Finanzwirt:in Gehalt in Deutschland: Verdienstmöglichkeiten im Finanzsektor

Als Finanzwirt:in bist du ein fundamentaler Baustein im Finanzwesen, verantwortlich für die Analyse von Finanzdaten, Steuerangelegenheiten und die Umsetzung von Finanzpolitiken. Diese essenzielle Rolle ist nicht nur ein Beruf, sondern ein tragender Pfeiler in der Wirtschaft. Das Gehalt als Finanzwirt:in wird durch tarifliche Regelungen im öffentlichen Dienst bestimmt und kann durch zusätzliche Qualifikationen und die Übernahme spezialisierter Aufgabenbereiche, wie z.B. in der Steuerprüfung oder Finanzberatung, gesteigert werden.

Wie viel verdient man als Finanzwirt:in?

Nach Angaben von kununu Nutzer:innen bewegt sich das durchschnittliche Jahresgehalt eines:einer Finanzwirt:in bei 53.300 € brutto, mit einem Einstiegsgehalt von mindestens 25.400 €. Das höchste von den kununu Nutzer:innen gemeldete Gehalt liegt bei 93.200 € brutto pro Jahr.

Das entspricht einem monatlichen Bruttogehalt von 4.442 €.

Um einen Einblick in das Nettoeinkommen zu erhalten, das nach den persönlichen Steuer- und Sozialversicherungsbeiträgen verbleibt, kann der Brutto-Netto-Rechner von kununu hilfreich sein, um die möglichen Abzüge zu verstehen und das zu erwartende Netto-Gehalt als Finanzwirt:in zu schätzen.

Einstiegsgehalt als Finanzwirt:in, Diplom-Finanzwirt:in Gehalt und Verdienst nach zehn Jahren im Beruf

Das Gehalt eines:einer Finanzwirt:in entwickelt sich mit zunehmender Berufserfahrung. In den ersten drei Jahren nach dem Einstieg in den Beruf bewegen sich die Gehälter in der Regel zwischen 25.400 € und 38.960 € brutto jährlich.

Innerhalb dieser Anfangsphase erhalten 10.6% der Finanzwirt:innen Gehälter, die zwischen 38.960 € und 52.520 € brutto pro Jahr liegen.

Das Gehalt eines Diplom-Finanzwirts bzw. einer Diplom-Finanzwirtin, oft im gehobenen Dienst der Steuerverwaltung tätig, liegt in der Regel höher als das eines:einer Finanzwirt:in ohne diesen Abschluss. Zu Beginn ihrer Karriere können Diplom-Finanzwirt:innen bereits mit einem Einstiegsgehalt rechnen, das über dem Durchschnitt für Finanzwirt:innen ohne diesen akademischen Grad liegt, reflektierend die höhere Qualifikation und die damit verbundenen anspruchsvolleren Aufgabenbereiche wie Steuerprüfung, Steuerfahndung oder Führungsaufgaben in der Finanzverwaltung.

Mit steigender Erfahrung und der Übernahme komplexerer Aufgabenbereiche, wie beispielsweise der intensiveren Beschäftigung mit Steuerrecht, Finanzkontrollen oder Beratungsaufgaben, steigt auch das Gehalt an. Nach einem Jahrzehnt im Beruf können die meisten Finanzwirt:innen mit einem Einkommen zwischen 38.960 € und 52.520 € brutto pro Jahr rechnen.

Regionale Gehaltsunterschiede für Finanzwirt:innen in Deutschland

Die Gehälter von Finanzwirt:innen variieren deutlich je nach Bundesland. Die höchsten Durchschnittsgehälter finden sich in den Bundesländern Hessen, Brandenburg und Bayern, wo Finanzwirt:innen zwischen 57.400 € und 60.600 € brutto pro Jahr verdienen.

Das Bundesland mit dem niedrigsten Durchschnittsgehalt für Finanzwirt:innen ist Sachsen, wo das jährliche Einkommen bei 41.900 € brutto liegt.

Branchenspezifische Gehaltsunterschiede für Finanzwirt:innen

Die Branche spielt eine wesentliche Rolle beim Gehalt eines:einer Finanzwirt:in. In der Branche IT erhalten Finanzwirt:innen das höchste durchschnittliche Jahresgehalt, welches bei 62.900 € liegt. Im Gegensatz dazu ist das Gehalt im Sektor Finanz am niedrigsten, mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 47.400 € brutto, was 5.900 € unter dem allgemeinen Branchendurchschnitt für Finanzwirt:innen liegt.

Wie wird man Finanzwirt:in? Welche Ausbildung braucht ein:e Finanzwirt:in?

Um Finanzwirt:in zu werden, ist in der Regel eine spezifische Ausbildung notwendig, die häufig im Rahmen einer dualen Ausbildung im öffentlichen Dienst, speziell in der Finanzverwaltung, angeboten wird. Diese Ausbildung kombiniert theoretischen Unterricht in einer Berufsschule oder Fachhochschule mit praktischer Arbeitserfahrung in einem Finanzamt oder einer ähnlichen Einrichtung. Themen wie Steuerrecht, Buchführung und Bilanzierung sowie Wirtschafts- und Sozialrecht stehen im Mittelpunkt der Ausbildung.

Ein alternativer Weg kann über ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft oder eines verwandten Studiengangs mit Schwerpunkt Finanzen führen. Einige Positionen, insbesondere im gehobenen Dienst, erfordern einen Hochschulabschluss, wie beispielsweise den des Diplom-Finanzwirts bzw. der Diplom-Finanzwirtin, der an Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung oder an spezialisierten Hochschulen angeboten wird.

Darüber hinaus sind für die Tätigkeit als Finanzwirt:in analytische Fähigkeiten, Genauigkeit und ein gutes Verständnis für gesetzliche Bestimmungen essentiell. Weiterbildungen und Spezialisierungen, beispielsweise in Steuerrecht oder öffentlicher Haushaltsführung, können die beruflichen Chancen und das Gehalt weiter verbessern.

Entwicklungsmöglichkeiten als Finanzwirt:in

Eine Option ist die Weiterbildung zum:zur Steuerberater:in, wodurch man befähigt wird, Unternehmen und Privatpersonen in steuerlichen Angelegenheiten zu beraten und zu unterstützen. Alternativ kann man sich zum:zur Finanzanalyst:in weiterbilden und Expertise in der Analyse von Finanzdaten und der Erstellung von Prognosen erlangen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Spezialisierung als Unternehmenscontroller:in, was eine Vertiefung des Verständnisses für betriebswirtschaftliche Abläufe und Controlling-Aufgaben ermöglicht. Schließlich bietet sich auch die Entwicklung zum Risikomanager:in an, bei der man sich auf die Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken in Unternehmen konzentriert. Die Durchschnittsgehälter dieser Jobs in Deutschland, Österreich und der Schweiz kannst du direkt auf kununu einsehen!

Aufgaben als Finanzwirt:in

Als Finanzwirt:in in der öffentlichen Finanzverwaltung bist du für die Analyse von Steuererklärungen, die Prüfung von Steuerbescheiden und die Beratung von Steuerpflichtigen zuständig. Du überwachst die Einhaltung steuerlicher Vorschriften, führst Betriebsprüfungen durch und trägst zur Gewährleistung einer gerechten Besteuerung bei. Deine Arbeit erfordert ein tiefes Verständnis des Steuerrechts und analytische Fähigkeiten.