Ältere Mitarbeiter über 50 scheinen nur noch Ballast zu sein - besonders, wenn sie schon lange dort sind
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Verpflegung ist hervorragend (vorallem K2, wer es kennt)
- ÖV-Vergünstigungen (z.B. ZVV Bonuskarte)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Selbst wenn man kein Interesse daran hat, der Politik innerhalb der Firma kann sich niemand entziehen. Erzeugt erhebliche Reibungsverluste.
- Erzielte Erfolge und fachliches sowie soziales Können sollten die Voraussetzung für Beförderungen sein und nicht eine möglichst braune Nase / Zunge.
Verbesserungsvorschläge
- Angestellte (auch ältere) weniger als Kostenfaktor betrachten als vielmehr als Assets.
- Performance Management abschaffen. Beansprucht viel Zeit und ist absolut nutzlos (Leerlauf / Durchlauferhitzer).
Arbeitsatmosphäre
Sehr vom Vorgesetzten / Team abhängig. Hatte das Glück, dass ich mehrheitlich kompetente Vorgesetzte (fachlich wie auch führungsmässig) und engagierte Teamkollegen hatte.
Kommunikation
Schwach bis lausig. Entscheide werden nicht oder nur oberflächlich begründet / erklärt oder es werden fadenscheinige Argumente vorgebracht, die selbst ein Kindergartenkind durchschauen würde. Meine Kündigung beispielsweise erhielt ich kurz bevor der Abbau an einem Abteilungsmeeting kommuniziert wurde.
Kollegenzusammenhalt
Meiner Erfahrung nach gut, wobei ich als alter Hase (im übertragenen wie auch wörtlichen Sinn) zum Teil noch von meinen Erfahrungen von vor 25 oder mehr Jahren gezehrt habe.
Work-Life-Balance
Sehr gut. Teilzeitarbeit, Homeoffice, zusätzliche Ferien - fast alles ist möglich, vorausgesetzt, man hat einen verständnisvollen / entgegenkommenden Vorgesetzten...
Vorgesetztenverhalten
Wie bereits beschrieben mehrheitlich kompetent. Ganz besonders hervorheben möchte ich einen meiner jüngeren Vorgesetzten. Ein feiner Kerl: menschlich ein absoluter Glücksfall und fachlich top.
Interessante Aufgaben
Hatte jeweils das Glück, mich mit meinen Aufgaben identifizieren zu können, auch wenn sie sicher nicht immer nach jedermanns Geschmack waren.
Gleichberechtigung
Schade das sagen zu müssen, aber vor lauter Gleichberechtigung haben die Männer oft das Nachsehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wurden früher als Träger des Firmen-Know-hows geschätz, sind heute aber nur noch Spielball in den Reorg- und Abbauplänen der Oberen
Arbeitsbedingungen
Noch sehr gute Arbeitsbedingungen, obwohl sie einem Vergleich zu früher nicht standhalten könnten. Im Vergleich zu anderen Firmen jedoch noch immer top.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Geben sich grosse Mühe in diesem Bereich. Nur schade, steht das soziale Engagement der Rück so im Widerspruch zum Umgang mit den eigenen Angestellten...
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war eigentlich durchwegs fair und Sozialleistungen grosszügig.
Image
Das Image hat im Vergleich zu früher massiv gelitten. Wurde die Swiss Re vor 25 Jahren noch als absolut verlässlicher und vertrauenswürdiger (Sozial-)Partner geschätzt, haben sich mit den hire and fire-Methoden, der "Reorgeritis" und den zum Teil hochriskanten finanziellen Experimenten (und damit verbundenen Milliardenverlusten) immer mehr negative Schlagzeilen ergeben. Das hat das Vertrauen in die Firma und deren Ansehen nachhaltig geschwächt. Da hilft auch kein Schönreden des oberen Managements.
Karriere/Weiterbildung
De facto keine Weiterbildung mehr. Mehrere Anfragen nach Weiterbildungen meinerseits in den letzten Jahren wurden mit dem herrschenden Kostendruck abgelehnt. Wenn ich jedoch in meiner Freizeit und auf meine eigenen Kosten etwas machen wolle, dann habe man nichts dagegen.