Panikmodus
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viel (technsiches) Know How, vorausschauend, was das Marktumfeld und die grossen Trends anbelangt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Selbstüberschätzung und mangelnder Realismus; noch zu behäbig; es gibt zwar viele Innovationsprojekte, aber eine Lernkultur besteht nicht. Die vielen Projekte und Initiativen scheinen mehr Hyperaktivismus zu sein. Da werden links und rechts gleiche/ähnliche Projekte lanciert, ohne dass die Bereiche miteinander reden. Womit wir wieder bei der Unternehmenskultur und dem Survivalmodus wären.
Verbesserungsvorschläge
Nicht zu sehr darauf vertrauen, dass der Brand allein genügt, dass die Unternehmenskultur stimmt und die MA motiviert arbeiten. Führungskräfte müssen vermehrt in die Pflicht genommen werden, die Mitarbeiter zu entwickeln, Teams zu führen, Zusammenarbeit zu fördern.
Arbeitsatmosphäre
Sich fragen zu müssen, wie lange die Gruppe den Betrieb noch aufrecht erhalten will, ist nicht motivationsfördernd. Die Truppe ist auf Survival eingestellt. Bringt nur bedingt das Beste im Menschen raus.
Kommunikation
Kommunikation top down ist grosso modo gut. Allerdings wird im Moment grad viel Geheimhaltung getrieben, was ein bisschen das Vertrauen in die Geschäftsleitung untergräbt, da man nicht weiss, sondern nur hoffen kann, dass sie einen Plan hat. Ansonsten der typische, leicht debile "we are a family" Kommunikationsstil eines Grossunternehmens.
Kollegenzusammenhalt
Viele gute Kollegen, aber eben, jeder ist sich selbst am nächsten.
Work-Life-Balance
Ja klar, man kann von zuhause arbeiten, und ist zeitlich flexibel, soweit es die Arbeit zulässt. Auf der anderen Seite steigt die Erwartungshaltung einiger Vorgesetzten bezüglich Verfügbarkeit massiv. Da wird dann auch mal vergessen, dass ein AVP/VP kein MD mit entsprechendem Lohn ist.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzter wird man in dieser Firma auf Grund seines technischen Know Hows, nicht wegen irgendwelchen Führungsqualitäten. Grundsätzlich gilt ja auch das Mantra, dass jeder bitte sein eigener Unternehmer sein soll, Führung also primär darauf beschränkt werden sollte, die Schar "in line" zu halten.
Interessante Aufgaben
Es gäbe tatsächlich viele interessante Aufgaben, nur liegen sie versteckt unter dem Schutt der betrieblichen Komplexität. Kurze Entscheidungswege? Fehl am Platz.
Gleichberechtigung
Frauen werden gefördert, keine Frage. Es findet eine positive Diskriminierung statt zuungunsten von Männern.
Umgang mit älteren Kollegen
Welche älteren Kollegen?
Arbeitsbedingungen
Nichts zu klagen, alles io. Nicht jeder mag Grossraumbüros oder "agile work places" allerdings.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Swiss Re ist Themenführer, sicher gut. Obwohl viel zu viel rumgeflogen wird. Ändert sich allerdings auch.
Gehalt/Sozialleistungen
Noch (sehr) gut! Gilt aber nicht zwingend für alle und schon gar nicht für Near-Shoring Zentren.
Image
Klar der Darling der Szene wegen ihrem Engagement für Sustainability
Karriere/Weiterbildung
Wieso weiterbilden wenn man auf der ganzen Welt rekrutieren kann. Wenn man für höhere Aufgaben vorgesehen ist, dann rollt der Rubel. Aber der Rest darf sich mit internen Kürschen zufrieden geben.