Keine Chance für Strategie, nur Fahren auf Sicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der in den 1970er entstandene Grundgedanke (tatsächlich leider nur eine Vision) ist ehrenhaft; die Naturnähe des Arbeitsortes; Parkplatz und gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kaum ein Bereich ohne Defizite
Verbesserungsvorschläge
Leider in allen Bereichen Potenzial
Arbeitsatmosphäre
Keine Barrierefreiheit, keine Agilität und Flexibilität, historisch gewachsener Rückschritt. Unkompetente Führungskräfte; hohes Arbeitsvolumen, wobei nur auf Sicht gefahren wird und die notwendige Zuklunftsstrategie immer wieder geändert wird oder hinten runterfällt.
Kommunikation
Wenig Kommunikation auf Augenhöhe, keine Wertschätzung, keine Feedback-Gespräche, keine SMART-Ziele. Große Teammeetings mit allen Mitarbeitenden vor wichtigen Events werden teilweise nur ein paar Stunden vorher einberufen.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenhalt gibt es nur in den einzelnen Bereichen, eher auf den unteren Ebenen (Gastronomie, Hofladen, FÖJ). Ansonsten herrscht hier Silo-Denken und Sozialneid. Die Mitarbeiterschaft teilt sich auf in Neulinge, die meist schnell wieder gehen und Langzeit-"Beamte".
Work-Life-Balance
Man darf seinen Hund mit zur Arbeit bringen. In der Stellenausschreibung stand zwar Homeoffice, in der Praxis wurden aber nur 10% (!) der Arbeitszeit mobiles Arbeiten gewährt, außer man ist krank – dann gerne Homeoffice. Keine Vertrauensarbeitszeit; dazu Kernzeiten, die täglich nur eine halbe Stunde Spielraum für Flexibilität lassen. Zeiterfassung Fehlanzeige: Dokumentiert werden die Arbeitszeiten von den Mitarbeitern in einer Tabelle auf Papier.
Vorgesetztenverhalten
Die Positionen im Vorstand übersteigen leider die Kompetenzen. Top-Down-Hierarchie von der Geschäftsführung (Doppelspitze), über die Bereichsleitungen, dann folgt mit großem Abstand der Rest. Toxisch: Mit einigen Mitarbeitenden ist die Geschäftsführung per Du, die anderen werden gesiezt, über wieder andere wird unverhohlen gelästert.
Interessante Aufgaben
Hohes Potenzial in allen Bereichen, in der Praxis immer der gleiche Trott. Die 10-12 Großveranstaltungen im Jahr der Tochtergesellschaft dominieren das gesamte Handeln, bis hin zu Urlaubssperre und Wochenendarbeit.
Arbeitsbedingungen
Veraltete Technik, Arbeitsplatz in einem 600 (!) Jahre alten Gebäude ohne Klimaanlage im Sommer und mit gedrosselter Heizung im Winter, kein ergonomischer Arbeitsplatz, Telefon funktioniert teilweise nicht. Ein Stern zusätzlich für die direkte Natur in der Umgebung.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt nach TVÖD, also eher unter dem Marktdurchschnitt. Es gibt ein Jobticket, Grippeschutzimpfung, und etwas Vergünstigung in der Gastronomie und im Bio-Hofladen.
Karriere/Weiterbildung
Neben dem im Land Berlin festgelegten Bildungsurlaub keine Weiterbildungsmöglichkeiten oder Unterstützung. Karriere bedeutet hier: noch mehr Aufgaben übernehmen.