Lass mal lieber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einen Teil der Geschäftsführung und dass alle möglichen Personen egal mit welchem Hintergrund eine Chance bekommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass das Konzept offenbar nicht auf längerfristige Zusammenarbeit ausgelegt ist.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Zeit für noch engere Prozesse aufwenden, mehr Interesse für die Entwicklung der einzelnen Person. Kritik durch Mitarbeiter*innen ernst nehmen und reflektieren, ob da vielleicht doch etwas dran sein könnte.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kolleg*innen überwiegend gut. Die Atmosphäre in Bezug auf Vorgesetzte würde ich meist als angespannt bezeichnen. Es wird viel gefordert und wenig Verständnis für persönliche Situationen aufgebracht. Lob wird in den sogenannten Navigationsgesprächen ausgesprochen. Es ist auch soweit okay, solange man sich mit seiner Situation im Unternehmen einfach zufriedengibt. Etwaiges Abweichen der durch die Chefetage detailliert geplanten Abläufe (oder Kontrollinstanzen) führt nach meiner Erfahrung zu eher unschönen Auseinandersetzungen. Die "das ist halt so im Consulting -Karte" wird gern gespielt.
Kommunikation
Kommunikation fand vor allem in eine Richtung statt.
Es werden lange Mails / Mitteilungen mit Instruktionen an die MA verschickt.
Zu weeklys tauchte die Geschäftsführung immer weniger auf, stattdessen wurden Videos mit Monologen aufgenommen und dann im weekly vorgespielt.
Kritik wurde für mein Empfinden in der Regel abgewiegelt und nicht ernst genommen.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte nur mit wenigen Kolleg*innen engeren Kontakt. Die Arbeitsstrukturen führten dazu, dass ich mich eher dem Kundenunternehmen zugehörig fühlte als AYUDANTES. Grundsätzlich ist es wie überall, es gibt Leute, die mag man und andere eben nicht. Der Zusammenhalt, soweit möglich, war aber meistens gut.
Work-Life-Balance
Viel Pendelei und das ewige Streitthema der Fahrtzeit von in meinem Fallen ca. 6 Stunden je Strecke, die nicht als Arbeitszeit angerechnet wird, führte zu wenig Freizeit.
Die Urlaubsplanung ist super unflexibel, oft wurden Urlaube nicht zum Wunschzeitraum genehmigt. Selbst einzelne Tage sollten mindestens 1 Monat im Voraus beantragt werden. Überstunden werden per Vertrag quasi schon erwartet.
Die regulären 40-44 Stunden, sollen nach Möglichkeit komplett im Projekt gearbeitet werden. Hinzu kommen aber noch interne Meetings etc. - da kann nun jede*r selbst seine / ihre Schlüsse ziehen.
Vorgesetztenverhalten
Wenig Empathie und Entgegenkommen. Wenn man in seinem Projekt unglücklich ist, besteht kaum Aussicht auf einen Wechsel. Es wurden Absprachen getroffen, die dann im Nachgang revidiert wurden.
Keine gute Fehlerkultur. Diese Textpassage musste ich übrigens bereits mehrfach ändern, da sie immer wieder anwaltlich angezweifelt wird.
Interessante Aufgaben
Kommt natürlich immer aufs Projekt an, in dem man landet. Leider hat man wenig bis kein Mitspracherecht, auf welche Projekte man beworben wird und wo es dann am Ende hingeht. Es entstand der Eindruck, dass die Projekte der Geschäftsführung inhaltlich egal sind. Es geht aus meiner Sicht rein um den Gewinn, der hier generiert werden kann.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich bekommt hier fast jede*r eine Chance, ins Consulting einzusteigen.
Gendern wurde von der Geschäftsführung aus mehrfach damit abgetan, dass man "zu alt dafür sei" und es nicht mehr in den Sprachgebrauch kriegen wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab zu dem Zeitpunkt wenig ältere Kolleg*innen.
Arbeitsbedingungen
Zu sehr abhängig vom Projekt. Technische Ausstattung innerhalb AYUDANTES sehr gut.
Die Abläufe sind insgesamt nicht ausgereift bzw. unnötig kompliziert. So müssen z. B. Geschäftsreisen mindestens 2 Wochen im Voraus beantragt werden, selbst wenn man regelmäßig pendelt. Über das Thema der Urlaubsanträge könnte ich nochmal eine extra Seite füllen. Es ist kompliziert.
Klar gibt es Abhängigkeiten mit Projekten etc., jedoch zeigt sich hier das Grundproblem: das Konzept von AYUDANTES wirkt eher wie eine Arbeitnehmerüberlassung statt wirklicher Projektarbeit gemeinsam mit dem Kunden. Das führt wiederum zu einer anderen Erwartungshaltung auf Kundenseite, nämlich der, dass der eingekaufte extra Mitarbeiter uneingeschränkt für den Projektzeitraum zur Verfügung steht.
Auch hier: natürlich sehr abhängig vom jeweiligen Projektpartner.
Grundsätzlich kann man jedoch sagen: längere Urlaube mussten mindestens 3 Monate im Voraus eingereicht werden und kürzere (und ja, es geht auch um einzelne Tage) mindestens 1 Monat im Voraus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Reisen zum Kunden werden mit der Bahn unternommen, Geräte werden versucht so lang wie möglich in der Nutzung zu halten.
Gehalt/Sozialleistungen
Anfangs ganz vielversprechend, allerdings nicht konkurrenzfähig zu großen Consulting-Unternehmen.
Die Bahncard 50 kann auch privat genutzt werden.
Image
Kennt die jemand? Im ersten Eindruck, gerade aus Bewerber*innensicht, gut. Da es sich aber um ein eher kleines Unternehmen handelt, ist der Dunstkreis, in dem man sich bewegt, aus meiner Sicht recht klein.
Karriere/Weiterbildung
Es wird versucht so viele Mitarbeiter*innen wie möglich in die Scrum Master PSM I und evtl. noch Product Owner Prüfung zu schicken, vermutlich weil es sich gut verkauft. Darüber hinaus ist es schwierig, sich weiterzubilden. Es sind sehr wenige Stunden im Jahr für die eigene Weiterbildung vorgesehen.
Es wird augenscheinlich damit kalkuliert, dass die Mitarbeiter*innen eh nicht lang bleiben, weshalb nicht viel in die Weiterbildung investiert wird.