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Bellevue 
Investments 
GmbH 
& 
Co. 
KGaA
Bewertung

Software-Nostagie trifft auf Bauchgefühl und Aktionismus

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2013 bei Bellevue Investments GmbH & Co.KGaA in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- viele (teilweise) unterschiedliche Produkte
- Software-Nostalgie
- Zusammenhalt in der Belegschaft

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- fehlende Kommunikation mit dem Vorstand ohne Begegnung auf Augehöhe
- oberflächliche und damit folgenschwere Beurteilung von Mitarbeitern
- Blinder Aktionismus vom Vorstand
- herangezüchtete Inkompetenz im mittleren Management
- Angstmache, z.B. mit der "Schwarzen Liste"
- selbst der "Belegschaftsausschuss" hat Angst und kann nicht offen reden (oder gegen oberflächliche Story-Ausbrüche durchdringen)
- unbezahlte aber manchmal nötige Überstunden
- das spürbare Alter im Produktportfolio
- das fehlende Gespühr beim Vorstand fürs Klima in der Firma

Verbesserungsvorschläge

Hört zu, wenn ein Mitarbeiter eine wohl gebildete andere Meinung hat. Versucht, die Produkte neu zu denken. Macht keine halbherzigen Me-Too-Produkte, die Ihr nach 3-12 Monaten sowieso wieder vergesst.

Kommunikation

Unter den Mitarbeitern wird respektvoll und offen gesprochen. Auch sind allen Mitarbeitern die Schwächen der Produkte klar. Sie werden immer heiß diskutiert und man resigniert in freundlicher Gemeinschaft.

Die Kommunikation von oben nach unten - und damit meine ich den aktiven Vorstand - ist bestenfalls mangelhaft. Dinge passieren einfach so, man kann nicht mitbestimmen oder Verbesserungen einbringen oder gar widersprechen. "Ach die Geschäftszahlen sind so schlecht." Jeden Herbst werden deshalb cholerisch und ohne Plan Teams umstrukturiert, Räumlichkeiten umgelegt, Produkte anders vermarktet und indirekt mit der "Wie konntet Ihr das nur so schlecht machen?"-Peitsche sgeschwunden.

Wegen dieser Willkür herrscht - offenba gewollt - Angst in der Belegschaft.

Kollegenzusammenhalt

Die Jungs (80%) und Mädels bei Magix sind Fleißig, strebsam und halten zusammen. Weil sie über oft willkürliche Entscheidungen zu Produkten, Personal und Zukunft vollkommen im Dunkeln gelassen werden, fühlt man sich zusammen stärker. Liebe Azubis: Eure Arbeit wird bei Magix vielzu selten dankbar erwähnt. Dabei arbeitet Ihr in der Tat wie die "Großen". Danke!

Work-Life-Balance

Für Azubis sicher mit der anspruchsvollste Job, den man sich suchen kann. Nach der Berufsschule (auch mit Abitur 3 Jahre) muss man nachmittags in die Firma.

Für alle anderen völlig okay. Man macht sich eigentlich nicht kaputt. es ist zwar viel, entspricht aber dem Pensum anderer Firmen. Das allerdings zu deutlich unterdurchschnittlicher Bezahlung. Viele arbeiten neben der Arbeit für ein wenig Luxus.

Vorgesetztenverhalten

Zu den Team- und Bereichsleitern kann man eigentlich nichts allgemein Schlechtes oder Gutes sagen. In manchen Teams - z.B. in der Grafik - gibt es freundliche Super-Kompetenz. In anderen Teams sitzen dafür oft meinungslose Leute, bei denen der Vorstand leichtes Spiel hat, Bauchentscheidungen und blinden Aktionismus durchzuziehen.

Einer im Vorstand hat in Berlin hat die Hosen an, bildet sich sehr gern in kürzester Zeit Meinungen über Mitarbeiter, den Markt und Produkte und lässt sich nicht reinreden. Widerworte sind nicht gestattet, sonst kommt man auf die schwarze Liste: "Jeder ist ersetzbar."

Wenn man dort - wie ich - lange Jahre gearbeitet und seine begründete Auffassung entwickelt und vertreten hat. ist hier Schluss.

Interessante Aufgaben

Wenn man bereits etwas kann und fleißig ist, kann man hier viel schaffen. Wenn man noch nichts kann, kann man hier viel lernen.

Wenn die Entscheidungen dann schwerwiegender werden und man wirklich etwas verbessern will, beißt man sich an oberflächlichen Meinungen und Inkompetenz die Zähne aus.

Richtige Innovation gibt es hier seit 15 Jahren nicht mehr. Die Produkte entwickeln sich seit vielen Jahren nur sehr sehr schleppend weiter und verkommen zu Me-Toos.

Aber solange die Kunden immer weiter kaufen, wird ebend genauso weitergemacht.

Gleichberechtigung

Hier arbeiten vor allem junge Männer (80%). Sicher, es ist eine Softwarefirma, aber für Marketing, Grafik und Produktmanagement gab es zu meiner Zeit vereinzelt auch Frauen. Aber selten.

Geschichten über Vorurteile wurden mir nur bereichtet, selbst ist mir das aber konkret nie aufgefallen.

Umgang mit älteren Kollegen

Gibt es wenige. Die meisten gehen vonn allein, wenn sie den Laden länger erleben.

Arbeitsbedingungen

Die Technik ist etwas veraltet und sparsam. Aber tut ihren dienst. Fair enough.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man verwendet Ökostrom. Und ich bleibe nach Jahren weiterhin davon überzeugt, dass der Vorstand der Umwelt möglichst wenig schaden will.

Gehalt/Sozialleistungen

Bezahlung mies, Sozialleistungen nicht vorhanden... aber wozu auch. Hier arbeiten meist junge Einsteiger.

Image

Das Image ist mies und das auch aus gutem Grund. Die Firma ist alt, Innovationen quasi nicht mehr vorhanden und die Produkte stehen still. Manchmal gibt es neue Derivate (z.B. Audio-Foto-Mischmaschprodukte), im Kern steckt aber immer dasselbe.

Karriere/Weiterbildung

Guter Arbeitgeber zum Durchstarten und danach woanders Kariere machen. Innerhalb der Firma passiert nicht viel. Selbst nach Jahren muss man schon einen sehr empfindlichen Nerv des Vorstands treffen, damit man wirklich höhere Aufgaben bekommt.


Arbeitsatmosphäre

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