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Verkehrsbetriebe 
Zürich 
VBZ
Bewertung

Zwiegespalten...

3,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) in Zürich gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es war am Anfang gut, jetzt wird immer mehr abgebaut, es bleibt abzuwarten wohin die Reise geht. Gut ist, dass man einen relativ gut geschützten Arbeitsplatz hat, wenn man sich nichts zuschulden kommen lässt.
Was noch gut ist, dass ist wirklich gut, wenn deine Partnerin oder Partner im Unternehmen arbeitet, werdet ihr zusammen geplant mit Schicht und frei, also seit ihr nie getrennt, jedenfalls nicht mehr als 4 Stunden, zumindest im IDP.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Arbeitszeiten und Urlaubsplanung, sehr unflexibel. Urlaub muss min. ein Jahr vorher eingegeben werden und das System dahinter ist schlecht. Es geht danach, wer zuerst eingibt, malt zuerst, auch wenn es ein Eingabezeitraum gibt, spielt das keine Rolle. Wenn man in der Disposition anruft, wird man häufig abgewiesen, man muss einen Antrag stellen und ob der genehmigt wird, muss man abwarten, kann gut gehen, kann aber auch nicht gut gehen. Wie gesagt, sehr sehr unflexibel.

Verbesserungsvorschläge

Die Dienste besser gestalten, damit man mehr Nachtruhe bekommt in der Nacht von Dienstende zu Dienstanfang. Pausen kürzen auf max. 1,5 Stunden. Vorschläge von Mitarbeitern umsetzen, wenn sie sinnvoll sind und zur Verbesserung führen in Betriebsablauf. Auch mal als Arbeitgeber nein sagen gebenüber Stadt, ZVV und anderen.

Arbeitsatmosphäre

Der Kunde ist König und danach wird gearbeitet. Wenn sich ein Fahrgast beschwert, muss man bei den Vorgesetzten antraben oder aber mindestens einen Anruf erhält man. Spielt keine Rolle um was es geht. Viel macht schon aus, wen man als Vorgesetzten bekommt. Ich hatte schon einige, trotz meiner noch kurzen Zeit als Angestellter, jeder Vorgesetzte hatte seine persönlichen Vorstellungen von fahren und arbeiten. Das hatte auch Auswirkungen auf die Zielbeurteilungsgespräche am Ende des Jahres, die Lohnrelevant sind und jetzt eher waren, neu sind sie nur gering Lohnrelevant. Solange es keine Beschwerden gibt von Kunden und Kollegen, ist alles super, aber wehe es kommt was, dann wird es ungemütlich, besonders wenn es um Fahrgäste geht, ob Recht oder Unrecht, spielt keine Rolle.

Kommunikation

Fast alle Angestellten haben ein Ipad als Arbeitsmittel erhalten, welches wir auch privat nutzen dürfen, aber eigentlich privat nutzlos ist, denn es ist durch die Stadt Zürich stark regelmentiert, auch durch Programme.
Über dieses Ipad erhalten wir Mitteilungen aller Art. E-Mails und im Arbeitsprogramm Mitteilungen für den Fahrdienst. Ansich gut, aber vieles wird nicht vergütet, was aber als Arbeitszeit zählt, weil es Arbeitsvorbereitung ist. Vieles, was die Angestellten betrifft, erfährt man im Pausenraum, quasi Buschfunk, bevor der Arbeitgeber Informationen an die Angestellten gibt.

Kollegenzusammenhalt

Ansich ist er gut, aber häufig oberflächig. Es gibt einige wenige, bei denen man sagen kann, der Zusammenhalt ist gut.

Work-Life-Balance

Es gibt einige Möglichkeiten. Man kann Teilzeit arbeiten, wofür es ein Stern gibt und es gibt die individuelle Dienstplanung (IDP) wofür es ein Stern gibt, die haben aber auch einen Haken. Wer Teilzeit arbeitet, verdient weniger und hat teilweise weniger Benefits, je nach Beschäftigungsgrad. Beim IDP hat man das Problem, dass man nicht sofort drin ist, anfänglich ist es so, dass man im Ersatzdienst ist und das ist mega schlecht. Ersatzdienst bedeutet zum einen, dass man seinen Dienst für den nächsten Tag erst einen Tag vorher ab 11 Uhr weiss und zum anderen sind es häufig Dienste, die über bleiben. Dienste mit langer Pause, sehr häufig 2-3,5 Stunden oder auch mehr 3,5-5,5 Stunden, je nach Depot. Die freien Tage sind im Ersatzdienst vorgegeben, aber man kann Tage verschieben, wenn die Disposition zustimmt. Ist man im IDP angekommen, kann man seine Dienstlagen und freien Tage wünschen, wie gesagt, wünschen, keine Bestellung. Es gibt auch noch Turnus-Dienstplanung, man weiss dann wie das ganze Jahr gearbeitet wird und wie man frei hat, aber man hat dann keine Möglichkeit zu wünschen, man hat dann alles, von Früh bis Nacht, mit kurzer und langer Pause dienst.

Vorgesetztenverhalten

Es kommt ganz klar auf den Vorgesetzten an. Ist es ein/e gradlinig handelnde/r Vorgesetzte/r oder eine/r mit Empathie. Davon hängt viel ab und auch, ob man jemanden untersteht oder nicht. Es gibt Vorgesetzte die jede Kleinigkeit genau protokollieren und es gibt Vorgesetzte, die das Gespräch suchen und dann beurteilen, ob Massnahmen ergriffen werden oder es eine Notiz gibt, die relevant ist im Zielbeurteilungsgespräch oder es beim Gespräch bleibt. Bei mir persönlich ist es der gradlinige Vorgesetzte.

Interessante Aufgaben

Die gibt es sicher, aber als Fahrdienstmitarbeiter primär fahren und das Tag ein, Tag aus, immer die selben Linien, manchmal die selben Fahrgäste. Kann schön sein und es gibt Tage, da ist es schön, kann aber auch echt mies sein und die Tage gibt es mit Sicherheit auch. Man hat die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln, aber das hängt davon ab, wie du dich machst, ob du gehörig oder eher der gerechte, nach fairness suchenende Typ bist und ob Stellen frei sind. Aber generell kann man sich weiterentwickenln.

Gleichberechtigung

Nach meiner Auffassung würde ich sagen, werden Frauen eher bevorzugt behandelt. Aber das ist ja derzeit überall so.

Umgang mit älteren Kollegen

Also gibt NOCH, keine Ahnung, wie lange noch, Benefits für Ältere.
Am 10. Dienstjahr bekommt man ein 14tes Gehalt und/oder 4 Wochen Treueurlaub. Und dann geht es weiter, je länger man dabei ist. Ab den 50. Lebensjahr hat man Anspruch auf Altersruhetage, zusätzlich zu den Urlaub, den man schon hat. Finde ich gut. Derzeit werden viele ältere Kollegen auch am Tram verabschiedet vom Vorgesetzten, wenn der letzte Dienst vorbei ist und man in Pensionierung geht. Kenne ich von anderen Firmen so nicht.

Arbeitsbedingungen

Als öffentliches Unternehmen sind die Bedingungen eigentlich gut. Unser Fuhrpark wird derzeit ausgewechselt, gegen moderne Fahrzeuge. Betriebshöfe werden oder sind saniert, also 4 Sterne. Abzug gibt es für häufig unfreundliche Fahrgäste, samt Mittelfinger und Beleidungen, alles inbegriffen, selbst vor Naturalien ist man nicht verschont.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auf den meisten Depotanlagen befinden sich auf den Dach Solaranlagen, also man tut was für die Umwelt. Wenn der Fahrgast sich beschwert, dann steht Klimaschutz hinten an, denn dann wird die Welt bewegt. Denn dann Fahren wir eben auch bei Sonnenschein mit Licht durch die Gegend im Fahrgastraum, weil es den Menschen trotz Sonne zu dunkel ist im Fahrgastraum. Zu kalt oder warm, werden die Klimaanlagen eben angepasst, ungeachtet vom Energieverbrauch, es gibt aber derzeit ein Pilotprojekt, um Energieeinsparung vorzunehmen im Fahrzeug, aber auch das kann schnell aufgegeben werden, wenn Fahrgäste sich beschweren.

Sozialbewusstsein ist gut. Es gibt einige Projekte, eins wäre die Impftram, die derzeit durch Zürich rollt und so den Leuten schnelles Impfen ermöglicht, quasi um die Ecke. Es gibt noch andere, aber naja, abwarten.

Gehalt/Sozialleistungen

Wird derzeit abgebaut. Lohnentwicklung wird ab 2022 der Teuerungsrate entsprechen, bleibt aber abzuwarten. Benefits werden Jahr für Jahr abgebaut. GA zuzahlungspflichtig ab 2023 und andere Leistungen wie Gutscheine wurde stillschweigend abgeschafft oder eingeschränkt. Der ZVV trägt seinen Teil dazu bei, der die VBZ jedes Jahr zum sparen zwingt. Es reicht dann nicht, es wird jedes Jahr vom Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) gefodert, irgendwann, wird die VBZ gegen die Wand fahren damit.

Image

Die VBZ legt zuviel Wert auf Ihren Image, da gehen die selbst über das Personal. Wenn was negativ auffällt, kann man derart in ungnade fallen, dass man Kündigungsandrohung bekommt.
Ich persönlich habe die Erfahrung machen müssen, als ich auf einer internen Seite, Artikel vom Unternehmen kommentiert habe mit Fragen, absolut nichts negatives, ganz normale Fragen und schon bekam ich ein Anruf von der Medienabteilung des Unternehmens mit der Aufforderung, dass sein zulassen und Fragen an meinen Vorgesetzten zutreten.

Absolut schlecht. Angestellte der Verwaltung sind häufig stur und unflexibel, fühlen sich häufig als was besseres als Fahrdienstpersonal, das spürt man, wenn man mit anderen Abteilungen in kontakt kommt.

Karriere/Weiterbildung

Man hat jedes Jahr eine interne Weiterbildung zu verschiedenen Themen, die ist kostenfrei und wird bezahlt. Ansonsten hat man als Angestellter Anspruch auf 3 Tage Weiterbildungsurlaub, bezahlt. Die Weiterbildungskurse sind jedoch nur für Gewerkschaftsmitglieder kostenfrei, alle anderen müssen zahlen.

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