Von Hui zu Pfui in wenigen Jahren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Aussicht vom Tower oben ist klasse!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich alles, was die letzten 2-3 Jahre passiert ist. Hört endlich mit dem agilen Blödsinn auf, gebt den Leuten wieder anständige Vorgesetzte, und lasst sie Ihren Job machen. Die hatten dies vorher nämlich ziemlich gut gemacht. Wenn Ihr allerdings weithin permanent wegen Ausfälle und Datenpannen in den Zeitungen erscheinen wollt, dann macht weiter mit den nie endenden Umstrukturierungen.
Verbesserungsvorschläge
Oberstes Management: Nimm Deinen Hut, es reicht.
Ansonsten: Man KANN agil arbeiten, und DevOps machen. Aber nur in Teams, die auch Devs und Ops haben. In einem Team, in dem es kein weder Entwickler, noch feste Releases gibt, macht es NULL Sinn. Wenn ein Hospital T-Shaping verordnet, der Oberarzt kochen lernen muss, und der Koch das Chirurgenhandwerk, dann wird weder das Essen dort besser, noch steigt die medizinische Qualität. Vor 6 Jahren war die Swisscom ein Traum-Arbeitgeber. Jetzt ist es nurnoch ein unsteuerbares Schiff, bei dem die Brückenbesatzung gerade in Meetings & Zeremonien versumpft ist.
Bevor eine Umstrukturierung endet, wird überlappend die nächste begonnen. Mit dem Ziel, dass niemand merkt, dass die vorangegangene Umstrukturierung ausser Kosten nichts gebracht hat.
Arbeitsatmosphäre
Die Personalfluktuation im ehemaligen Team ist unglaublich. Nach einem Jahr kennt man fast niemanden mehr, alle am flüchten.
Kommunikation
Von den völlig überlasteten, und dadurch planlosen Tribe-Chiefs bekommt man frech ins Gesicht gelogen.
Kollegenzusammenhalt
Ist auf einer Galeere halt so - die Ruderer halten zusammen.
Work-Life-Balance
Oft Samstag- und Sonntagsarbeit, dazu sehr oft Rufbereitschaft. Ok, als Externer bekommt man es bezahlt. Als Interner würde ich allerdings auch flüchten.
Vorgesetztenverhalten
Es gab einen herausragenden Vorgesetzten. Leider war er wohl zu ehrlich, und ist deshalb nach 10 Jahren Betriebszugehörigkeit geflogen. Ansonsten herrscht agiles Chaos. Vorgesetzte gibt es ja offiziell nicht mehr, das Team entscheidet. Aber nur solange diese Entscheidungen mit dem Management konform gehen, sonst wird's ungemütlich.
Interessante Aufgaben
Es gibt schlimmeres. Richtig entfalten kann sich wegen umständlichen und teilweise wiedersprüchlichen Prozessen aber niemand. Es sei denn, man kennt die passenden Leute, die das auf dem kurzen Dienstweg erledigen. Ist aber wegen genannter Fluktuation sehr mühsam, die ganzen Kontakte aufrecht zu erhalten.
Gleichberechtigung
Keine Probleme festgestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwer festzustellen, ich hatte keine älteren Kollegen. Man fragt sich, warum.
Arbeitsbedingungen
Permant neue Ideen vom Management, die kaum mit der realen Situation in Einklang zu bringen sind. Man hat das Gefühl, das Management schnappt beim Golfen mit anderen Managern irgendwelche wichtig klingende Buzzwords auf, und versucht die dann auf biegen und brechen im eigenen Unternehmen einzubinden. Hauptsache, man selbst klingt modern, egal ob es in den Betrieb passt, oder nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hunderte originalverpackte Geräte, Kabel und anderes im Müll. Man fasst es zuweilen nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Freelancer-Stundensatz war überdurchschnittlich
Image
Bei den Mitabeitern: Sinkend.
Bei Kunden: Teuer und unflexibel
Karriere/Weiterbildung
Nicht zutreffend bei Freelancern