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F. 
Hoffmann-La 
Roche 
AG
Bewertung

Ausbildung mit sehr guten Karrierechancen

3,4
Empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat 2019 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich Forschung / Entwicklung bei F.Hoffmann-La Roche AG in Basel abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt viele Dinge, die man am Betrieb als sehr positiv bewerten kann. Insbesondere die Ausbilder, sowohl auf der Linie als auch im Lehrlabor möchte ich hier hervorheben, die sehr viel Mühe und Zeit in die Ausbidung der Lernenden stecken und so gut wie möglich versuchen die extreme Sparpolitik der Firma abzuschwächen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich möchte anmerken, dass all dies aus der Sicht eines Chemielaboranten geschrieben wurde und ich die Situation in anderen Berufsgruppen nicht abschliessend beurteilen kann. Ausserdem habe ich so gut wie möglich versucht aktuelle Informationen aus dem Rochelernendennetzwerk einzubinden:

Es werden viel mehr Lernende ausgebildet als am Ende benötigt werden, was vermuten lässt, dass es sich bei diesen nur um billige Arbeitskräfte handelt und so vollwertige Laboranten ersetzt werden. Viel Zielführender wäre es die Anzahl der Lernenden zu halbieren und pro Lehrjahr 6 Synthetiker und 9 Analytiker auszubilden. In der Galenik würde eine Lehrstelle auf 3-4 Jahre ausreichen. Zumal hier innerhalb der letzten 3 Jahre niemand eine Anstellung als Galeniker gefunden hat und es sich um die bei weitem teuerste Lehrstelle handelt. Ausserdem könnte man so verhindern dass Lehrstellen inm Umweltlabor oder in der QC ausgebildet werden. Lernende dort haben fast nichts zu tun und langweilen sich meist gewaltig.

In meinem Lehrjahr und auch in dem davor konnte ich beobachten dass gut 25% der Lernenden Drogenabhängig waren. Bei 3 Leuten weiss ich, dass sie die Ausbildung nur gemacht haben, weil sie so an das Wissen, die Substanzen und die Apparaturen kamen um Zuhause eigene Drogen herzustellen. Das bisherige Antidrogenprogramm und das Programm zur Rauchfreien Lehre welches aufgelöst und durch ein neues ersetzt wurde, haben sich hier als zu wenig effektiv erwiesen. (Wenn man bedenkt, dass in zwei Lehrjahren gut 15 von 60 Lernenden gelegentlich Drogen konsumiert haben, aber nur zwei erwischt wurden.

Die Kommunikation zwischen Ausbildern und Lernenden lässt sehr zu wünschen übrig. Die meisten Informationen werden erst über Mund zu Mund Propaganda verbreitet, bevor sie auf offiziellem Weg kommuniziert werden.

Es wird viel Zeit und Geld in neue, ineffiziente Reflexions und Lernmethoden gesteckt.
Nicht nur im neuen IT Learningcenter das zwar von Psychologen entwickelt wurde aber von 90% der Mitarbeiter belächelt und als peinlich empfunden wird, sondern auc ausserhalb des selben. Huddleboardsitzungen und FLEMO-Gruppen scheinen im ganzen Unternehmen bei Vorgesetzten sehr an Beliebtheit zu gewinnen, als Mitarbeiter fasst man sich beim Gedanken daran allerdings oft einfach nur an den Kopf. Die halbe Stunde bei der jeder sagt was er gerade macht lässt sich arbeitstechnisch viel effizienter nutzen. Die nötige Kommunikation unter den Mitarbeitern findet auch ohne diese Kurzsitzungen statt und wie gross der Sinn dahinter ist, jede Woche ein Smiley auf eine Wandtafel zu malen, wenn kein Unfall passiert ist und dann zu applaudieren, ist fraglich

Ein fünfter Kritikpunkt ist mir gerade entfallen. Ich werde ihn hinzufügen sobald ich kann.

Verbesserungsvorschläge

Weniger Lernende ausbilden und wieder mehr Augenmerk auf die Qualität der Ausbildung legen.

Bessere Strategie gegen Drogenmissbrauch in der Lehre entwickeln.

Kommunikation verbessern

Zu alten Lern und Reflexionsmethoden zurückkehren

Die Ausbilder

Die vier Ausbilder sind im allgemeinen sehr kompetent und wissen eine Menge. Leider gelingt es nur drei Ausbildern dieses Wissen verständlich zu übermitteln und an die Lernenden weiter zu geben.

Spaßfaktor

Solange Arbeit vorhanden ist, macht die Arbeit sehr viel Spass. Leider fällt der grösste Teil der Arbeit auf die Randzeiten (direkt nach Arbeitsbeginn und kurz vor Feierabend), wodurch Stress entsteht.

Aufgaben/Tätigkeiten

Zeit zum Lernen ist genug (fast zu viel) vorhanden. Zusätzlich zu den teilweise recht langen Pausen die zwischen zwei Arbeitsschritten gezwungenermassen anfallen gibt es noch extra Stunden während der Schulzeit, die zum Lernen und Hausaufgaben machen verwendet werden dürfen. Nach der Lehre können besonders gute Lernende sich für ein Auslandssemester einschreiben lassen.

Variation

Sehr abwechslungsreiche Tätigkeiten

Respekt

Mann wird auf dem Linienarbeitsplatzt von allen Kollegen als gleichwertig akzeptiert.

Karrierechancen

Die früheren Programme Lehre+1 und das Pooljahr, die Lehrenden ermöglichten mit Rocheunterstützung die BM zu machen oder ein garantiertes Jahr Arbeitserfahrung zu sammeln, sind nicht mehr was sie einmal waren.
Das Pooljahr das vorher jedem Lernenden garantiert war, wird nun nur noch beim Erreichen eines bestimmten Notenschnittes angeboten.
Das Modell Lehre+1 wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich schrittweise abgeschafft.
Es wird nach Quote und nicht nach Bedarf in der Firma ausgebilet, weshalb die wenigsten Lernenden anschliessend eine Stelle finden. Ausserdem werden rund zwei Drittel der Lernenden in der Vertiefungsrichtung Synthese ausgebildet, obwohl auf dem Arbeitsmarkt hauptsächlich Analytikstellen zu finden sind.

Arbeitsatmosphäre

Die Stimmung unter den Lernenden ist äusserst negativ. Nach der Neubesetzung einer Stelle in der Ausbildungsleitung wurde ein massiver Sparkurs aufgefahren unter dem vor Allem die Qualität der Ausbildung leidet. Projektarbeiten wurden gestrichen und sehr viel muss im Selbststudium beigebracht werden.
Ausserdem gibt es sehr viel Ungewissheit unter den Lernenden. Nicht nur, weil man nicht weiss ob man am Ende übernommen wird sondern auch weil getuschelt wird, das Lehrlingsheim dass Lernenden aus weiter entfernten Gebieten eine Ausbildung bei Roche ermöglicht, werde abgeschafft. Gleichzeitig gibt es aber auch noch offizielle dem widersprechende Berichte, wonach das Wohnheim abgerissen und neu gebaut und anschliessend Miete verlangt wird.

Ausbildungsvergütung

Überdurchschnittlich gute Lehrlingslöhne werden immer pünktlich ausbezahlt.

Arbeitszeiten

Gleitzeiten und Überzeit

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Arbeitgeber-Kommentare

Vielen Dank für deine ausführliche und offene Bewertung.

Die positiv bewerteten Punkte wie die abwechslungsreichen Tätigkeiten, das Engagement und die Kompetenz der Berufsbildner*innen im Learning Center und am Linienarbeitsplatz freuen uns sehr.

Unser Ziel ist es, jungen Menschen einen ganzheitlichen Kompetenzerwerb zu ermöglichen, sie zu kreativen und innovativen Berufsleuten zu entwickeln und ihnen so ausgezeichnete Zukunftsperspektiven zu schaffen. Der Erfolg während und nach der Lehre, hängt im Wesentlichen von der eigenen Einstellung, der Fähigkeit sich weiterentwickeln zu wollen und vom Engagement ab. Das Roche Culture Skills Programm im Qualifikationsjahr soll genau dazu dienen, frisch ausgelernten Lernenden mit Potential diese Möglichkeit zur selbstgesteuerten Entwicklung und damit zu einer Anstellung zu ermöglichen. Andererseits bieten wir im Programm “Studieren mit Roche” sogar jungen Berufsleuten mit ausgezeichnetem Abschluss die Möglichkeit an, Teil- oder Vollzeit zu studieren, wobei die Studierenden weiterhin von uns finanziell unterstützt werden. Es ist als keinesfalls von Sparen die Rede, sondern von gezielter, potentialorientierter Förderung - und das über die Lehre oder Berufsmaturität hinaus. Betreffend innerer Einstellung sprichst du ganz wichtige Punkte an. Dazu gehört auch die Offenheit für neue Technologien und Arbeitsweisen, die es uns in Zukunft ermöglichen in stärker vernetzen Teams zu arbeiten und voneinander zu lernen.

Roche engagiert sich stark für die Gesundheit, Sicherheit und den Schutz seiner Mitarbeitenden. Mitarbeitende, die Drogen missbrauchen, riskieren ernsthafte Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für sich selbst und ihr Umfeld. Ein solcher Missbrauch gefährdet auch die Produkte, Dienstleistungen, das Eigentum und den Betrieb des Unternehmens. Roche ergreift angemessene Massnahmen, um eine Arbeitsumgebung zu gestalten, die frei von Drogenmissbrauch ist, um unseren Mitarbeitenden einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten, die Qualität und Integrität unserer Produkte und Dienstleistungen aufrechtzuerhalten und um den ausgezeichneten Ruf des Unternehmens zu wahren. Das impliziert auch das Bekenntnis zur Mitverantwortung für das Wohlergehen aller unserer Mitarbeitenden und der jungen Menschen, die bei uns eine Berufsbildung absolvieren. Falls während der Ausbildung Probleme auftreten, können die Lernenden auf unsere Unterstützung zählen.

Wir nehmen deine Verbesserungsvorschläge ernst. Falls du noch persönlich mit uns Kontakt aufnehmen möchtest, bieten wir dir gerne erneut die Möglichkeit dazu. Bitte nimm über basel.berufslehre@roche.com Kontakt mit uns auf, nimm Bezug auf die Kununu-Bewertung und wir organisieren ein unverbindliches, vertrauliches Gespräch mit unserer Ausbildungsleitung, um von deinen Eindrücken und Erlebnissen zu lernen.

Beste Grüsse
Serge Corpataux
Leiter Nachwuchsförderung Berufsbildung Roche Basel / Kaiseraugst

Vielen Dank für Ihre detaillierte Bewertung.
Es freut uns, dass Sie mit den Tätigkeiten und den Arbeitsbedingungen zufrieden sind.

Kritik ist wichtig, um uns als Arbeitgeber und ausbildender Betrieb stets weiterzuentwickeln; daher sind wir auch dankbar für Verbesserungsvorschläge. Das begleitete Lernen befindet sich zur Zeit in Überarbeitung und wird weiter optimiert. Es basiert auf dem didaktischen Konzept der Berufsbildungen von Roche und wird somit Bestand bleiben. Es ermöglicht den Lernenden, selbstgesteuert an theoretischen Grundlagen zu arbeiten. Fachlehrpersonen stehen in dieser Zeit zur Verfügung, damit offene Fragen geklärt und noch nicht verstandene Inhalte besprochen werden können.

Wir wünschen Ihnen weiterhin eine erfolgreiche Ausbildung.

Freundliche Grüsse
Christine Renz
Head of Talent Acquisition Basel & Kaiseraugst

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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