Lange Präsenzzeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass man Klubschulangebote gratis oder günstiger nutzen kann (wenn man denn Zeit hat).
Dass man gute Hilfsmittel zum arbeiten hat (z.b. Taxi's damit man sich nicht noch mehr bücken muss).
Verbesserungsvorschläge
Den Arbeitnehmer ernst nehmen. Dienste gerechter verteilen. Lohn erhöhen.
Lernende unterstützen!
Sich für weniger Verpackung einsetzen. Weniger Produkte wegwerfen, sondern sie günstiger verkaufen oder spenden. (Brot z.b wie Lidl oder Aldi am Folgetag günstiger verkaufen)
Kommunikation
Leider bleiben viele Informationen irgendwo hängen und kommen nicht bei den Arbeiter an. Oft kommt irgendeine Frage auf mit der man sich an den nächsten Vorgesetzten wendet der dann aber auch keine Ahnung hat. Sehr mühsam. Auch wird einem etwas Neues nicht direkt mitgeteilt, sondern wenn man Glück hat hängt irgendwo plötzlich ein Zettel über den man sich informieren kann...
Kollegenzusammenhalt
Unter den Kollegen gibt es einen guten Zusammenhalt. Auch über die verschiedenen Abteilungen hinaus. Nur sehr wenige Arbeitskollegen versuchen sich nicht auf ein Miteinander einzulassen.
Work-Life-Balance
Durch die teils extrem langen Präsenzzeiten leiden oft das Hobby und die Freunde/Familie.
Zum Beispiel habe ich des Öfteren Dienste von 06:00 oder 06:30 bis abends um 20:15 oder gar noch später (Samstage). (Wir haben MO-SA immer 08:00 - 20:00uhr geöffnet) An solchen Abenden fällt man einfach nur noch ins Bett wenn man endlich Zuhause angekommen ist. Jedoch muss ich dazu sagen, dass solche Dienste immer nur die jüngeren Arbeiter/innen erhalten. Die Erklärung dazu lautet immer nur: "Du bist noch jung, du steckst das locker weg!"
Zeit für das Hobby bleibt also vorallem an den ganz freien Tagen und es ist daher besser ein Hobby zu haben, welches keine fixen Tage/Abende benötigt. Das, weil man bei uns auch nicht z.b. jeden DI Nachmittag oder Abend frei haben darf. Deshalb ist es z.b. auch fast unmöglich ein Klubschulangebot (Welche ja gratis oder günstiger sind) zu nutzen. Schade...
Vorgesetztenverhalten
Unser FL ist oft launisch und man weiss nie, woran man ist. Auch viele TL haben keine Lust auf ihren Job und zeigen das auch. Probleme oder Wünsche von Mitarbeiter werden daher oft verschwiegen und verdrängt.
Interessante Aufgaben
Wenn man es noch nicht lange macht, macht es Spass. Jedoch wird es sehr schnell langweilig und eintönig. Man kann nicht kreativ sein, alles ist genaustens vorgegeben und muss auch unbedingt immer exakt gleich erledigt werden. Wenn man eine andere Arbeit zusätzlich erledigen will um etwas Abwechslung zu haben muss man sehr hartnäckig sein.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung herrscht leider gar nicht. Wie bereits erwähnt erhalten die Jungen die ja automatisch auch alle kerngesund und fit sind oft lange Dienste und werden in alle Rayon ausgeliehen und herumgeschubst wies grad am besten für die TL passt - sehr mühsam. Auch die "Abendverkäufe" gehen vermehrt an die jüngeren. So hatte ich z.b gerade eine Woche in der ich 4x (3x ganzer Tag und einmal nur der Nachmittag/Abend) bis Ladenschluss und einmal bis 19:10uhr arbeiten musste.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden genauso respektiert und gehören genauso ins Team wie alle Anderen auch. Zumindest unter den Mitarbeiter.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gegen aussen hin ja. Jedoch werden extrem viele Produkte einfach weggeworfen (Auch warmes Brot bei Ladenschluss). Wir Mitarbeiter dürfen es nicht verbilligt kaufen. Auch andere Produkte erhalten wir nur zum gleichen Preis wie die Kunden auch. Zudem sind viele Produkte noch immer in zu grosse oder mehrere Verpackungen eingehüllt. Gerade auch bei F+G ist das einfach nur unnötig.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist viel zu niedrig wenn man bedenkt, wieviel Zeit man auf der Arbeit verbringt und was man leisten muss.
Image
Das Image ist gut. Viele sagen "Ach in der Migros ist es bestimmt nicht so anstrengend." "Sie zahlt einen fairen Lohn." oder "Sie schauen gut auf ihre Arbeitnehmer" Tatsächlich ist der Arbeitnehmer aber ziemlich egal. Hauptsache er funktioniert.
Karriere/Weiterbildung
Ich möchte hier vorallem die Ausbildung ansprechen. Als ich noch in der Lehre war, war ich eigentlich auf mich alleine gestellt. Mein Ausbildner wechselte ein paar Mal und keiner interessierte sich für uns Lernende. Die Lerndokumentation wurde beispielsweise 1x in drei Jahren angeschaut. 2x gab es eine Lernenden-Sitzung die uns jedoch auch nicht viel brachte. Ansonsten gab man einfach die Noten ab (Man legte sie dem BVP ins Fach) und erhielt sie auch in diesem Fach mit Unterschrift zurück. Es gab keinen Kommentar dazu und keinen persönlichen Kontakt.