Zum Glück betrete ich dieses Grundstück nur noch zum Einkaufen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Betrieb hat mich mit seinen schlechten und hinterlistigen Arbeitsmethoden zu dem gemacht was ich jetzt bin. Und dafür bin ich aber auch dankbar!
Ich hatte vorher kein starkes Selbstwertgefühl und konnte mich fast nicht wehren. Nach fünf Jahren Arbeit in verschiedenen Filialen hat sich mein Selbstwertgefühl und Menschenkenntnis sehr gut ausgeprägt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Während den Pausen muss man in "Bereitschaft" sein
-Je Krankheitstag werden 50,- Euro vom Urlaubs- bzw. Weihnachtsgeld abgezogen
-Nach JEDER Krankmeldung musste man ein "Genesungsgespräch" führen indem man mit dem Vorgesetzen über den genauen Grund der Erkrankung sprechen muss. Anschließend, nach langer Diskussion, wird besprochen, wie man so etwas (Fehlen am Arbeitsplatz wegen Krankheit) verhindern kann.
-Bei langer Krankheit wird man "bestraft", indem man mehrere Samstage die Spätschicht übernehmen muss
-VERSTECKTE Kameras in den Mitarbeiterräumen (Pausenraum) und in den Büros
-Überstunden werden unterschlagen oder gar nicht aufgeschrieben
-Vorschüsse werden gewährt, aber danach ewig vorgehalten
Arbeitsatmosphäre
Man arbeitet nicht gerne, wenn man weiß, dass man nach "Schichtende" bestimmt noch 20-30 Minuten ohne Bezahlung rackern muss.
Kommunikation
Unter den Kollegen wird sich gut abgesprochen. Leider fehlt es bei der Kommunikation zwischen der Chefetage und den Mitarbeitern.
Kollegenzusammenhalt
Der "alte Kern" hält richtig gut zusammen! Streitereien gibt es unter Kollegen immer mal wieder, aber das ist ja normal.
Work-Life-Balance
Oft bekommt man als "Strafe" keinen freien Tag oder keine Frühschicht (obwohl es möglich wäre). Wenn man ohne vorherige Erkrankung einen freien Tag haben will und früh bescheid gibt, bekommt man ihn normalerweise auch.
Vorgesetztenverhalten
Chefetage ist die Hölle auf Erden. Vor allem die "rechte Hand" manipuliert Mitarbeiter und hat von Personalpolitik und vor allem Personalbindung keine Ahnung. -Je höher, umso schlimmer!
Interessante Aufgaben
Man lern mit Verantwortung umzugehen indem man viele verschiedene Aufgaben bekommt und diese danach von den Vorgesetzen begutachtet wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn Kollegen der älteren Generation sich schon jahrelang den Rücken krumm gearbeitet haben und während dem Angestelltenverhältnis leider starben, sieht man von der Chefetage leider keine Trauer und Anerkennung, da diese ja nicht einmal auf eine Beerdigung gehen oder in einem Nachruf Trauer zeigen.
Mit älteren Kollegen wird oftmals sehr respektlos umgegangen.
Warum drei Sterne in dieser Kategorie? -Weil dieser Betrieb älteren Menschen wenigstens eine Chance gibt und auch mit 50 noch eingestellt wird. Es werden auch ältere Kollegen geehrt, die ein Jubiläum feiern (und das nicht schlecht :-) )
Umwelt-/Sozialbewusstsein
+In dem Betrieb werden regionale Produkte angeboten
+Die örtliche Tafel wird mit Lebensmitteln versorgt
+Mülltrennung wird schön eingehalten
-Es wird Obst und Gemüse in Mehrfachpackungen bestellt und danach einzeln entpackt, weil es billiger ist. Leider entsteht dadurch viel zu viel Plastikmüll und den Kunden wird in etwa "ein anderes Produkt" als beschrieben verkauft
Gehalt/Sozialleistungen
+Mitarbeiterangebot (z. B. kostenfreie Freibadkarten, Ermäßigung beim örtlichen Fitnessstudio,...
-Gehalt ist sehr schlecht
-Je Krankheitstag 50,- Euro vom Urlaubs- bzw. Weihnachtsgeld weg
-Schäden, bei denen der Betrieb versichert ist, müssen aus eigener Tasche bezahlt werden
Karriere/Weiterbildung
Wenn Vorgesetze Potential sehen, bekommt man Schulungen und Seminare! Karriereleiter gibt es eine sehr gute. Die Frage ist, ob man diese bei solchen Arbeitsbedingungen auch hochsteigen will.