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Nexplore 
AG
Bewertung

Top
Company
2024

Es ist nicht alles Gold was glänzt!

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Aufgrund der Erfahrungen bei der Nexplore konnte ich mich persönlich so verändern, dass ich künftig nun weiss, dass ich eine bessere Vakanz antreten werden. Der Weg dazu war für mich persönlich extrem enttäuschend da ich mich grundsätzlich fachlich wie auch persönlich in einem sehr gut bewerteten Unternehmen weiterentwickeln wollte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Während meiner Anstellung bei der Nexplore konnte ich weder soziale Kontakte knüpfen, noch konnte ich mich fachlich irgendwie weiterentwickeln. Des Weiteren gibt es keine Personalabteilung mit kompetenten HR-Fachleuten, welche einem in unterschiedlichen Personalfragestellungen anständige Antworten liefern können (ist bei der Ausstellung eines Arbeitszeugnisses sehr mühsam). Auch die neu eingeführte Holokratie klingt besser als sie tatsächlich ist.

Verbesserungsvorschläge

Ich rate der Nexplore, dass sie sich bei der Einstellung von neuen Mitarbeitenden klar darüber wird, was sie sich von den zusätzlichen Ressourcen wirklich erwartet und diese auch in den entsprechenden Bereichen zielführend einsetzt. Über die Feedback-Kultur sollte nicht nur geredet werden, sondern diese sollte auch gelebt werden. Die langjährigen Mitarbeiter sollten von ihrem hohen Ross hinunterkommen und auch Wissen und neue Lösungsansätze von jüngeren Mitarbeitenden annehmen. Weiterbildungen sollten nicht nur finanziell gefördert werden, sondern auch das Wissen entsprechend genutzt werden.

Dies sind meine persönlichen Eindrücke, was aber nicht zwangsläufig heissen muss, dass dies bei anderen Personen auch so ist.

Arbeitsatmosphäre

Die Feedback-Kultur ist mangelhaft. Man spricht zwar immer von einer Feedback-Kultur, jedoch habe ich während meiner Anstellung nie direktes Feedback von Mitarbeitenden oder Vorgesetzten erhalten. Dieses erhielt ich einmal im Jahr während dem Mitarbeitergespräch, wo ich dann erfuhr, wie andere Mitarbeiter zu meiner Arbeit stehen.

Kommunikation

Alle 2-3 Monate werden die Mitarbeiter über aktuelle Themen sowie Umsatzzahlen in einem Meeting informiert. Die Kommunikation untereinander, also in den Teams findet nur noch im Team-Chat statt und persönlich wird selten mehr miteinander geredet. Die erhaltenen Aufträge sind oft unklar formuliert was zu Missverständnissen und Unzufriedenheit untereinander führt.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt wird grossgeschrieben, doch habe ich diesen persönlich nicht erlebt. Gemeinsame Pausen finden nicht statt. Mittagessen geht jeder selber oder dann in bestimmten Gruppen, wobei man aber nicht gefragt wird ob man mitkommen will, sondern sich einfach selber anschliessen muss. Hat man dann ein Meeting das etwas länger dauert sind die Mitarbeiter schon weg. Hinsichtlich Wissenstransfer informieren die älteren Mitarbeiter (welche schon länger bei der Firma arbeiten) zwar, doch werden Vorschläge und Meinungen von jüngeren Mitarbeitenden (trotz gutem Ausbildungsstandard) nicht akzeptiert und wertgeschätzt.

Work-Life-Balance

Man hat gleitende Arbeitszeiten und kann sich seine Zeit selber einteilen. Man hat die Möglichkeit, Homeoffice zu machen und kann seine Ferien Ende Jahr eingeben. Oft bekommt man spät Abends oder am Wochenende jedoch noch Emails und es wird eine stillschweigende Dauerverfügbarkeit erwartet.

Vorgesetztenverhalten

Durch die Abschaffung der Hierarchie und der Einführung der Holokratie gibt es keine Vorgesetzten mehr. Die Mitarbeitergespräche finden nicht mehr statt und es wird auch keine Zielvereinbarung mehr gemacht. Es gibt gewisse Mitarbeiter, welche sich behaupten möchten und ihre Position in der Firma etwas überschätzen und trotzdem das Gefühl haben, dass sie eine Führungsposition besitzen. Wenn schon Holokratie, dann ganz oder gar nicht!

Interessante Aufgaben

Man wird für eine bestimmte Aufgabe/Vakanz angestellt doch macht man schlussendlich alles andere als das wo im Arbeitsvertrag steht. Es gibt viele gut ausgebildete und kompetente Mitarbeiter mit hohem Potenzial, doch leider wird dies oft nicht ausgeschöpft. Arbeit hätte es genug, doch kommt es immer wieder vor, dass man Däumchen dreht.

Gleichberechtigung

Der Frauenanteil liegt bei 10%. Rechnet selbst :-D

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Leute werden eingestellt und langjährige Mitarbeiter werden als rohes Ei behandelt. Bezüglich diesen Themen bin ich der Meinung, dass dies sehr veraltete Management-Denkstrukturen sind, welche ich in der IT eher als fragwürdig empfinde.

Arbeitsbedingungen

Die Infrastruktur in den Büros ist auf dem neusten Stand und als Mitarbeiter hat man grosse Freiheiten hinsichtlich Software, welche man auf dem eigenen Arbeitsgerät installieren möchte. Die Büroräumlichkeiten sind ansprechend und modern gestaltet und bieten auch einige Rückzugsmöglichkeiten.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt wird anhand des Erfahrungslevels (Junior/Senior etc.) bestimmt und beinhaltet eine Gewinnbeteiligung. Doch wird man bspw. als Junior angestellt, werden ganz klar Aufgaben auf Senior Level erwartet und durch die Holokratie bekommt man zusätzlich zahlreiche weiter Aufgaben die eigentlich nichts mit dem ursprünglichen Stellenbeschrieb zu tun haben (sozusagen mehr Arbeit zum gleichen Lohn). Die Auszahlung des Gehalts ist pünktlich und korrekt. Es wird einem der private Telefon- und Internetanschluss bezahlt und Spesen werden rückvergütet. Die Sozialleistungen sind im Gegensatz zu anderen Unternehmen überdurchschnittlich gut (60/40).

Image

Bei der Einstellung werden einem grosse Versprechen gemacht, doch eingehalten werden sie nicht. Die Nexplore ist sehr gewinnorientiert unterwegs, was man während der täglichen Arbeit gut merkt.

Karriere/Weiterbildung

Mitarbeiter können unterschiedliche Events besuchen, Weiterbildungen werden gefördert doch die daraus resultierten neu erworbenen Kenntnisse werden ignoriert und nicht wertgeschätzt. Man macht einfach so weiter wie bisher.

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Arbeitgeber-Kommentar

Christoph Fankhauser, COO, Mitglied der Geschäftsleitung
Christoph FankhauserCOO, Mitglied der Geschäftsleitung

Liebe Kollegin

Herzlichen Dank für deine Bewertung. 2018 erlangte Nexplore bei kununu den Titel «Bester Arbeitgeber der Schweiz». Deine Bewertung deckt sich nicht mit dieser Auszeichnung, auf die wir sehr stolz sind. Dein Feedback ist für uns sehr wertvoll und wir nehmen deine Botschaft ernst. Sie hilft uns als Arbeitgeber besser zu werden und das ist für uns einer der wichtigsten Werte!

Du hast bei Nexplore eine mangelhafte Feedback-Kultur erlebt und du hast den «Chef», der dich reflektiert, vermisst. In unserer neuen, selbstorganisierenden Struktur verzichten wir bewusst auf Hierarchien und bauen vielmehr auf Kompetenz und Verantwortungen. Es ist vielleicht etwas ungewohnt, wenn der «Vorgesetzte» plötzlich zum «Begleiter» wird und die Feedbacks durch Kolleginnen und Kollegen als «Reflexion» kommen. Für Mitarbeitende kann das anspruchsvoll sein und bedingt ein sich lösen von alten Mustern und öffnen gegenüber einer agilen Zusammenarbeit.

Zusammenarbeit bedingt den Aufbau einer Beziehung und das bringt uns zu deiner Bemerkung zum Kollegenzusammenhalt. Über Jahre hinweg hat sich bei uns dafür der Ausdruck «Nexploration» etabliert. Er bezeichnet einen ausserordentlichen Zusammenhalt der Kolleginnen und Kollegen untereinander und ist Ansporn dafür, gemeinsam Herausforderungen anzunehmen und Erfolgserlebnisse zu schaffen. Beziehungen sind nicht einfach da, man muss aktiv in sie investieren. Es tut mir leid, wenn du die «Nexploration» nicht erleben durftest.

Unser Unternehmen bewegt sich in einem sehr volatilen Umfeld, die Persönlichkeit, das Engagement und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden sind für uns elementare Erfolgsfaktoren. Dabei ist Erfolg nicht primär eine monetäre Grösse sondern die gemeinsame Leistung und die persönliche Genugtuung über das Erreichte. Aus deiner Reflektion lese ich heraus, dass dir nicht die erwartet Aufmerksamkeit und Wertschätzung geboten wurde. Diese Kritik nehme ich sehr ernst! Wir alle erwarten eine angemessene Wertschätzung für unser Tun. Ich frage mich, ob wir uns genügend über die genseitigen Erwartungen ausgetauscht hatten.

Über all die Jahre hinweg hat sich bei uns ein respektvolles und schlagkräftiges Miteinander entwickelt. Wir haben gelernt, wie «teilen» richtig geht. Wir orientieren uns an den Besten und befinden uns technologisch, methodisch und organisatorisch immer ganz weit vorne. Und da bedeutet «teilen», Fehler machen zu dürfen und diese Erfahrungen selbstlos weiter zu geben um gemeinsam besser zu werden. Sowohl Mitarbeitende wie auch Kunden schätzen diese Kultur und erkennen darin einen grossen Nutzen für ihre Vorhaben. «Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein».

Schön, dass du bei uns warst und nochmals herzlichen Dank für die offene Kritik. Ich hoffe, dass du aus meinen Zeilen auch etwas für dich herauslesen kannst. Für die Zukunft wünschen wir dir alles Gut und eine grosse Genugtuung in dem was du tust.

Christoph Fankhauser
COO, Mitglied der Geschäftsleitung

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