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Bewertung

Toller Arbeitgeber im Selbstzerstörungsmodus: Ich ziehe weiter nach über 10 Jahren Deka

3,4
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Dekabank-Frankfurt in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Trotz meiner Kritik ist die Deka ein guter Arbeitgeber. Tolle Kollegen, interessante Aufgaben, passende Vergütung. Meine Arbeit bei der Deka macht mir weiterhin Spaß aber ich möchte auf die gewonnene Flexibilität in Corona Zeiten nicht mehr verzichten.

Mein Nachwuchs studiert aktuell Informatik, eine Fachrichtung welche die Deka händeringend sucht. Für die junge Generation ist das Thema flexibles arbeiten ein unheimlich wichtiger Faktor und diese Leute können sich aussuchen wo sie arbeiten möchten. Alle Unternehmen, welche starre Regeln beim flexiblen Arbeiten vorgeben, werden von meinem Nachwuchs rigoros aussortiert...vielleicht gibt das zu denken.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Fortsetzung: Soweit zur Theorie. Die Realität sieht nun so aus das die 40% HomeOffice als HÖCHSTANSPRUCH umgesetzt werden. Alle sollen 3 Tage ins Büro kommen...jede Woche(!!!). Im Idealfall darf man sich die 2 Tage HomeOffice selber aussuchen, das aber auch nicht in allen Abteilungen.

Hier gibt es ein grundsätzliche Differenzen wie die Betriebsvereinbarung zu verstehen und umzusetzen ist. Ich weiß genau was die Personalabteilung nun hier kommentieren wird: "Sie können mit ihrer Führungskraft individuelle Absprachen treffen." Das ist aber nicht die Realität. Irgendwo in der Führungskette gibt es von weit oben die Ansage die 3 Tage - Regelung umzusetzen und das wird über die Gruppenleiter so weitergegeben. Meine Führungskraft würde es selber gerne flexibler umsetzen, wird aber von oben blockiert.

Wieso stellt man sich nun selber ein Bein? Hat man Sorge die Mitarbeiter kommen nicht mehr ins Büro? Die Sorge ist unbegründet, echte HomeOffice-Fanatiker gibt es wenige. Die meisten vermissen die soziale Interaktion im Büro aber wollen auch die Flexibilität beibehalten. Mit der starren 3 Tage Regelung hat keiner etwas gewonnen.

Verbesserungsvorschläge

Leider sage ich nun nach über 10 Jahren Tschüss und das liegt am Umgang mit dem mobilen Arbeiten / HomeOffice. Es ist für mich und viele andere einer der wichtigsten Faktoren geworden um sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden, teilweise wichtiger als die eigentliche Vergütung. Denn ein flexibles Modell des mobilen Arbeitens erlaubt es, den oft stressigen Alltag mit der oft stressigen (aber interessanten) Arbeit auf ideale weise zu verbinden.

Der Deka präsentierte sich hier zunächst vorbildlich und hat die HomeOffice-Pflicht ohne zu murren umgesetzt. Eigentlich könnte es nach Corona genauso vorbildlich weitergehen, dafür wurde extra eine Betriebsvereinbarung geschaffen, welche einen MINDESTANPRUCH von 40% HomeOffice zusichert und auch einen höheren HomeOffice - Anteil zulässt.

Dies erlaubt, in der Theorie, eine ideale Symbiose zwischen Büro und HomeOffice, in derer Arbeitgeber und Arbeitnehmer nur gewinnen können. Es gibt den Freiraum auf die individuellen Lebensumstände jedes einzelnen Rücksicht zu nehmen. Von "Für mich ist es besser immer ins Büro zu kommen" bis "Für mich sind 2 Tage ideal". Die eine Woche mal 3 Tage ins Büro kommen die andere nur 1 Tag.

Arbeitsatmosphäre

Korrektur Juni 2022: Nach Einführung der starren Regelung zum "mobilen Arbeiten" (kann man eigentlich nicht so nennen), von 5 auf 1 Stern verschlechtert. Keiner hat mehr Bock in unserer Gruppe, weil kein Vertrauen mehr da ist. Man behandelt uns wie kleine Kinder die man ständig kontrollieren muss.

Work-Life-Balance

Korrektur Juni 2022: Seit Juni 2022 nicht mehr gegeben. Kontrolle und Arbeitgeber gehen immer vor, Privatleben unwichtig.

Vorgesetztenverhalten

Korrektur Juni 2022: Innerhalb von 2 Wochen hat es die Deka geschafft das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten in ein Trümmerfeld zu verwandeln. Das Vertrauen, welches durch das agile und mobile Arbeiten während der Pandemie aufgebaut wurde, ist komplett weg. Das freundschaftliche und vertrauensvolle Verhältnis zu den Führungskräften gibt es nicht mehr. Es ist ein 'wir gegen die" geworden. Es herrscht Überwachung und Kontrolle. Das Management konzentriert sich auf einen Punkt: Hauptsache 3 Tage ins Büro kommen. Warum Deka, warum? Wir haben doch alle bewiesen das wir selbstbestimmt arbeiten können.


Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Interessante Aufgaben

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Strategie & HR
Strategie & HR

Vielen Dank für Ihr Feedback. Es ist schade, dass Sie für sich keine gute Lösung hinsichtlich der Aufteilung mobiles Arbeiten und Büroanwesenheit finden konnten. Die Regelung von 40 Prozent mobilem Arbeiten sehen wir eher als Untergrenze, die individuell auch überschritten werden kann. Dennoch halten wir auch persönliche Begegnungen für wichtig und wollen nicht völlig auf Bürozeit verzichten. Gerade neue Mitarbeitende bauen über den persönlichen Kontakt eine stärkere Bindung zu Ihren Kolleginnen und Kollegen und zum Unternehmen auf. Auch bei der Projektarbeit stellen wir fest, dass gemeinsame physische Treffen sehr wertvoll für uns alle sind.

Das neue Modell setzt sowohl auf persönliche Begegnungen im Büro, als auch auf mobiles Arbeiten von zu Hause. Es bietet damit sowohl zeitlich als auch räumlich ein großes Maß an Flexibilität. Wie es im Einzelnen ausgestaltet wird, ist abhängig von den Bedarfen der jeweiligen Teams und wird sich in der kommenden Zeit sicherlich noch verändern. Aktuell arbeiten immer noch weit weniger als 60 Prozent der Mitarbeitenden im Büro. Sicherlich ruckelt es zu Beginn. Wir brauchen Zeit und Vertrauen zueinander, um zu lernen.

Wir wünschen Ihnen für Ihren weiteren Lebensweg und Ihre neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg!

Herzliche Grüße,
Kalliopi Minga
Bereichsleiterin Strategie & Personal

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