Die etwas andere Consultingfirma in Berlin
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Politik mit teilweise sehr vielen Praktikanten (teilweise für ein Jahr geplant) Arbeitskräfte zu sparen
- fehlende Entwicklungsmöglichkeiten (auch für das richtige Personal)
- Hierarchien, das angespannte Betriebsklima und wenig Wertschätzung
Verbesserungsvorschläge
Offener Umgang mit Problemen, Mitarbeiter sollten nicht mit einer Miene vom nahenden Weltuntergang zur Arbeit gehen
Arbeitsatmosphäre
Kollegen grundsätzlich nett, Kommunikation jedoch eher spärlich und ein Teamgefühl nicht wirklich vorhanden. Eher unangenehm. Nicht vergleichbar mit Unternehmen der Start-Up Szene oder dem Betriebsklima, um das sich viele der erfolgreichen internationalen Consultingfirmen in Berlin kümmern. Man sollte sich also nicht von der "Location" im Friedrichshain oder dem "Consult" täuschen lassen. Vom Klima beim CHE in Gütersloh wurde jedoch öfters geschwärmt (siehe auch deren Bewertungen hier)
Kommunikation
Nicht unbedingt gute Informationslage zwischen nicht festangestellten Mitarbeitern (Praktikanten und Werkstudenten) und restlicher Belegschaft. Von vielen Sachen erfährt man erst um drei Ecken (trotz eines sehr sehr kleinen Teams im Berliner Büro), was wohl auch wieder auf den Umstand des Familienunternehmens zurückzuführen ist
Work-Life-Balance
Geht so je nach Projektstatus, Urlaub kann jedoch nicht jederzeit konsumiert werden. Praktikanten werden "indirekt" dazu angehalten, Urlaubstage erst am Schluss zu nehmen, oft wurde das Praktikum auch mehr oder weniger freiwillig oder geplant verlängert
Vorgesetztenverhalten
Unterschiedliche Führungsstile innerhalb der Geschäftsführung, in Berlin eher hierarchisch und konservativ; ich hätte so etwas nicht unbedingt in Berlin verortet; Stichwort Familienunternehmen: Ich hatte auch das Gefühl, dass die Mitarbeiter manchmal wie unartige Kinder gesehen wurden; unterschwelliges Misstrauen zwischen GF und Mitarbeitern schon spürbar
Interessante Aufgaben
Kommt auf das Projekt an
Arbeitsbedingungen
Im Büro konnte es schon öfters sehr laut werden (siehe Studienkolleg)
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich werden Praktikanten und Werkstudenten im Vergleich zu manchen Ministerien in Berlin ordentlich bezahlt (Mindestlohn bzw. das ortsübliche für Werkis), wenn man jedoch bedenkt, dass viele der Praktikanten schon einen Master in der Tasche haben, wird das Bild schon betrübter. Vor allem, da sie Vollzeit und vollwertig als Projektassistenz mit teilweise eigenen Verantwortlichkeiten arbeiten.
Image
Je nachdem, wie der künftige Arbeitgeber zu Bertelsmann, den Werbesätzen von CHE und der Beratung von Hochschulen durch private Firmen allgemein steht kann das Image positiv oder negativ ausfallen. Neutrales Image daher eher nicht.
Karriere/Weiterbildung
Meine Einarbeitszeit betrug ungefähr 10 min und wurde auch noch unterbrochen. PC an, los geht's! Ich koste schließlich einen Stundenlohn. Kein "Praktikum" im eigentlichen Sinne, da eher die Assistenztätigkeit mit ein paar kreativen Freiräumen im Mittelpunkt steht als das klassische "ein Unternehmen kennenlernen" und "Sich Bilden" bzw. "Netzwerke aufbauen". Vom Unternehmen wusste ich auch nach Monaten fast nichts (dank Arbeitsatmosphäre und der Stellung der Praktikanten außerhalb des Informationsgefüges), je nach Projekt ist es Glückssache, was man mitnehmen kann. Es setzt sich auch nicht so wirklich jemand damit auseinander, was du schon kannst und wie sich das entwickelt. Weiterkommen, Netzwerken in der Szene und dann vielleicht irgendwo anders unterkommen ist hier nicht möglich. Je nach persönlichem Standpunkt – meiner subjektiven Meinung nach – eigentlich leider vergeudete Zeit