Gut für soziale Studien
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Erfahrungen, die man bei Securitas sammeln kann. Man bekommt ungeahnte Einblicke in die Gesellschaft. Man könnte soziale Studien betreiben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Anstellungsbedingungen.
Verbesserungsvorschläge
Schneidet die alten Zöpfe ab.
Arbeitsatmosphäre
In der Abteilung gut. Der Filz und die Ungerechtigkeiten gegenüber den blue-collar worker (dieser Begriff wurde sogar genutzt) drücken die Atmosphäre jedoch.
Ich konnte einfach nicht mehr dahinter stehen als mir das Ganze nach einer leistungsorienterten Zeit im vollen Ausmass bewusst wurde.
Die Mitarbeiter mussten praktisch rund um die Uhr verfügbar sein ohne Garantien und 80% wurden im Stundenlohn beschäftigt, weil billiger und manipulierbarer. In der Hoffnung, doch eine Festanstellung zu bekommen, liessen sich die Mitarbeiter besser ausnutzen.
Kommunikation
Unter dem Vorwand, es kommt von der Generaldirektion, wurde Vieles durchgezwängt.
Viel lief hinter dem Rücken. Die Vorgesetzten auf verschiedenen Kaderstufen mussten aufpassen, nicht die Falschen auf ihre Fehler aufmerksam zu machen. Kannte ein Kritisierter einen Machthaber persönlich, konnte es ungemütlich werden. Dieser Umstand war Vielen bewusst, weshalb man lieber schwieg, tollerierte usw. und so kommt es unweigerlich zur Abwärtsspirale, Demotivation usw.
Kollegenzusammenhalt
Bei einer solchen Unternehmenskultur muss Ellenbogenmentalität entstehen.
Allerdings führt gemeinsames Leid bei den Mitarbeitern an der Front oder wo auch immer auch zu Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Nicht, wenn man rund um die Uhr verfügbar sein muss. Und wenn man alles tut, wird es doch nicht wertgeschätzt.
Vorgesetztenverhalten
Unter den gegebenen Umständen grundsätzlich ganz OK, wenn man den Filz auslässt natürlich.
Interessante Aufgaben
Es war eine sehr lehrreiche Zeit. Obwohl viele Arbeitsabläufe veraltet waren und Neuerungen nur langsam Fuss fassen konnten.
Gleichberechtigung
Filz Filz Filz
Umgang mit älteren Kollegen
Eingestellt ja, geschätzt hatte ich nicht das Gefühl
Arbeitsbedingungen
Verpflegung in der 'Kantine' weit unterdurchschnittlich und die Hygiene problematisch.
Auch hier der Filz daran Schuld.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für die Mitarbeiter wurde wenig getan. Bis auf ein Sommerfest, Jubilaren- und Pensionierten Essen ging nicht viel.
Wer allerdings einem Machthaber Zucker ums Maul schmierte, konnte sich praktisch alles erlauben.
Gehalt/Sozialleistungen
Trotz Weiterbildung, sehr guten Beurteilungen und hoher Erfolgsquote verdiente ich auch nach Jahren weniger als mein Vorgänger und meine männlichen Kollegen. Eine neue Arbeitskollegin bekam sehr viel mehr Anfangsgehalt trotz fehlender Weiterbildung und Fachkompetenz, weil... warum wohl.
Fachkompetenz, Loyalität und Qualität/Quanität reichten nicht ganz aus. Man musste mit den richtigen Personen ein Bier trinken, damit man Wertschätzung bekam. Und das war nicht mein Ding. Die gemachten Erfahrungen in der Zeit sind allerdings unbezahlbar. Daher... danke
Image
Ernte heute noch ungläubige Blicke von Leuten, die das erste Mal hören, dass ich mal dort gearbeitet habe.
Karriere/Weiterbildung
Habe alles selber bezahlt, weil es klar war, dass Securitas es nicht tun würde.
Nach der verstaubten Eintritts-Einheitsschulung gab es Weiterbildung nur für Leute im Ordnungsdienst und für Leute mit Monatslohn die Vorbereitung zur obligatorischen Berufsprüfung. Nur das, was sein musste. Gut für Securitas, dass schätzungweise 80% im Stundenlohn arbeiteten. Ach ja, für Kader gab es Pseudoanlässe um den Schein zu waren. Coaches manchmal unzumutbar unqualifiziert, vermutlich auch hier Kumpel von Machthaber.