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Boiler 
Berlin 
Sauna 
GmbH
Bewertung

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Für Führungskräfte problematisch

2,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2015 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Aufgaben sind sehr vielfältig und interessant. Wenn man ein dynamischer Zeitgenosse ist und gerne viel arbeitet, kann man sich theoretisch voll ausleben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die persönliche Arbeitsleistung spielt leider nur eine sehr untergeordnete Rolle. Wesentlich wichtiger ist der persönliche "Draht" zur vorgesetzten Ebene. Dabei ist die persönliche Einflussnahme auf den Untergebenen enorm und geht bisweilen deutlich über dienstliche Belange hinaus.

Verbesserungsvorschläge

Arbeitsleistung sollte uneingeschränkt im Vorderung stehen. Übertriebene und allzu häufig nur vorgeschobene "Kumpelhaftigkeit" sollte zugunsten einer professionellen Distanz insbsondere auf Leitungsebene vermeiden werden. Massive Einflussnahme im persönlichen Bereich der Mitarbeitenden sollte in jedem Fall unterbleiben.
Wer Verantwortung trägt, sollte auch entscheiden dürfen. Wer sich intensiv Gedanken macht und dann feststellen muss, dass die Entscheidung schon im Vorfeld feststeht, wird frustiert zurückgelassen.
Kommunikation müsste ehrlich, direkt und zielorientiert erfolgen. Insbesondere in der Startphase nach der Einstellung ist intensiverer Austausch mit der vorgesetzten Ebene notwendig. So könnten Fehlentwicklungen schneller erkannt und sachgerecht korrigiert werden.
Das Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern hat keinen Betriebsrat. Ein solcher wird auch seitens der Leitungsebene kategorisch abgelehnt. Das führt zu einer vermeidbar umständlichen Kommunikation der Leitungsebene mit den Mitarbeitern. Durch die fehlende betriebliche Mitbestimmung entstehen zudem Unzufriedenheit und Engagementdefizite. Es sollte in jedem Fall rasch ein Betriebsrat etabliert werden.
Die ausufernde Videoüberwachung nahezu sämtlicher Mitarbeiter- und Gästebereiche sollte unbedingt auf ein sinnvolles Maß eingeschränkt werden. Es wurden nicht nur sicherheitsrelevante Bereiche überwacht, sondern auch der Barbereich und sogar die textilfreien Bereiche wie Duschen und Umkleiden. Wo man sich im Unternehmen auch aufhielt, man befand sich praktisch ständig im Erfassungsbereich einer Kamera. Das schafft ein Gefühl der permanenten Bespitzelung und ist für einen Bäderbetrieb völlig unangemessen. Die Aufnahmen wurden dauerhaft gespeichert und konnten auch nach Monaten noch abgerufen werden. Es gab keine Löschfristen und keine Betriebsvereinbarung. Ein fachkundiger Datenschutzbeauftragter wurde trotz der Betriebsgröße und der weitreichenden Verarbeitung personenbezogener Daten nie bestellt. Es gab sogar schon Fälle, in denen Mitarbeiter wegen belangloser Kleinigkeiten anhand der Videoaufnahmen sanktioniert wurden. Zugleich kam mir kein Fall zur Kenntnis, dass das Material wirklich einmal bei der Aufklärung eines schwerwiegenden Sachverhalts geholfen hätte. Sinnvoller wäre mehr Personal zu jeder Zeit, das im Gegensatz zu einer Kamera auch unmittelbar eingreifen könnte. Eine Videoüberwachung in dieser Form beeinträchtigt das Betriebsklima massiv, nützt dabei sehr wenig und wirft erhebliche juristische Risiken für das Unternehmen auf.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre in der Leitungsebene ist mehrheitlich stark angespannt. Dies liegt nur zu einem kleinen Teil in betrieblichen Umständen begründet. Persönliche Animositäten und ein tendenziell autokratischer Führungsstil lassen wechselseitiges Vertrauen teilweise nicht aufkommen.

Kommunikation

Positives Feedback ist selten. Wenn man nichts hört, kann das bedeuten, dass alles in Ordnung ist. Es kann aber auch bedeuten, dass sich eine Katastrophe anbahnt und man einfach keine Rückmeldung erhält. Wenn diese schließlich erfolgt, ist oft kaum noch eine sinnvolle Kurskorrektur möglich. Man hat gelegentlich den Eindruck, ins sprichwörtliche "offene Messer" zu laufen. Insbesondere in der Einarbeitungsphase ist das mangelhafte Kommunikationsverhalten auf der Leitungsebene ein ernstes Problem. Wichtige Ansprechpartner sind zudem nicht immer greifbar, viele zentrale Absprachen finden nur am Telefon statt.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt auf der Ebene des mittleren Managements ist hervorragend. Der Bezug zur Leitungsebene ist allerdings sehr gering. Zuweilen hat man nicht den Eindruck, "am gleichen Strang zu ziehen".

Work-Life-Balance

Wer in dieser Position (mittleres Management, laufender Betrieb) arbeitet, ist praktisch ständig im Dienst. Nimmt man seine Aufgaben ernst, ist ein geregeltes Privatleben kaum möglich. Dessen sollte man sich vor Arbeitsantritt bewusst sein. Mir war klar, was auf mich zukommt. Dementsprechend hatte ich kein Problem mit langen Arbeitszeiten, Wochenend-, Schicht- und Feiertagsarbeit. Auch die Urlaubsplanung gestaltet sich schwierig. Wer im "Boiler" arbeitet, muss es mit ganzem Herzen tun - sonst wird man nicht glücklich. Das liegt jedoch in der Natur der Position und der Branche begründet und dürfte vom Unternehmen unabhängig sein. Wer einen 9-5-Job sucht, ist hier definitiv falsch.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten in Konfliktfällen ist unberechenbar. Man kann sich der vorbehaltlosen Unterstützung seitens der vorgesetzten Ebene keineswegs sicher sein, obgleich dies essenziell für eine sinnvolle Ausübung der zugewiesenen Aufgaben wäre. Es entsteht der Eindruck, das mittlere Management sei zwar für alles verantwortlich, darf aber letztlich keinen Einfluss nehmen. Realistische, klare Zieldefinitionen fehlen. Es bleibt in weiten Teilen unklar, wie die unternehmerische Richtung aussieht und welchen Leitlinien die Mitarbeiterführung folgen soll. Entscheidungen werden bisweilen sprunghaft und wenig nachvollziehbar getroffen. Als Untergebener wird man nur scheinbar einbezogen. Es erfolgt zwar eine Befragung nach den eigenen Vorstellungen, letztlich stehen Entscheidungen, Maßnahmen und Verfahrensweisen aber zu diesen Zeitpunkt bereits unverrückbar fest.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben in Verwaltung, Betriebsführung und Personalmangement sind sehr vielfältig und interessant. Wenn man sie denn auch friktionsfrei erfüllen könnte ...

Gleichberechtigung

Es werden entsprechend der inhaltlichen Ausrichtung des Unternehmens keine Frauen beschäftigt.

Umgang mit älteren Kollegen

Kollgen über 45 sind im Unternehmen selten. Anzutreffen sind diese schwerpunktmäßig im mittleren Management und auf der Leitungsebene. Die Zusammenarbeit erfolgt problemlos.

Arbeitsbedingungen

Die Beurteilung der Arbeitsbedingungen ist eine Frage des persönlichen Standpunkts. Ich fand die Arbeitsbedingungen relativ angenehm. Die technische Ausstattung ist gut - allerdings nicht bei allen Mitarbeitenden gleich. Knackpunkt sind die zu kleinen Büros: Es herrscht drangvolle Enge. Lärmpegel und physische Nähe der Kollegen schränken die Arbeitsproduktivität zuweilen ein. Da meine Position allerdings mit vielen Tätigkeiten außerhalb des Büros verbunden war, wog dieser Nachteil in meinem Fall nicht allzu schwer. Die Kollegen waren allerdings durch diesen Umstand bisweilen stark belastet, was sich auf die Atmosphäre insgesamt negativ auswirkte.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen ist bestrebt, so energieeffizient wie möglich zu arbeiten. Es wird unter anderem ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) betrieben. Im übrigen werden keine expliziten Anstrengungen im Bereich Umwelt & Soziales unternommen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die hier bewertete Position trägt sehr viel Verantwortung und hat ein teils extremes Arbeitspensum. Gemessen daran ist die Entlohnung an der Untergrenze dessen, was im Sinne der Gewinnung qualifizierten Personals noch akzeptabel erscheint. Andererseits ist das Lohnniveau in der Branche insgesamt relativ gering, insbesondere in Berlin. So betrachtet ist das Gehalt im Kontext nicht als herausgehoben niedrig einzustufen. Die Gehaltszahlung erfolgt pünktlich. Boni oder Sonderzahlungen gibt es nicht, auch kein 13. Monatsgehalt. Leitungspersonal ist an Trinkgeldern (selbstverständlich) nicht beteiligt.

Image

Die Boiler Berlin Sauna GmbH genießt bei Gästen ein hervorragendes Image. Hinter den Kulissen sind die Meinungen geteilt - ein übliches Bild in Unternehmen. Mitarbeiter wissen hinsichtlich existierender Missstände besser Bescheid als Außenstehende und lassen diese Kenntnisse in ihre Beurteilung einfließen. Entsprechend hört man nicht nur Lob, sondern auch berechtigte Kritik. Bewerber sollen sich allerdings darüber im Klaren sein, dass das Unternehmen an sich von Menschen außerhalb der Zielgruppe mitunter kritisch gesehen wird. Ob dies im Verlauf des weiteren Karrierewegs eventuell zu Nachteilen bei der Bewerbung in anderen Firmen (Lebenslauf!) führen kann, sollte man vor einem Einstieg in das Unternehmen geflissentlich überlegen.

Karriere/Weiterbildung

Das Unternehmen bietet keine systematische Karriereplanung oder einschlägige Weiterbildungen. Es gibt keine Einführungs- oder Einarbeitungsveranstaltungen, Workshops oder dergleichen. Weiterhin fehlen wichtige Instrumente klassischer Mitarbeiterführung wie regelmäßige Feedbackrunden und Personalgespräche völlig.

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