Fazit nach 2 Jahren: Nichts wie weg!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt kostenloses Wasser und einen Bürohund. Auch den eigenen Hund darf man mitbringen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entscheidungen wirken willkürlich, wichtige Informationen werden zu spät oder gar nicht kommuniziert.
Kein Vertrauen der Unternehmensführung gegenüber den Mitarbeitern und generell ein fragwürdiger Umgang.
Keine Karriere oder Entwicklung möglich.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter einzustellen bzw. diese dann länger als 1 Jahr zu halten wäre ein Anfang.
Die Ausbilder
Die mit der Ausbildung beauftragten Personen des Unternehmens sind gleichzeitig auch Teil der Geschäftsführung und weiterhin mit Softwareentwicklung beschäftigt. Entsprechend fällt die Betreuung der Auszubildenden und dualen Studenten aus.
Auch persönlich halte ich die zuständigen Personen für absolut ungeeignet in irgendeiner Art und Weise mit anderen Menschen zu interagieren.
Spaßfaktor
Unter den Kollegen herrschte eine gute Stimmung, bevor sie fast alle gekündigt haben oder gekündigt wurden. Solange man seine Aufgaben im Team mit den anderen Auszubildenden oder den letzten in der Firma verbliebenen Mitarbeitern erledigen kann und niemand dazwischenfunkt, kann die Arbeit durchaus Spaß machen.
Aufgaben/Tätigkeiten
Aufgrund der fehlenden Mitarbeiter übernimmt man früh Verantwortung für die eigenen Produkte und wird in der Ausbildung nach kurzer Zeit als vollwertiger Kollege eingespannt. Entsprechend anspruchsvoll sind die Aufgaben, da man den Kunden gegenüber als ausgebildete Fachkraft verkauft wird.
Variation
First level support, second level support, Frontend Entwickler, Backend Entwickler, Consultant, Product Owner...
In anderen Unternehmen werden diese Rollen durch unterschiedliche Mitarbeiter ausgefüllt, hier kümmert sich jeder um alles. Am besten gleichzeitig und auch mal samstags.
Respekt
Leider von der Unternehmensführung nicht gegeben. Feedback bewirkt genauso viel wie eine Beschwerde bei der zuständigen IHK.
Karrierechancen
Eine unbefristete Übernahme nach der Ausbildung ist zwar möglich und wird angeboten, wurde bisher aber von keinem Auszubildenden angenommen.
Die ehemaligen Mitarbeiter sind nach eigenen Aussagen sehr zufrieden - bei ihren neuen Arbeitgebern.
Arbeitsatmosphäre
Leider spürt man das ständige Misstrauen der Unternehmensführung sogar im Home Office. Lob bekommt man genauso viel wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld, nämlich 0.
Fehler werden nicht geduldet und es herrscht eine Atmosphäre der Angst.
Der Alltag ist nur durch den Zusammenhalt der Auszubildenden untereinander zu überstehen.
Ausbildungsvergütung
Knapp über 1000 Euro brutto im Monat finde ich für das 2. Lehrjahr okay.
Allerdings existiert die beworbene betriebliche Altersvorsorge scheinbar nur auf dem Papier. Andere benefits gibt es nicht.
Arbeitszeiten
Normale 40-Stundenwoche. Gleitzeit mit Kernarbeitszeit ab 9 Uhr, aber keine Möglichkeit seine Überstunden an einem Tag abzufeiern (Stichwort Gleitzeittag). Hier bieten andere Unternehmen attraktivere Modelle, auch für Auszubildende.