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Bewertung

Der Fisch stinkt am Kopf

2,3
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei ZFV (Zürich / Schweiz) in Zürich gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das ich dort nicht mehr Arbeite

Verbesserungsvorschläge

Um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern, sollte das Unternehmen gezielt auf den Ausbau von Sozialleistungen und Gehalt setzen. Eine transparente und faire Gehaltspolitik, die auf Qualifikationen und Erfahrung basiert, könnte die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen. Die Einführung von attraktiven Sozialleistungen, wie zum Beispiel Gesundheitsvorsorge, flexible Arbeitszeiten und Fortbildungsmöglichkeiten, würde nicht nur die Mitarbeiterbindung stärken, sondern auch zur positiven Wahrnehmung des Unternehmens beitragen. Dieser umfassende Ansatz würde nicht nur die Arbeitsatmosphäre positiv beeinflussen, sondern auch das Engagement der Mitarbeiter fördern und letztendlich die Teamdynamik verbessern.

Arbeitsatmosphäre

In Bezug auf die Arbeitsatmosphäre habe ich leider eine toxische Umgebung erlebt, die durch diskriminierende Verhaltensweisen, eine ausgeprägte kapitalistische Stimmung und das klare Gefühl von 'du bist jederzeit ersetzbar' geprägt war. Diese Elemente haben die Arbeitsatmosphäre erheblich beeinträchtigt und trugen nicht dazu bei, ein unterstützendes und angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Kommunikation

Im Bereich der Kommunikation sehe ich eine der grössten Hürden für das Unternehmen. Eine effektive Kommunikation erfordert nicht nur das Vermögen, klar und verständlich zu sprechen, sondern auch die Fähigkeit, aktiv zuzuhören. Leider scheint die ZFV dieses Konzept weder verinnerlicht zu haben, noch versucht sie, innovative Ansätze in diesem Bereich zu integrieren.

Kollegenzusammenhalt

Im Hinblick auf den Kollegenzusammenhalt kann ich beobachten, dass er stark von der Gehaltsklasse abhängig zu sein scheint. Die Führungsebene engagiert sich regelmäßig in gehobenen Veranstaltungen und Selbstbeweihräucherung, während die "normalen" Angestellten unter fragwürdigen Umständen und gesetzwidrigen Arbeitsbedingungen, herausragende Teamarbeit leisten müssen.

Work-Life-Balance

Im Bezug auf die Work-Life-Balance könnte man argumentieren, dass in einem Berufsfeld mit flexiblen Arbeitsbedingungen eine gewisse Flexibilität erforderlich ist. Jedoch weichen die tatsächlichen Arbeitsbedingungen oft erheblich von den gesetzlichen Vorgaben ab, was eine angemessene Work-Life-Balance nahezu unmöglich macht.

Vorgesetztenverhalten

Mit dem Satz, "Der Fisch stinkt am Kopf" ist über das Vorgesetztenverhalten alles gesagt.

Interessante Aufgaben

Hinsichtlich der Aufgabenbereiche fällt positiv auf, dass das Unternehmen trotz fehlender Spezialisierung auf eine bestimmte Nische kontinuierlich bestrebt ist, in verschiedenen Kategorien präsent zu sein, auch wenn das vorhandene Know-how möglicherweise begrenzt ist. Dies resultiert in regelmässigen Schaffungen neuer Positionen und Erfahrungsmöglichkeiten. Obwohl die meisten dieser unternehmerischen Anstrengungen kurzfristig oder weniger erfolgreich sind, bieten die Aufgaben dennoch interessante Herausforderungen und Gelegenheiten, die das berufliche Wachstum fördern könnten.

Gleichberechtigung

Im Bereich der Gleichberechtigung scheint es keine Probleme mit versteckter Diskriminierung zu geben, es wird offen kommuniziert, dass Männer sich klar unterordnen sollen. Die besonders bemerkenswerte Botschaft während eines sogenannten Welcome Days legt nahe, dass Männer wenig bis keine Karrieremöglichkeiten anstreben sollten. Diese Haltung ist bedauerlich und rückständig, insbesondere wenn man die Ursprünge der ZFV (Züricher Frauen Verein) in Betracht zieht.

Umgang mit älteren Kollegen

Im Umgang mit älteren Kollegen zeigt sich eine deutliche Diskrepanz abhängig von ihrer Position und Gehaltsklasse. Während die Mitarbeiter in höheren Gehaltsklassen gefeiert, gelobt und mit Boni belohnt werden, wird von denen in niedrigeren Gehaltsklassen eine spürbar höhere Arbeitsintensität und Flexibilität erwartet, ohne dass die gleiche Anerkennung gewährt wird. Zudem wird von den "Geringverdienern" vorausgesetzt, dass sie aufgrund ihrer Lebenserfahrung mehr Eigenverantwortung für das Unternehmen übernehmen.

Arbeitsbedingungen

Die unter Gastronomen humorvoll genannte "Moderne S(k)laverei" reflektiert die weitverbreiteten, oft schlechten Arbeitsbedingungen in dieser Branche. Besonders beunruhigend ist, dass bei der ZFV diese Metapher der Realität entspricht, und bedauerlicherweise ist dieses Problem nicht auf diese Organisation beschränkt, sondern betrifft auch zahlreiche andere Gastronomiebetriebe.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Im Bereich Umwelt- und Sozialbewusstsein gibt sich die ZFV nach aussen hin als nachhaltiges und sozial verantwortungsbewusstes Unternehmen. In verschiedenen öffentlichen Aktionen wird für Nachhaltigkeit im Bereich der Lebensmittelverschwendung geworben. Ein näherer Blick hinter die Kulissen der Hotelbetriebe und Grossküchen offenbart jedoch, dass das Unternehmen Foodwaste eher aus Kostengründen priorisiert als aus echtem Interesse an Nachhaltigkeit.

Gehalt/Sozialleistungen

Meine persönlichen Erfahrungen mit der Gehaltsstruktur bei der ZFV waren kritisch. Nicht nur lag die Gehaltsvorstellung für meine damalige Position deutlich unter den branchenüblichen Tarifen, sondern auch die angebotenen Sozialleistungen waren wenig unterstützend. Als besonderes Benefit wurde die Einführung einer elektronischen Zeiterfassung genannt, in der geleistete Überstunden erfasst und kompensiert werden können. Dies erschien jedoch eher als Selbstverständlichkeit, da Unternehmen ohnehin dazu verpflichtet sind, eine genaue Zeiterfassung der gearbeiteten Stunden zu gewährleisten.

Karriere/Weiterbildung

Die ZFV bietet im Bereich Karriere und Weiterbildung verschiedene Möglichkeiten für diejenigen an, die bereit sind, sich zu engagieren. Es werden Weiterbildungsangebote angeboten, jedoch scheint der Fokus oft auf internen Schulungen zu liegen, die möglicherweise eher dazu dienen, Mitarbeiter nach den Unternehmensvorstellungen zu formen, anstatt eine breite persönliche und berufliche Weiterentwicklung zu fördern.


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Arbeitgeber-Kommentar

Angela Tauro, CHRO
Angela TauroCHRO

Guten Tag

Besten Dank für dein ausführliches und transparentes Feedback. Wir hätten es sehr geschätzt, wenn du uns dieses noch während deiner Anstellung gegeben und ein klärendes Gespräch mit uns gesucht hättest. Nicht zuletzt, weil wir diskriminierendes Verhalten nicht tolerieren und akzeptieren.

Es würde zu weit führen, hier auf jeden einzelnen Punkt einzugehen. Dies wäre nicht zielführend und hilfreich. Ein persönliches Gespräch dagegen würde uns helfen, die von dir erwähnten Missstände im Rahmen von Vorgesetztenverhalten und Diskriminierung aufzuarbeiten und zu bereinigen. Solltest du bereit dazu sein, bitte ich dich, mit mir Kontakt aufzunehmen.

Beste Grüsse
Angela Tauro
CPO

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