Werte sind reine Werbebotschaften - Mitarbeiter sind ihren Vorgesetzten schutzlos ausgeliefert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Image strahlt natürlich aus und wirkt sich sicherlich positiv auf den Lebenslauf aus. In der Zentrale in Schönbühl haben wird den Mitarbeitern eine tolle Infrastruktur geboten. Die Verpflegung ist dort vorbildlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In der Migros Aare entscheiden letztendlich nur wenige und das häufig völlig spontan und subjektiv. Monatelange Vorarbeiten und gründlichstes Ausarbeiten unter Einbindung dutzender Beteiligter wird mir einer Geste vom Tisch gewischt. In der Folge sind die aller, allermeisten Mitarbeiter einfach ausführende Organe, die im Grunde nichts gestalten können.
Schlecht ist - ich kann es nicht oft genug betonten - das Mitarbeiter in Konfliktsituationen mit ihren Vorgesetzten völlig schutzlos sind. Die Beteuerungen der Migros Aare Presseabteilung können hier getrost ignoriert werden.
Verbesserungsvorschläge
Die Migros Aare sollte ihre eigenen Migros Werte ernst nehmen und schauen, dass diese nicht nur in der Werbung kommuniziert, sondern im Arbeitsalltag gelebt werden. Dazu gehört der respektvolle Umgang - auch von Vorgesetztenseite gegenüber dem Mitarbeiter. Mitarbeiter sind aktuell völlig schutzlos, wenn es zu Problemen mit Vorgesetzten kommt.
Arbeitsatmosphäre
Durch das Grossraumbüro ist jeder wie auf dem Präsentierteller, es gibt ständig Störungen und viel Lärm.
Kommunikation
Die Migros Aare kommuniziert in der Regel gut und nutzt dabei die vielen, sehr professionell gestalteten internen Kommunikationskanäle.
Kollegenzusammenhalt
Der Umgang unter den Kollegen auf einer hierarchischen Ebene ist in der Regel gut.
Work-Life-Balance
Insbesondere die Ferienregelung für werdende Eltern ist vorbildlich.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter sind ihren Vorgesetzten völlig schutzlos ausgesetzt. Die Personalabteilung, Sozialberatung und sonstige Einrichtungen schützen zu 100% die Linie und damit immer den Vorgesetzten - völlig egal was vorgefallen ist. Ich habe von mehreren Personen Mobbing mitbekommen. In der Folge herrscht bei der Migros Aare ein ständiges Kommen und Gehen, d.h. die Fluktuation ist sehr hoch. Insbesondere in der Marketingabteilung hat sich ein regelrechter Umbruch vollzogen. Viele Mitarbeiter sind frustriert gegangen oder sind gegangen worden. Die Migros ist nur auf dem Papier an einer langfristen Zusammenarbeit interessiert. Ändert sich der Bedarf oder passt dem Vorgesetzten die Nase nicht mehr, ist man schneller weg als man gucken kann...
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind in der Regel interessant, wobei es eine ganz klare hierarchische Struktur gibt. D.h. die spannenden Dinge werden stets vom Kader geregelt
Arbeitsbedingungen
Das Grossraumbüro ist zwar sehr modern, letztendlich aber eine einzige Belastung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier geht es um das Thema "Werte". Die Migros Aare ist ganz gross, wenn es darum geht ihre "Werte" in Form von Werbebotschaften dem Konsumenten gegenüber zu verkaufen. Letztendlich müssen Werte in der Praxis - im Alltag gelebt werden. Und hier ist die Migros Aare eine Bude wie jede andere. Das Handeln ist stets vom Einzelnen abhängig, wobei Kader Narrenfreiheit haben. Zu oft wird nach "unten" getreten und nach "oben" gebuckelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist ganz klar unterdurchschnittlich. Da beisst die Maus keinen Faden ab! Letztendlich weiss dies die Migros auch, da in der offiziellen Kommunikation immer wieder betont wird, dass "nicht nur der Lohn entscheidend ist". Fakt ist, dass ich meine Miete mit Geld zahlen muss - da bringt mir ein 3-fach-Cumulus-Mitarbeiter-Bon überhaupt nichts.
Image
Das Image ist natürlich gut. Die Migros Aare weiss sich nach aussen zu verkaufen. In der Innensicht sieht es natürlich ganz anders aus.
Karriere/Weiterbildung
Die Migros Aare ist ganz klar hierarchisch organisiert. Jeder hat seinen Platz und es wird darauf geachtet, dass jedem dies bewusst ist. Es gibt nur wenige interessante Positionen, um die sich viele Kandidaten bewerben. Eine Karriere ist eher auf der Fläche, d.h. in den Filialen möglich, da hier ein regelrechtes Nachwuchsproblem bei Fach- und Führungskräften herrscht.