3 Lehrreiche Monate, trotzdem verbesserungswürdig
Gut am Arbeitgeber finde ich
In Stichpunkten
- Gute Kommunikation und Hilfsbereitschaft
- Aufgaben waren immer gut erklärt und einsichtig
- Lehrreiches Praktikum
Verbesserungsvorschläge
In Stichpunkten
- Mehr auf Umweltaspekte eingehen
- Mehr auf Diversität achten
- PraktikantInnen bezahlen (vor allem diejenigen mit einer 40 Stunden Woche)
- Keine Fake Profile auf Foren erstellen
- In irgendeiner Form die Anonymität aus dem Praktikum nehmen (vielleicht auch mal interaktive Aufgaben zwischen den PraktikanInnen einbauen, damit dort auch ein Austausch stattfindet)
Arbeitsatmosphäre
Die MitpraktikanInnen und das Team von Digital Minds waren sehr hilfsbereit und haben auf alle Fragen geantwortet. Trotzdem ist das Prinzip von ausschließlich online Marketing nicht für alle was, weil es eben doch noch sehr anonym ist. Alle machen ihre Aufgaben und man hat nicht wirklich Kontakt mit anderen Mitarbeitern, wenn es nicht um eine Aufgabe aus dem Praktikum geht.
Kommunikation
Auch bei der Kommunikation lief es ganz gut, weil immer auf die Fragen eingegangen wurde. Wir waren 50 PraktikantInnen, und alle zwei Wochen werden neue PraktikanInnengruppen rekrutiert, das heißt es ist schon alles sehr anonym. Ich fand es schade, dass auf meine Kritikpunkte im Praktikum nicht eingegangen wurde: Dass beim Schreiben der Artikel auf Diversität geachtet werden könnte und wir nicht nur google als Suchmaschine nutzen.
Kollegenzusammenhalt
Jede*r arbeitet an seinen/ihren Texten und es wurde schon immer geholfen, wenn jemand eine Frage hatte.
Work-Life-Balance
Klar, man kann zu jeder Tages- und Nachtzeit arbeiten und andererseits muss man das teilweise auch, um die vorgeschriebenen Deadlines einzuhalten. Einige Wochen lang hatte ich privat sehr viel um die Ohren und konnte mir daher "nur" vormittags 5 Stunden freihalten, um auf meine 20 Stunden Woche zu kommen. Da ich in dieser Woche aber immer wieder etwas an meinem Artikel ausbessern sollte und die Kontrolle der Ausbesserung immer einige Stunden dauert, bin ich in der Woche nur auf 6 Stunden gekommen. Das ist vielleicht ein Extrembeispiel, aber die Zeiten in denen dein Artikel kontrolliert wird solltest du beachten und dich darauf einstellen, dass du dich teilweise auch mal abends an die Aufgaben ransetzen musst. Im Großen und Ganzen habe ich das Praktikum aber innerhalb der 3 Monate fertig gehabt.
Vorgesetztenverhalten
Gute Kommunikation und Hilfsbereitschaft. Schade fand ich, dass nicht auf meine Kritik eingegangen wurde und einmal war ich nicht bereit eine Aufgabe zu erledigen (fake Profile auf Foren erstellen und Vertrauen schaffen), was anfangs nicht gut angenommen wurde. Ich bin immer noch der Meinung, dass es nicht cool ist fake Profile zu erstellen aber mir wurde damals gesagt, dass es völlig normal ist, weil alle das machen.
Interessante Aufgaben
Da ich in diesem Praktikum zum ersten Mal mit dem Thema Online Marketing in Berührung gekommen bin, habe ich sehr viel Neues über Suchmaschinenoptimierung und Content Marketing gelernt. Überhaupt habe ich jetzt einen Überblick darüber, was die meisten Begriffe bedeuten und wie Google und vielleicht auch andere Suchmaschinen arbeiten. Zwischendurch war es dann doch etwas monoton, weil wir die meiste Zeit Artikel zu einem bestimmten Thema/Produkt schreiben sollten. (Zum Beispiel hatte ich die Themen: Motorsense, Bett 120x120, Vitamine für Immunsystem, Abendroutine...). Ab und zu gab es sogenannte Break Aufgaben zu denen zählte zum Beispiel: E-Mail Adressen von Unis raussuchen oder Fake Profile auf Foren erstellen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier fand ich es sehr schade, dass es keine Videos im Bezug auf Umwelt- und Sozialbewusstsein gab. Zudem habe ich keine Rückmeldung auf meine Kritik diesbezüglich bekommen. Es geht im Online Marketing Buisness sehr stark darum möglichst viel Gewinn zu machen und dabei werden diese wichtigen Aspekte außer Acht gelassen. Zum Beispiel könnte man in dem Praktikum auf andere Suchmaschinen, wie Ecosia oder DukDukGo hinweisen oder zu jedem Artikel, der ein Produkt vermarktet sagen, dass auch die umweltverträglichkeit verpflichtend aufgegriffen wird. Man könnte bei der Auswahl der Fotos für den Artikel auf Diversität achten: auch mal Menschen mit anderer Hautfarbe zeigen, dickere Menschen, Menschen aus der LGBTQ+ Szene, ältere Menschen etc. anstatt nur junge weiße Menschen zu nehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Prinzip des Praktikums ist es für das Gelehrte kein Geld zu verlangen und im Gegenzug auch kein Geld zu geben. Das macht auf den ersten Blick Sinn, allerdings finde ich es doch frech für eine Arbeit von 3 Monaten, die wir teilweise mit 20 oder 40 Stunden Wochen gefüllt haben keinen Cent zu zahlen. Einige können sich das sicher leisten aber dadurch werden all diejenigen ausgeschlossen, die sich keine 3 Monate ohne Einkommen leisten können und das heißt ja nicht, dass diese Menschen nichts im Bereich Online Marketing können.