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Bewertung

Im Betrieb super, bei IT jedoch zu viel Politik

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Swissport International AG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Homeoffice funktionierte gut, die Kommunikation und der Zusammenhalt innerhalb der Stationen (ZRH) war immer super.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Viel zu viel Politik, insbesondere in der Kaderschmiede IT. Keine Wertschätzung, immer Problemorientiert und generell ein sehr schlechter Umgang.

Verbesserungsvorschläge

Unbedingt langsam Ordnung in die ganzen Matrixorganisationen bringen und als Team durch den Tag gehen, nicht als Konkurrenten oder "Eliten".

Arbeitsatmosphäre

Relativ schnell wurde aus einem 140% Effort der neue Standard, oder das neue 100%. Es wurde immer mehr verlangt, Anerkennung gab es keine, kein Danke, gar nichts. Im Gegenteil, kaum tauchten erste Schwierigkeiten und Probleme auf wurde nicht lösungsorientiert an einer Besserung gearbeitet, sondern es blieb auf "Warum ist denn...?" und "Warum hast du...?". Anstatt gemeinsam nach einer Lösung zu suchen (nachdem bereits mehrfach nach Hilfe gefragt wurde), wird man zu "Jetzt musst du es ausbaden, denn du hast es versaut" verdonnert.
Die Tatsache, dass alle 1-2 Jahre Reorganisiert wird führte mehrfach dazu, dass die Handbremse gezogen wurde, die ganze Arbeit für nichts war und man zum Schluss noch gerade stehen musste, weshalb wann in der Vergangenheit was entschieden wurde.
Kurz: Problemorientiert und nicht Lösungsorientiert

Kommunikation

Die Kommunikation bei Swissport IT ist sehr "High Level". Es gibt regelmässig Videocasts und "Opinion Pieces" von der Gruppe. Innerhalb IT gibt es jedoch so gut wie keine klare Kommunikation, da alles entweder vertraulich ist oder beinahe schon mit einer gewissen Exklusivität behandelt wird (eg. "du darfst mitreden, wenn du x und y erreicht hast").

Kollegenzusammenhalt

Zusammenhalt an der Front, resp. im Betrieb (Gepäcksortierung, Passagierdienst, Ramp,...etc) war unschlagbar. 100%iger Zusammenhalt.

Bei IT sieht das anders aus. Da fällt nur schon auf, dass einige Kollegen der Firma beitreten, diverse Projekte übernehmen, ihren CV aufpolieren und die Firma dann wieder verlassen. Diese kennt man kaum.

Ein weiteres Problem ist auch die Matrix-Struktur bei Swissport IT. Wann entscheidet IT? Wann entscheidet Business? Hat man, wie ich, einen Vertrag an der Station (Zürich), arbeitet aber bei IT, ist man immer etwas zwischen Tisch und Stuhl. Niemand spricht mit einem, da ja alle Projekte eh "confidential" sind, und des Öfteren werden "Statiönler" zu den Punching Bags sobald es um Themen wie Standardisierung geht.

Teams wurden häufig auseinandergezerrt mit immer wieder neuen Reorganisationen, sodass einzelne Mitarbeiter schlussendlich alleine irgendwo in eine Ecke verbannt wurden und kaum mehr Austausch hatten.

Work-Life-Balance

Ich war immer alleine in meiner Position/Funktion, daher war es immer etwas ein "Herumorganisieren", sobald ich Ferien hatte. In 90% aller Ferienzeiten musste ich dennoch arbeiten, das etwas "gebrannt" hat. Geld für einen Ersatz war nur begrenzt da (externe Contractors)

Vorgesetztenverhalten

Während meinen 4.5 Jahren bei IT hatte ich mindestens 2 Vorgesetztenwechsel. Ein dritter Wechsel wurde mir nie mitgeteilt, scheint jedoch stattgefunden zu haben.
Die vorgesetzten unterschieden sich in ihrer Art. Mal hatten wir das Kredo "Streng aber fair", mit der nächsten waren Micromanagement und Drohungen von "Performance Improvement Plans" an der Tagesordnung und zu guter Letzt war da noch "Laisser-Faire".
Meines Erachtens zu viele Wechsel. Und schade, dass ausgerechnet ein Vorgesetztenwechsel nicht kommuniziert wird.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben und Themenbereiche sind klar eingeteilt. Man hat da zu arbeiten, wo man eingeteilt ist. Entsprechend gibt es keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Was das Ausbauen bestehender Lösungen betrifft, so wurde stets mit "kein Geld" oder "wo ist der Return on Investment" auf die Bremse getreten und das Thema wieder beerdigt.
Entwicklung findet dort statt, wo die jeweilige Leitperson die persönlichen Interessen verwirklichen kann.
Sonstige potenzielle Entwicklungen scheiterten an "du hast bereits genug Arbeit, mehr kannst du nicht annehmen. Ersatz haben wir auch keinen".

Gleichberechtigung

Männer und Frauen haben erfahrungsgemäss dieselben Chancen auf einen Job und/oder Aufstiegsmöglichkeiten

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere, oder einfach langjährige Mitarbeiter mussten sich des Öfteren Aussagen wie "Ja heutzutage läuft das anders" und "Was habt ihr euch damals denn nur gedacht?!" anhören.
Teilweise werden je nach Themenbereichen neue (junge und unerfahrene) Leute eingestellt, welche parallel etwas anderes ausarbeiten und "ältere" dann langsam in die Obsoleszenz drängen.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsmaterial war okay. Nichts speziell gutes, nichts wirklich schlechtes.
Die Räumlichkeit (F54 in Glattbrugg) war schlecht belüftet (Keine Klimaanlage wegen Covid, Fenster konnte man nicht öffnen wegen der Autolackiererei nebenan und dem Isopropanolgeruch).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In Kommunikationen von Konzernebene wird häufig von "Grünen Zukunftslösungen" gesprochen, gelebt wird davon jedoch nichts. Es muss funktionieren und es muss günstig funktionieren. Alles andere ist zweitrangig.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter werden jeweils pünktlich und korrekt ausbezahlt. Auch die Sozialleistungen sind so weit ganz in Ordnung.
Über die Gehälter lässt sich häufig streiten, auch sind Gehaltserhöhungen wie so oft in der Schweiz ein Tabuthema.

Image

Swissport scheint ein Image zu vertreten, welches jedoch von Mitarbeitenden nicht bestätigt werden kann. Insbesondere IT stellt sich in ein sehr gutes, Mitarbeiterorientiertes Licht, scheitert jedoch an dem Anschein, zu einer Kaderschmiede zu verkommen.

Karriere/Weiterbildung

In Karriere und/oder weiterbildung wird praktisch nicht investiert. Alles wird gleich mit einem Mehraufwand verbunden und es fallen Aussagen wie "du kannst das nicht machen, wenn du keinen Ersatz hast" (Ersatz wäre auch zu teuer).
Fachkurse werden nur wo dringend nötig bewilligt.
In meinem persönlichen Fall wurde sogar meine Anfrage auf eine spezifische Systemschulung abgelehnt und ich wurde in eine "bessere und günstigere" geschickt, bei welcher sich herausgestellt hat, dass sie ein Fasttrack zur Prüfungsvorbereitung des Expertenzertifikates auf dem Gebiet war.

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