht kommuniziert.

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