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BRK 
- 
Bayerisches 
Rotes 
Kreuz
Bewertung

Rettungsdienst macht auf Dauer krank!

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Bayerisches Rotes Kreuz in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Momentan finde ich nichts, was mir bei uns im Kreisverband gefällt. Wir leisten extrem viel und bekommen nichts zurück. Es wird loyalität und flexibilität gefordert aber der Arbeitgeber selbst hat nichts zu bieten. Deswegen kündigen auch immer mehr Leute. Die jungen Leute hauen nach und nach ab , weil Sie bessere Angebote bekommen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

1. Schlechte Kommunikation
2. Schlechter Rahmendienstplan
3. Permanente Überstunden
4. "Telefonterror" in der Freizeit
5. Unbezahlte Rufbereitschaft
6. Personalführung

Verbesserungsvorschläge

1. Kommunikation verbessern (Monatlicher Newsletter?)
2. Vernünftige Rahmenpläne, damit die Mitarbeiter auch mehr Freizeit haben bzw. ihre freien Tage besser verplanen können (Arzttermine etc.) Zudem die Pläne für 3 Monate schreiben. Es ist nicht mehr zeitgemäß erst 14 Tage vorher den Monatsdienstplan zu veröffentlichen! Du kannst so nichts planen, wenn die Pläne erst so spät veröffentlicht werden.
3. Schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit ! (Weg von der 48 Std. Woche) Vll erst mal auf 45 Std und dann auf 40 Std und letztendlich 38,5 Std.
4. Vierteljährliche Team-Meetings mit der Rettungsdienstleitung
5. Bezahlung der Rufbereitschaft. Es kann nicht sein, dass wir nur ein paar Std. gutgeschrieben bekommen. Hier sollte es in Zukunft eine Vergütung geben auch wenn man NICHT gerufen wird. Der Tag ist trotzdem blockiert.

Arbeitsatmosphäre

Kein Lob, keine Anerkennung & schlechtes Betriebsklima. Die meisten sind unzufrieden, ausgelaugt und häufig krank. Burnout und Depressionen sind keine Seltenheit bei uns im Kreisverband. Auch bei Wachleitern bzw. stellv. Wachleitern.

Kommunikation

Weder von der Rettungsdienstleitung noch vom Personalrat erhalten die Mitarbeiter & Mitarbeiterinnen Informationen. Häufig heißt es: "Das dürfen wir euch nicht sagen". Kommunikation 6!

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt ist bei uns sehr schlecht. Es wird häufig über nicht anwesende Kollegen und Kolleginnen hergezogen. Mobbing ist ebenfalls ein Thema. Wenn es um das Tauschen von Diensten geht, wird gerne gefragt, ob man eine Schicht tauschen kann aber wenn man selbst mal tauschen möchte, dann meldet sich keiner.

Work-Life-Balance

Gibt es im Rettungsdienst nicht. Wir arbeiten 12 Std. a 4 Tage (häufig auch 5 Tage). Eine 60 Stunden Wochen ist keine Seltenheit mehr. Freizeit??? Gibt es immer weniger. Das Rote Kreuz verlangt von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen völlige Flexibilität. Längere Erholungsphasen (3-4 Tage am Stück frei) gibt es kaum noch. Man hat immer mal 1 Tag frei. Selbst 2 Tage am Stück werden immer seltener. Auf das Privatleben wird keine Rücksicht genommen. Wenn man mal 3 Tage frei hat, dann dauert es nicht lange und das Telefon klingelt wieder. Trotz ü 300 und teilweise auch 400 Std. wird man weiterhin per Telefon "Terror" (viele Anrufe hintereinander) belästigt. Absagen nehmen die Wachleiter und Rettungsdienstleiter häufig persönlich. Hinzu kommt eine Rufbereitschaft, die man eingeführt hat. Die fährt man in der Regel auch. Man kann auf allen Rettungswachen eingesetzt werden. Manche Kollegen/innen fahren dann halt mal eben 1 Stunde durch den ganzen Landkreis um zu einer Wache zu kommen.

Vorgesetztenverhalten

Es kommt darauf an, auf welcher Wache man fährt. Ich habe schon alles erlebt. Von narzisstischen Wachleitern, die eine ganze Wache gespaltet haben , weil Sie immer nur lügen erzählen bis hin zu Wachleitern, die sich wirklich für ihr Team eingesetzt haben. Kritik kann die Rettungsdienstleitung gar nicht ab. Da gehen Sie direkt in die Opferrolle. Das gilt auch für viele Wachleiter/innen. Wehe man wagt es Missstände anzusprechen, dann wird man gerne auch mal persönlich angegriffen. Teilweise droht man den Leuten sogar mit Abmahnungen. Sätze wie: " Du kannst auch kündigen" sind ebenfalls schon gefallen.

Interessante Aufgaben

Man wird einfach eingeteilt für diverse Aufgaben. Sei es Garage kehren, Küche putzen, Wäsche aufräumen, Bestellungen, Fahrzeugverwaltung etc. Jeder Mitarbeiter ist dazu verpflichtet in den 12 Std Arbeitszeit noch zusätzliche Aufgaben anzunehmen. Als "Interessant" würde ich diese Aufgaben aber nicht bezeichnen.

Arbeitsbedingungen

Man muss oft dafür kämpfen, dass mal Sachen ausgetauscht werden, die schon total veraltet sind. Vieles ist nicht auf dem Stand der neuesten Technik. Manche Wachen sind veraltet und gehören modernisiert.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt im Rettungsdienst ist nicht schlecht aber auch nicht überragend, wenn man bedenkt, wie viel und wie oft wir Mehrarbeit leisten. (Wechsel-)Schichtzulagen von monatlich bis zu 102,26€. Wir bekommen ein 13. Monatsgehalt (iHv 85% eines Monatsentgelts) und Urlaubsgeld (370€) . Es gibt Nacht (20 %), Sonntags (25 %) u. Feiertagszuschläge (35 %). Andere Organisationen zahlen für Feiertag und Sonntagsdienste deutlich mehr Geld! Auch beim Nachtzuschlag gibt es Organisationen, die 25 % zahlen. Hier sollte das Rote Kreuz in Zukunft Anpassungen vornehmen, wenn Sie nicht möchten, dass die Mitarbeiter/innen zur Konkurrenz wechseln.

Image

Viele Mitarbeiter reden negativ über den Kreisverband. Sehr viele sind einfach unzufrieden und tragen das auch raus in die Öffentlichkeit, was auch dazu führt, dass wir kaum Bewerber/innen haben. Das Image von unserem Kreisverband bewerte ich als Mangelhaft.

Karriere/Weiterbildung

Einen wirklichen "Aufstieg" gibt es im Rettungsdienst meiner Meinung nach nicht. Als Rettungssanitäter kann man sich z.b gar nicht weiterqualifizieren. Damals konnte man sich noch zum Rettungsassistenten weiterbilden lassen. Heute geht das nicht mehr. Als Notfallsanitäter kann man Wachleiter, Praxisanleiter, HEMS etc. werden. Rettungssanitätern bietet man hingegen keine Weiterbildungsmöglichkeiten an. Man kann nur eine Ausbildung in Vollzeit zum Notfallsanitäter machen. Dafür muss man sich aber als Azubi auf die Stelle bewerben. Eine Weiterbildung in Teilzeit (Nebenberuflich) gibt es hingegen nicht.


Gleichberechtigung

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