Wertschätzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzlich finde ich den Ansatz sinnvoll, kostenlose bzw. günstige und qualitativ gute Bildungsangebote zu schaffen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Skrupel-, scham- und hemmungslos werden MitarbeiterInnen von überall her mit attraktiven Stellenangeboten geködert. Viele von ihnen geben unbefristete Stellen auf, nehmen Umzüge in Kauf und fangen in einer neuen Stadt bei Null an. Noch innerhalb der Probezeit stellt die Führungsebene fest, dass es aus diversen Gründen "nicht passt" und entlässt die Personen wieder. Hire and fire im Bildungsbereich, soziale Verantwortung ist hier ein Fremdwort.
Wahllose Arbeitsaufträge, deren Beschreibungen jedoch nie schriftlich definiert und damit nicht greifbar sind, schaffen ein Klima größter Angst und Unsicherheit unter den KollegInnen.
Die nach allen Seiten propagierte Wertschätzung ist leider nur eine Worthülse.
Arbeitsatmosphäre
Unsicherheit, Druck, Angst und Spitzeleien erzeugten eine äußerst unangenehme Atmosphäre.
Kommunikation
Besprechungen wurden teils ergebnislos abgehalten. Feedback wurde leider nicht konstruktiv erteilt.
Kollegenzusammenhalt
Meist herrschte ein kollegialer Umgang. Aufgrund der allgemeinen Anspannung, ausgehend von einer völlig willkürlichen Personalpolitik, verhielten sich einige Kollegen im Konfliktfall sehr zurückhaltend.
Work-Life-Balance
Aus nicht nachvollziehbaren Gründen gibt es Früh- und Spätdienste. Sinnvoller wäre aus meiner Sicht, eine Kernarbeitszeit zu definieren.
Interessante Aufgaben
Die ursprüngliche Jobbeschreibung hatte nichts mit dem tatsächlichen Arbeitsalltag zu tun. Arbeitsaufträge wurde möglichst lose und nur mündlich formuliert, um daraus Stolperfallen zu schaffen.
Gleichberechtigung
Es werden fast ausschließlich Frauen eingestellt. Erwiesenermaßen wirkt sich eine weitgehend gleichmäßige Verteilung der Geschlechter positiv auf das Arbeitsklima aus.
Mitarbeiter nicht-deutscher Herkunft werden häufig mit ihren Sprachdefiziten konfroniert.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Unternehmen arbeiten kaum Kolleginnen 45+. Aufstiegsmöglichkeiten werden nur bei persönlichen Vorlieben der Leitung gegeben, nicht jedoch auf der Basis von fachlicher Eignung.
Arbeitsbedingungen
Zwar ist jeder Arbeitsplatz mit einem PC und Drucker ausgestattet. Konzentriertes, effektives Arbeiten kann in einem Großraumbüro jedoch kaum stattfinden, wenn permanent das Telefon klingelt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung erfolgt. Auch wird penibel darauf geachtet, dass abends die Drucker ausgeschaltet werden, um Strom zu sparen.
Soziales Engagement wird nach außen hin auch proklamiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Für einen Bildungsanbieter ist das Gehalt zufriedenstellend. Jedoch fehlt auch hier die Transparenz, da das einzige Kriterium die persönliche Verhandlung ist, nicht jedoch Studien-/Berufsabschluss oder Berufserfahrung.
Vermögenswirksame Leistungen sind leider Fehlanzeige.
Image
Interessanterweise genießt das Unternehmen trotz großer personeller Fluktuation (immer noch?) ein hohes Ansehen.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsambitionen werden nicht gerne gesehen, es sei denn, sie sind mit den personellen Vorlieben der Leitung kompatibel. Es gibt keinerlei transparente oder messbare Kriterien, die den teils sehr plötzlichen Aufstieg mancher Kolleginnen erklären.