War vielleicht früher mal ein guter Arbeitgeber
Arbeitsatmosphäre
Grossfirmengroove halt. Du bist ein Nümmerchen, mehr nicht. Wie den übrigen Kommentaren entnommen werden kann hat sich die Arbeitsatmosphäre in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Corona/Homeoffice als Begründung vorzuschieben wird dieser Tatsache deshalb nicht gerecht. Wenn man den dienstälteren Kollegen zuhört herrschte früher eine fast schon familiäre Atmosphäre. Heute herrscht ein Klima der Angst und des Misstrauens, was nicht zuletzt den vielen Reorganisation und schlechten Kommunikation geschuldet ist. Insbesondere in letzter Zeit hat ein regelrechtes Köpferollen stattgefunden.
Kommunikation
Top-Down. Meinungen sind nicht gefragt, kritische Äusserungen schon ga nicht. Langjährige Mitarbeiter wurden von einem Tag auf den anderen hochkant rausgeschmissen, was aber nicht einmal eine Randbemerkung an einem Meeting oder in einem Mail wert war.
Gewisse News erfährt man schneller aus der Zeitung. Es werden oft Schlagworte wie "agil" oder "Bester Arbeitgeber" verwendet, die Realität sieht aber anders aus und davor werden die Augen verschlossen.
Kollegenzusammenhalt
Viele kompetente Kollegen, aber es kämpft jeder für sich. Mit dem richtigen Netzwerk ist wohl einiges möglich. Es gibt einige Seilschaften von langjährigen Mitarbeitern, die können mehr oder weniger machen was sie wollen. Wer kein solches Netzwerk hat, hat die Wahl zwischen Einschleimen oder gehorchen - oder kündigen.
Work-Life-Balance
Man muss selber schauen, das die stimmt. Dem Management ist nur wichtig, dass die Ferien und der Abbau der Überstunden eingetragen ist.
Vorgesetztenverhalten
Hatte innerhalb weniger Jahre mehrere Vorgesetztenwechsel. Mein aktueller Vorgesetzter hat neben mir noch 200 andere, wenn du Glück hast kennt er zumindest deinen Namen. Allgemein ist das Management total abgehoben und zu 100% mit sich selber beschäftigt.
Interessante Aufgaben
Technisch hat Swisscom viel zu bieten. Aufgrund der Grösse findet man einen ganzen Zoo von Technologien und Systemen, fast schon zu viel. Als IT-ler ist man relativ nah an aktuellen Themen und Technologien. Ein Grossteil der Arbeit wird aber ins Ausland ausgelagert.
Gleichberechtigung
Der Frauenanteil ist für ein Unternehmen in der IT sehr hoch. Leider habe ich manchmal auch den Eindruck dass allein das Frau-sein schon ein Qualifikationmerkmal scheint.
Umgang mit älteren Kollegen
Wie schon oft geschrieben befindet man sich ab 50 auf dem Schleudersitz, was auch bei jüngeren einen sehr schlechten Eindruck macht.
Arbeitsbedingungen
Momentan abhängig vom HomeOffice, ansonsten klassisches Grossraumbüro.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt und Soziales ist ein Thema, da gibt es aber andere Firmen, welche mehr tun.
Gehalt/Sozialleistungen
Marktüblich. Es gibt aber grosse Unterschiede zwischen den Mitarbeitern, da die Lohnbänder extrem gross sind. Wenn man diese nicht kennt und beim Einstellungsgespräch zu wenig fordert bleibt man am unteren Rand. Beförderungen und Lohnerhöhungen gibt's nur für Personen welche laut klappern und welche dem Vorgesetzten genehm sind.
Image
intern und extern deutlich sinkende Tendenz
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keinen Entwicklungspfad. Man ist komplett auf sich alleine gestellt. Lehrlinge werden nicht weiterbeschäftigt, warum auch immer.