So viel verdienen Kardiotechniker:innen in Deutschland

Während Kardiotechniker:innen früher meist gelernte Werkzeugmacher:innen oder Elektriker:innen waren, werden Kardiotechniker:innen heute mit einer Ausbildung oder einem Studium speziell auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe im Krankenhaus vorbereitet. Kardiotechniker:innen sind dafür zuständig, bei Operationen am Herzen oder herznahen Blutgefäßen die Herz-Lungen-Maschine zu bedienen und damit den Status der Patient:innen zu überwachen. Darüber hinaus haben Kardiotechniker:innen weitere Aufgaben wie Begleitung von Patient:innen mit Herzschrittmachern oder die Überprüfung von Kunstherz-Systemen vor dem Einsetzen. Je nach Ausbildung, Aufgabenspektrum und Erfahrung im Beruf verdienen Kardiotechniker:innen zwischen 49.200 € und 96.700 € brutto pro Jahr, wobei der Durchschnitt bei jährlich 64.300 € brutto liegt.

Größere Klinik bedeutet meist mehr Gehalt

Je mehr Herzoperationen in einer Klinik durchgeführt werden, desto höher ist im Schnitt auch das Gehalt der Kardiotechniker:innen. Große Universitätskliniken oder spezialisierte Klinikzentren sind auf komplizierte Operationen am Herzen spezialisiert und daher auch in der Lage, ihren Kardiotechniker:innen ein höheres Gehalt zu bezahlen.

Dein Alltag als Kardiotechniker:in

Deine Schicht startet mit der Besprechung der anstehenden Operationen zusammen mit deinem Team. Wenn du auf dem aktuellen Stand bist, bereitest du die notwendigen Maschinen vor und stellst sie auf deinen Patienten oder deine Patientin ein. Während der Operation bedienst du die Herz-Lungen-Maschine, überwachst den Zustand deiner Patient:innen und stehst im ständigen Austausch mit Herzchirurg:in und Anästhesist:in über den weiteren Ablauf der Operation. Nach deinem Einsatz im OP füllst du das verbrauchte Material auf und bereitest die Herz-Lungen-Maschine für ihren nächsten Einsatz vor. Darüber hinaus dokumentierst du jeden Einsatz der Herz-Lungen-Maschine und überprüft weitere Systeme zur Herz- und Lungenunterstützung, machst Besuche bei Patient:innen mit Kunstherz oder begleitest Patient:innen bei Verlegungen, beziehungsweise bei ihrer Reise in die Klinik für eine Operation.

So wirst du Kardiotechniker:in

Größere Kliniken bieten in internen Akademien Weiterbildungen zum:r Kardiotechniker:in an. Auch mit einem Studium können sich medizinisch vorgebildete Personen zum:r Kardiotechniker:in ausbilden lassen. In vielen Fällen musst du eine zusätzliche Prüfung ablegen, um auch international als Kardiotechniker:in arbeiten zu dürfen. Auf dein Gehalt hat dein Abschluss einen Einfluss. Studierte Kardiotechniker:innen verdienen beim Einstieg in den Beruf oft besser, haben aber auch eine längere Ausbildungszeit. Währenddessen stehen Kardiotechniker:innen mit einer schulischen Ausbildung bereits im Beruf und sammeln hier wertvolle Erfahrungen. Sowohl das Studium als auch die Ausbildung beinhalten viele Praktika, sodass du dich sinnvoll auf deinen Einsatz in einem Klinikum vorbereiten kannst und einen umfassenden Einblick in die Arbeit als Kardiotechniker:in erlangst. Denn obwohl die Auszubildenden ja bereits medizinische Erfahrung haben, ist die Arbeit als Kardiotechniker:in besonders herausfordernd, da von ihr das Leben der Patient:innen abhängt.