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F. 
Hoffmann-La 
Roche 
AG
Bewertung

Niedergang der Kultur einer einst guten Firma

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei F. Hoffmann - La Roche in Basel gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Bezahlung und Karrierechancen - sie sind am Ende aber mit einem gehörigen Mass an Selbstaufgabe erkauft. Diesen Trade-Off muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Gut für ein paar Jahre im frühen Berufsleben, um viel zu lernen, aber eher ein riskanter Ort für die letzten 20 Berufsjahre.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das scheinheilige Klima angeblicher Mitarbeiterorientierung und die sich dahinter verbergende professionelle Ignoranz und Intriganz. Wer Herr seiner inneren Werte bleiben und sich nicht selbst verhöhnen will, liefert sich nicht solchen Strukturen aus - und sei die Bezahlung noch so gut.

Verbesserungsvorschläge

Schein und Sein in Übereinklang bringen. Der innere Widerspruch zwischen diesen ewigen, vollmundig tönenden Phrasen und dem Gegenteil, was man dann real erfährt, ist eigentlich nur durch partielle Selbstverleugnung erträglich und zermürbt die Menschen.

Arbeitsatmosphäre

Gut und vertrauensvoll, bis die Amerikaner an Bord kamen. Fairness habe ich seitdem nicht erlebt. Man denkt in Bezug auf den Mitarbeiter eher in Nützlichkeitskategorien. Dazu gehört auch, wie eine Schachfigur auf dem Tableau hin- und hergeschoben zu werden.

Kommunikation

Quantität: Man wird offiziell schon über vieles informiert. Es fallen dabei aber vor allem eher die penetranten Success Stories und im nachhinein scheinheiligen Slogans ins Auge.

Qualität: Da, wo es drauf ankommt, herrscht dann eher das Überrumpelungsprinzip.

Kollegenzusammenhalt

Sofern man den Kollegen trauen kann, sehr gut. Das sind dann aber auch eher die alten Roche-Leute. Speziell in international geprägten Funktionen schlägt die Stunde der Ränkeschmiede.

Work-Life-Balance

Mit dem guten Gehalt verkauft man sich leider auch ein Stück weit und gehört der Firma. Vorgesetzte in anderen Ländern interessieren sich wenig dafür, ob und wie man in Basel zurechtkommt. Wenn man es mangels Selbstausbeutung nicht hinkriegt, ist man im besten Fall ein Low Performer und steht auf der Watchlist, im schlechtesten Fall halt ein Querulant - und steht auch auf der Watchlist.

Vorgesetztenverhalten

Nach unfreundlicher Übernahme durch globale Funktionen kann ich das Vorgesetztenverhalten leider nur noch als ignorant, chaotisch, nach oben konformistisch und nach unten intrigant bezeichnen.

Es ist leider ein Faktum, dass sich das HR dabei eher zum Exekutionsorgan willkürlicher Vorgesetztenentscheidungen macht, anstatt Mitarbeiter davor schützen.

Angeblich soll aber ein HR Business Partner doch die Beziehung zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem stärken (laut Slogan) und nicht etwa aufheben !?

Interessante Aufgaben

Sofern man nicht in den Mahlstrom globaler Funktionen eingezogen würde, die einem Freiheitsgrade, Initiative, gute Prozesse und Beziehungen zum lokalen Business zerstören, könnte man zufrieden sein, aber das wäre dann ein anderes als das bewertete Unternehmen.

Gleichberechtigung

Hier folgt die Realität ausnahmsweise dem Slogan, oder habe ich nur diesen Eindruck, weil die Old Boys' Clubs zunehmend durch Girls' Connections ersetzt werden? Dann müsste man die Frage strukturell auch umdrehen.

Es ist jedenfalls auffällig, dass sich bei etlichen weiblichen Vorgesetzten am Ende nur noch ein paar wenige männliche Jasager fanden - der Rest war weggeekelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Gibt es die überhaupt? Wie durch ein Wunder sind sie im Laufe der Zeit immer verschwunden und durch billige junge Kräfte ersetzt worden.

Die institutionalisierten Reorganisationen bieten dafür alle paar Jahre ja gute Gelegenheiten. Regelmässig sieht man dann hinterher, dass die Aufgabenpakete nicht etwa verschwinden, sondern nur neu zugewiesen werden.

Der ehemalige Aufgabeninhaber darf sich aber gönnerhaft intern noch bewerben, man bietet ihm aber nichts aktiv an - ausser vielleicht Outplacement-Beratung. Da ist man dann wiederum sehr grosszügig.

Arbeitsbedingungen

Wo Geld ist, lässt man sich - zumindest bei Äusserlichkeiten - nicht lumpen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kann ein multinationales Pharmaunternehmen überhaupt fair sein? Das Gemeinwesen wird über Patente ausgeplündert und die Gewinne so im Konzern verschoben, dass kaum Steuern anfallen, also das Gemeinwesen erneut geschröpft.

Dafür lässt man sich dann gerne als Mäzen feiern, wenn man mal wieder pressewirksam etwas gespendet hat.

Ist aber eher ein Branchen- als ein spezifisches Roche-Problem.

Gehalt/Sozialleistungen

Darüber kann man sich nicht beschweren.

Image

Leider im Sinkflug. Mit Verzögerung dringt das langsam auch nach aussen durch. Das ist der Preis der Scheinheiligkeit.

Karriere/Weiterbildung

Wer bereit ist, alles mit sich machen zu lassen, hat beste Möglichkeiten - Geld spielt keine Rolle.

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Arbeitgeber-Kommentar

Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, offenes und konkretes Feedback zu geben.
Für Ihre Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute.

Freundliche Grüsse
Christine Renz
Head Talent Acquisition

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