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Daedalic 
Entertainment 
GmbH
Bewertung

Seid gewarnt! Geht nicht zu Daedalic!

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Für viele ist Daedalic ein einstieg, da die Hürden zur Einstellung nicht besonders hoch sind. Veteranen kennen den Ruf der Firma und sind abgeschreckt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kündigungen finden ohne Vorgespräche statt. Auch Massenkündigungen werden nach Großkonzern-Manier an einem Tag ohne Vorankündigung durchgezogen und ohne mit den Mitarbeitern den Dialog zu suchen. Die Pressemitteilung liegt dann schon in der Schublade bereit. Dennoch spüren die meisten Mitarbeiter, wenn wieder eine Kündigungswelle kommt. Da das öfters passiert, haben die meisten Mitarbeiter ständig Angst um ihren Arbeitsplatz.

Weiterhin sind Entscheidungen und völlige Neuausrichtungen der Firma nie bis transparent bis nach unten weitergeleitet. Man kriegt schlichtweg nichts mit und kann vieles nicht verstehen. Es breitet sich eine Ohnmacht aus, die alle Mitarbeiter in allen belangen bremst.

Verbesserungsvorschläge

Die Fluktuation von Mitarbeitern ist riesig und somit auch der "Brain Drain". So kann nie eine gute Wissensbasis unter den Mitarbeitern gehalten werden. Anfänger, die sich bei Daedalic ein Wissen aufgebaut haben werden nicht gehalten oder gefördert, sodass sie sich bei der attraktiven Konkurrenz weiter umsehen. Das ist toll für die Individuen, für die verbleibenden Teammitglieder wie auch für die Firma selbst ist das natürlich fatal. Man bewegt sich somit ständig auf Anfänger-Niveau und man macht ständig die selben Fehler in der Produktion. Man tritt auf der Stelle.
Es wäre toll, wenn sich die HR und die Geschäftsführung mit Personalförderung beschäftigen könnten.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist durchdrungen von Angst und Niedergeschlagenheit. Es herrscht eine breite Ohnmacht und Lustlosigkeit in den Teams gepaart mit Galgenhumor und gelegentlicher Depression. Warum?
Bei Daedalic ist es wie mit Donald Trump: Man denkt "was soll denn eigentlich noch schlimmes passieren, bis sich etwas ändert." Und es passiert Woche für Woche etwas schlimmeres. Da die Geschäftsführung kritikunfähig ist, hat jeder Mitarbeiter nach und nach aufgeben etwas zu verändern.
Es ist auch immer wieder fast lustig, dass bei neuen Mitarbeitern zu beobachten. Sie kommen jung und natürlich motiviert in den Betrieb und rennen sofort gegen alle Mauern die man sich nur vorstellen kann, um dann langsam aber sicherlich innerlich aufzugeben. Man kann darauf Wetten schließen und das wird von Alteingesessenen sogar gemacht.
Jede Entscheidung liegt in der Hand der Geschäftsführung. Zu den kleinsten Dingen. Das macht die ganze Firma extrem starr, da alles abgenickt werden muss. Vertrauen und anständiges delegieren findet nicht statt.
Lob findet kaum bis gar nicht statt. Vor allem nicht aus der obersten Etage. Dort wird unverholen mit Druck und Angstmacherei gearbeitet.

Kommunikation

Es gilt als gesichert, dass Mitarbeiter so gut wie gar nichts über Betriebsinterna erfahren. Sehr verlässlich ist der Buschfunk und ironischer Weise die Presse von außen. Dort konnte man immer recht verlässlich lesen wie die Geschäftsleitung balkenbiegend falsche Wahrheiten über die Presse verbreitet und sich in Marketing-Fakten sonnt. Sodass die Außenwirkung von Daedalic immer sympatisch "als der kleine aber nette Entwickler von nebenan" wirkt.
Innen sieht es aber stark anders aus: Die PR- und Marketingabteilung, die am stärksten unter dem Einfluss der Geschäftsführung leidet hat wenig Kontakt zu den Entwicklern und kennt sich dementsprechend nicht mit den Produkten aus. Es herrschen Gräben in dieser kleinen Firma. Scherzhaft sprechen die Entwickler vom "Elfenbeinturm" wenn man über den physischen Teil der Firma spricht wo sich HR, PR, Marketing und Geschäftsführung befinden. Eine fremde Welt vor der man eher Angst hat und wo sich kein Entwickler freiwillig sehen lässt.
Leider merkt man immer wieder, dass die Geschäftsführer gegeneinander arbeiten und nicht als Einheit. Manche Vorgesetzte lügen die Teams direkt an. Deren Macht ist aber zu groß um sich gegen sie zu stellen.

Kollegenzusammenhalt

Bei Daedalic herrscht eine Kultur der Angst. Kaum einer traut sich offen seine Meinung zu sagen, aus Angst vor Vergeltung, Zurechtweisung und Kündigung. Vor allem der Geschäftsführung gegenüber. Unter Kollegen, zu denen man jahrelang Vertrauen aufgebaut hat ist das natürlich anders.
Leider entgeht der Geschäftsführung dadurch jede Menge wertvolle und ehrliche Einsicht in die tatsächlichen Vorgänge der eigenen Firma. Die Meinung der Mitarbeiter wird nicht wertgeschätzt und zu jeder Zeit ignoriert. Dadurch ziehen sich die meisten Mitarbeiter mit einem Achselzucken zurück und beteiligen sich natürlich nicht die Firma nach vorne zu bringen.
Man möchte nicht einmal zur HR gehen, die seit Jahren aus einer Person besteht. Die Abteilung ist nicht dafür da Mitarbeiter zu motivieren, ihnen entgegen zu kommen oder zu helfen. Es gibt kein Vertrauen zu dieser extrem wichtigen Abteilung. Im Gegenteil. Sie steht unter voller Kontrolle der Geschäftsführung und führt eher den Kampf für die GF gegen die Mitarbeiter. Ich kenne absolut niemanden, der dort gerne hingeht.

In letzter Zeit finden immer mehr Kündigungen der kompetentesten Mitarbeiter statt, die alle die Nase bis oben hin voll haben.

Work-Life-Balance

Den Projekt-Teams wurde offen in Emails der Geschäftsführung mitgeteilt, dass Überstunden zur Gamesindustrie gehören. Wer damit nicht einverstanden sei, der hätte das Recht auf freie Arbeitgeberwahl und kann jeder Zeit kündigen.
Kollegen waren auch am Wochenende da, um ein Spiel noch bugfrei zu bekommen. Ein Dankeschön dafür gibt es selbstverständlich nicht. Einmal haben wir eine warme Mahlzeit bekommen - aber erst auf Nachfrage.
Die Zeitpläne, um Spiele zu entwickeln sind an den Haaren herbei gezogen und meistens zu kurz. Die Mitarbeiter in den Teams sind meistens Anfänger, da sie billig und unverbraucht sind und noch nicht meckern. Also kommt eine gehörige Portion Unerfahrenheit mit in die Projekte die auch abgefangen werden muss.
Dazu kommt, dass die von den Teams erarbeiteten Zeitpläne von der Geschäftsführung nach Belieben geändert werden. Oft auch ohne vorher Bescheid zu geben und in jedem Fall ohne die Teams vorher zu konsultieren. Kommunikation Fehlanzeige.

Vorgesetztenverhalten

Die Geschäftsführung arbeitet gegeneinander und somit haben alle Vorgesetzten darunter verschiedene Ansagen was wichtig ist oder was gemacht werden soll. Das bekommen die Teams dann komplett ab, da sie völlig widersprüchliche Aussagen bekommen was jetzt Phase ist.
Vorgesetzte geben dann zB unmögliche Arbeitsanweisungen mit "macht's möglich!" weiter anstatt zu überlegen, wie man ständig die ständig wechselnden Ansagen zielgerichtet umsetzen könnte.
Hier zieht niemand am selben Strang und man hat das Gefühl man arbeitet im Irrenhaus.
Beim Todesfall eines Elternteils bekam ein Kollege den einen Tag vertraglichen Sonderurlaub, der im Arbeitsvertrag festgehalten ist. Von einer Unterstützung des Kollegen durch seine Vorgesetzten oder der Geschäftsführung oder etwa sogar von der HR war absolut nichts zu sehen. Weder ein nettes Wort noch eine Email. Ein Totalausfall der Firma. Bei anderen Firmen kriegt man hier eine Woche Urlaub und zumindest nette Worte. Nicht bei Daedalic.

Interessante Aufgaben

Die hohe Kunst der Teamleiter besteht darin, den ganzen Tag die Teams zu beruhigen, dass nicht bald die nächste Kündigungswelle kommt, weil das schon wieder jemand im Buschfunk gehört hat. Unter diesen Umständen noch Spiele zu entwickeln ist ziemlich schwer.
Man lernt auf jeden Fall viel selbstständig und unter dem Radar zu arbeiten, sodass man bei keinem Vorgesetzten auffällt.
Wenn man Daedalic überlebt hat verlässt man, wie bei fast allen Kollegen gesehen, entweder die Gamesbranche oder findet einen Arbeitgeber der etwas von Wertschätzung versteht.

Gleichberechtigung

Bei Daedalic werden alle Mitarbeiter gleich schlecht behandelt. Da gibt es keine Unterschiede. Es fällt auf, dass von einem der beiden Geschäftsführer aber gerne Altmänner-Witze gegenüber Frauen kommen. Nicht immer unbeidingt in deren Gegenwart, das kommt aber auch schon vor.
In der Gamesbranche sind fast nur Männer, das sollte jedem klar sein. Es gibt so etwas wie den Girls-Day. Das sieht aber sehr nach Whitewashing in den sozialen Medien aus. Man muss sich das nur mal auf Facebook angucken.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt kaum ältere Kollegen. Die meisten Mitarbeiter sind jung und ohne Erfahrung.

Arbeitsbedingungen

Einer der beiden Geschäftsführer ist ein Choleriker und das kann man auch öfters durch die ganze Firma hören, wenn eine benachbarte Abteilung zusammengefaltet wird. Da wird auch schon mal an die Heizung getreten, was man noch weiter durch die Rohrleitungen hören kann.
Das Office ist eher grau, durchzogen mit einem alten Teppichboden der schon viele Flecken hat. Es gibt eine alte PR-Wand die mit sehr alten Zeitungsartikeln von den "goldenen Zeiten" der Firma gespickt ist. Das zeigt auch wie viel Wert man auf Zeitungsartikel und nicht neue Medien legt. Seit ca. einem Jahr gibt es nun auch einen einzigen Bildschirm im Flur, der ab und zu Webseiten von Reviews anzeigt, die der Geschäftsführung gefallen.
In den Büros selbst herrscht ein völliges Einrichtung-Chaos. Die Tische sind durcheinander, das Kabelmanagement erinnert an eine LAN-Party. Wer zwei Bildschirme hat, hat sich bestimmt nicht vom selben Hersteller sondern verschiedene Modelle. Die PCs sind alt und man nutzt die Zeit zum Hochfahren des Systems gerne für einen Kaffee. Nicht selten gibt es Mitarbeiter die erst nach 30 Minuten arbeiten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird nichts für die Umwelt getan. Für Soziale Zwecke wurden ein mal Kugelschreiber gesammelt, damit sie zu Plastik geschmolzen werden können.

Gehalt/Sozialleistungen

Das einzig positive was ich hier sagen kann, ist dass die Gehälter immer ausgezahlt wurden. Und damit brüstet sich die Geschäftsführung sogar. Ich kenne keine Firma wo das nicht so ist oder bei der ich unter diesem Wissen arbeiten würde.
Die Gehälter in der Gamesbranche sind schlecht. Daedalic hat sich aber einen besonderen Platz verdient da sie wohl am schlechtesten zahlen. Auf Messen kann man auch von Branchenkollegen veräppelt werden, ob sie einem nicht das Essen zahlen sollen. Denn von großen Spesen kann ich auch nicht berichten.
Ich kannte die meisten Gehälter der Kollegen und viele befanden sich nahe am Mindestlohn. Fragt man nach mehr wird man vertröstet. Der Firma ging es nicht gut. Das kann man dann noch einige Male machen. Danach wundert man sich, wann es der Firma denn eigentlich mal gut gehen solle. Dementsprechend sinkt auch schnell die Motivation der Mitarbeiter.
Selbst für Führungskräfte sieht es nicht anders aus.
Je näher man aber an die Geschäftsleitung kommt, desto höher stehen die Chance auf ein etwas besseres Gehalt.

Image

Das Image von Daedalic ist nach Außen immer noch erschreckend gut.
Fängt man aber an über den Geschäftsführer zu googeln, findet man sogar Bedrohungen und Androhung von körperlicher Gewalt gegenüber Journalisten öffentlich auf Facebook und in der Presse. Für uns Mitarbeiter war das immer sehr peinlich.
Jeder kann sich denken wie es intern aussieht und wie mit den Mitarbeitern umgegangen wird, wenn solche Dinge schon nach außen geraten.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt keine Ausbildung, Weiterbildung oder Kurse. Nicht von der HR noch von sonst jemandem. Außer das Team organisiert sich da selbst und bringt sich etwas gegenseitig bei. Die beste Karriere macht ihr indem ihr kündigt und woanders hingeht.
Praktika sind wohl immer noch der beste Weg für den Einstieg bei Daedalic. Hier gibt es dann sogar Chance übernommen zu werden. Natürlich dann nur zu den Mindestkonditionen.
Schülerpraktika gibt es nicht. Zumindest nach außen. Ich kann nicht mehr zählen wie oft wir einen Schülerpraktikanten durchschleifen mussten, der nahe mit der obersten Führungsriege verwandt war.

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