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ASC 
Technologies 
AG
Bewertung

Produkt OK - Management steuert in die falsche Richtung

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 im Bereich IT bei ASC Technologies AG in Hösbach gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Weltweite Kontakte
- Kollegenzusammenhalt

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Dieses Feld ist nicht groß genug, um alles ausführen zu können. Ich empfehle die oberen Punkte nochmal durchzugehen.

Verbesserungsvorschläge

- Managementebene überdenken und die faulen Äpfel austauschen
- Komplette Neuausrichtung
- Die Mitarbeiter in wichtige Entscheidungen einbinden

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeit an sich ist schon schwer genug, da kommen auch noch interne Probleme dazu. Personal wird reduziert, aber das Arbeitspensum steigt.
Kaum weist das Produkt Verbesserungen auf, wird der Druck aufgebaut und die Qualität sinkt wieder.
Man ist ständig in einem Rush und kommt kaum hinterher seine Arbeit sachgerecht zu erledigen.
Der indirekte Vorgesetzte ist unfähig, Konflikte zu bewältigen und verhält sich bei Gegenargumentation/Gegenvorschlägen bedeckt bzw. schiebt den Sachverhalt weiter an den direkten Vorgesetzten.
Um den Service kümmert man sich im Headquarter schon seit Jahren nicht mehr richtig, was man mit Outsourcing nach Rumänien quick & dirty gelöst hat.
Das ist in meinen Augen auch weiterhin keine Teamerweiterung.

Überstunden sind hier selbstverständlich, doch sobald es darum geht, die gerechte Entlohnung zu regeln, schiebt man einen Riegel vor und behauptet, man würde sich nicht erpressen lassen.
Anstatt einer direkten Regelung von Sachverhalten wird hier die Methode bevorzugt, die ich als "Hinter dem Rücken" der Mitarbeiter bezeichne. Mich hat auch das Gefühl in den letzten Monaten gepackt, dass viele Tatsachen bei der oberen Etage gar nicht ankommen.

Kommunikation

Hat sich die letzten Monate gebessert, aber man ist immer noch weit von einem modernen Standart der IT-Branche entfernt. Innerhalb der Abteilung ist die Kommunikation sehr gut, was die Bewertung ein wenig nach oben schraubt.

Kollegenzusammenhalt

Das war für mich der Hauptgrund, warum ich eine lange Zeit bei diesem Unternehmen geblieben bin. Meine Kollegen waren die tägliche Motivation auf die Arbeit zu kommen.
Ebenfalls ist und war es mir eine Freude einen internationalen Kreis an Kontakten aufzubauen.
Man lernt hier viele Menschen kennen, wenn man es will.

Work-Life-Balance

Ohje ...da will ich kaum anfangen die Tatsachen aufzuzeigen.
Vertraglich hat man eine 42h Woche, was sich aber locker wöchentlich auf 45-50h hochschrauben kann. Je nachdem wie viel Gegenwehr man bei dem Thema zeigt, wird es gnadenlos zu Ungunsten der Arbeitnehmer ausgenutzt.
Ich meine es nicht im negativen Sinne, aber man muss schon wissen auf was man sich hier einlässt.

Andere Unternehmen entlohnen den Mitarbeiter deutlich fairer und lassen nur 35-40h die Woche arbeiten.
Dem Management ist bis heute nicht bewusst, dass man mit 42h in der Woche nicht unbedingt die Produktivität eines Menschen steigert.
Da empfehle ich auf moderne Studien und Statistiken zurückzugreifen und sich mit dem Thema zu beschäftigen, bevor die Mitarbeiter komplett wegrennen.
Die Kollegen, welche länger dabei sind, haben auch ein ganz anderes Stundenpensum in der Woche, warum behandelt man in dieser Richtung nicht alle gleich!

Vorgesetztenverhalten

Mein direkter Vorgesetzter war wie ein bester Freund. Wir haben die Abteilung zusammengehalten, wie wir konnten, auch wenn uns die Luft wöchentlich verpestet wurde.
Dieser Fakt rettet meine Bewertung hier enorm, da der Leiter in diesem Zirkus das komplette Ding systematisch an die Wand fährt und der Meinung ist, dass er was gutes tut.

Überdenkt die Servicestruktur und versucht euch mit Meinungen der Mitarbeiter auseinanderzusetzten!

Interessante Aufgaben

Das Produkt und der Markt sind sehr interessant. Ich habe in diesem Bereich sehr gerne gelernt und gearbeitet. Wäre da nicht der interne Einfluss der von außen kommt!

Gleichberechtigung

Keine negativen Erfahrungen mitbekommen oder gemacht.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gab aber ein paar negative Vorfälle in der jüngsten Vergangenheit (betriebsbedingte Kündigungen von älteren Kollegen).

Arbeitsbedingungen

Mittelalter in der IT-Branche. Man ist hier auf einem Stand von 1970.
Eines aufstrebenden IT Unternehmens definitiv nicht würdig.
Mein Arbeitsplatz musste ich selbst saubermachen und der Staub fliegt im Büro nur so durch die Gegend.
Wurde jedes Jahr von mir bemängelt aber gebessert hat sich bis heute nichts.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wird groß geredet, aber so richtig gelebt wird das Thema hier nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Andere Unternehmen dieser Branche zahlen deutlich mehr und haben bessere Arbeitsbedingungen.
Es wird mit dem Standort Hösbach argumentiert, um die Gehaltswünsche gering zu halten, aber auf Dauer greift das Argument einfach nicht.
Erpressungsvorwürfe werden einem an den Kopf geworfen, sobald man seinen Wert mitteilt!

Image

Achja ...in Hösbach und Umgebung ist es evtl. noch gut, aber außerhalb merkt man die Risse. Man will einen Weltmarkt erobern und Champions League spielen mit einer Ressourcenverfügbarkeit eines Bezirksligisten. Das kann und wird auf diese Art und Weise niemals funktionieren.

Es gibt jedes Jahr mindestens eine Kündigungswelle und man lernt einfach nicht dazu, nimmt es sogar noch hin und behauptet, dass jeder Mitarbeiter ersetzbar ist.
Hier besteht enormer Lernbedarf und man sollte den Führungskräften mal Seminare für Umgang mit Mitarbeitern/Menschen anbieten.

Karriere/Weiterbildung

Mit dem Produktwissen hat man in der freien Marktwirtschaft keine Chance bei anderen Arbeitgebern. Die Zertifizierung ist nichts wert, aber man hat sich bemüht die Mitarbeiter auch mal außer Haus zu schulen (Microsoft, VMWare, Cisco, ITIL usw...), deshalb fällt die Bewertung nicht ganz so schlecht aus.

Karriere kann man hier aber definitiv nicht machen. Meine internen Bewerbungen wurden zurückgewiesen mit Durchhalteparolen und Wichtigkeitsfloskeln. Obwohl durch Empfinden dritter und meinem Eigenen die Eignung definitiv da war, wurde mir diese abgesprochen, um meinen Wert niedrig zu halten.
Alles psychologische Managementtricks, die jeder BWL-Student im ersten Semester lernt. Man verkauft hier wortwörtlich den Mitarbeiter für dumm.

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