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Allgeier 
Experts
Bewertung

Top-Unternehmen für den Einstieg - aber nicht auf Dauer.

3,6
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2015 bei Allgeier Experts Go GmbH in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- guter Teamzusammenhalt und intensive Wissensweitergabe
- gute Möglichkeit ins Recruitment/ Sales zu starten und viele Kunden mitsamt ihrer Eigenheiten kennen zu lernen
- super Onboarding
- gute technische Ausstattung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- auf längere Zeit werden die Aufgaben sehr monoton und haben einen starken Call-Center-Charakter
- sehr wenige Entwicklungsmöglichkeiten, sowie kein richtiger "Karrierefahrplan"
- eher geringeres Gehaltsniveau im Vergleich zum Wettbewerb

Verbesserungsvorschläge

- Unternehmensweites Mitarbeiterentwicklungsprogramm aufsetzen: Wie kann ich mich entwickeln? Was muss ich dafür tun? Wie lange brauche ich dafür?
- Aufgaben besser zwischen Recruitment und Sales verteilen und Potential von Mitarbeitern schneller erkennen und fördern
- ein größeres Büro ;)

Arbeitsatmosphäre

In der Regel wurde viel gelacht und man fühlt sich nicht wie in einer englischen Agentur, wo es doch deutlich rauer zugeht. Jeder hat aber auch gemerkt, wenn man reinklotzen musste und hat auch Gas gegeben. Daher fühlte man sich immer sehr wohl. Erfolge wurden zusammen gefeiert und es gab Pokale für den Recruiter und Sales of the month, was natürlich auch den Ansporn erhöht!

Kommunikation

Jeden Montag gibt es ein Meeting, in welchem über wichtige Sachen aus der Vorwoche und Themen für die kommende Woche berichtet wird. In unregelmäßigen Abständen gibt es E-Mails aus der Vorstandsebene, die über Goetzfried AG-weite Themen informiert. Das ist gut!
Was mir persönlich allerdings sehr negativ aufgefallen ist, war die Tatsache, dass Gehaltszahlungen plötzlich anteilig abgezogen oder das Gehalt im flexiblen Teil gekürzt wurde, ohne, dass man Bescheid bekam. Als man dann plötzlich weniger Geld auf dem Konto hatte und selber alles in Erfahrung bringen musste, war der Ärger groß. So etwas geht gar nicht!!!

Kollegenzusammenhalt

Im Lauf der Zeit sind viele Personen gegangen und neue gekommen und somit änderten sich auch die Charaktere - allerdings nicht zum schlechten hin. Man hatte immer einen Kollegen, den man um Rat fragen konnte und es gab eine gute Ausgewogenheit zwischen Spaß und ernstem Arbeiten. Es wurden ab und an auch mal Teamevents gemacht.

Work-Life-Balance

Ist vorhanden, allerdings, wie bei allen Unternehmen in der Branche, sehr stark kundengesteuert. Wenn am Freitag um 16:30 Uhr fünf neue Anfragen reinkommen, werden diese dann auch bis in den Abend hin bearbeitet. Dann kann sich der Feierabend auch mal hinauszögern. Dann gibt es wieder Phasen, wo nicht so viel los ist und man entsprechend früher gehen kann. Mit der Dynamik muss man leben können. Insgesamt sind reine 40 Stunden-Wochen aber selten. In der Regel werden Überstunden erwartet. Auf Urlaubswünsche wird relativ gut eingegangen, auch wenn manche Entscheidungen fraglich sind. Beispiel: Es wird darauf gepocht, dass man Urlaubstage immer zusammenhängend nimmt (also nicht immer mal einen oder zwei Tage, sondern eher zwei Wochen am Stück) und dann wird von der Führungskraft selbst genau das nicht beachtet.

Vorgesetztenverhalten

Als ich bei der Goetzfried AG anfing, gab es einen Führungskräftewechsel. Das hieß, dass die Person, die mich eingestellt hatte, nicht mehr die Person war, die mich geführt hat. So etwas kann oft negative Folgen haben, diesmal aber nicht. Es war gut, dass der Nachfolger aus den eigenen Reihen kam und kein Externer, war der ohne Wissen über das Unternehmen ein Team leiten möchte. Der neue Teamleiter musste sich schnell in alle Managementthematiken einarbeiten, was zur Folge hatte, dass einige Themen in Vergessenheit gerieten, darunter auch das Thema Personalentwicklung. Bis auf diesen Punkt hatte man aber immer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter und es wurde versucht allen Belangen und Wünschen nachzukommen. Auch Kritik konnte offen geäußert werden und wurde zum Einen produktiv aufgenommen und zum anderen auch zugegeben, wenn etwas nicht so gut gelaufen ist.

Interessante Aufgaben

Dies war der Grund, warum ich für mich nach einiger Zeit gesehen hatte, dass ich keine Zukunft bei der Goetzfried AG haben werde. Daher nur aus meiner persönlichen Brille gesprochen: Anfangs war es noch spannend unterschiedliche Projekte zu bearbeiten, weil man mit immer mehr Technologien und Thematiken zu tun hatte. Aber nach einiger Zeit kannte man schon sehr vieles und es wurde schnell langweilig. Der Tagesinhalt bestand nur noch darin, mit Freelancern zu telefonieren und ständig die gleichen Fragen abzuklappern. Der Call-Center-Charakter kommt sehr stark hervor und es gibt keine Job Rotation. Natürlich kommt der eine oder andere vor- oder nachgelagerte Task dazu, wenn man von der Position her aufsteigt, aber es ist sehr wenig. Im Vertrieb kann es spannender sein, aber besonders am Anfang geht es dort auch darum seine KPIs zu erfüllen und man ist nur am Telefonieren. Hier muss jeder für sich wissen, ob er/ sie das machen möchte und spannend findet.
Für mich stand aber fest, dass die Führungskraft nichts dafür konnte, dass sich meine Jobvorstellungen von den Möglichkeiten vor Ort unterschieden. Von der Seite aus hätte nichts geändert werden können, da es nur bestimmte Rollen gibt und keine dieser Rollen zu meinen (mittlerweile veränderten) Vorstellungen gepasst hätte.

Gleichberechtigung

Keine negativen Vorkommnisse.

Arbeitsbedingungen

Wide-Screen-Monitore, Headsets und eine gute Software-Eigenentwicklung, mit der man recht schnell produktiv arbeiten kann. Auch die IT-Abteilung hat immer einen sehr guten Job gemacht, wenn mal etwas nicht gestimmt hat. Großes Lob dorthin! Das Großraumbüro ist nicht groß, aber doch so, dass man sich wohl fühlt und es liegt direkt am Fleet. Wasser und Kaffee gibt es für eine kleine Spende.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war okay, wenn auch geringer als bei anderen Unternehmen in der Branche. Hier muss man aufpassen, dass man sich - was die Provisionsvereinbarungen betrifft - nicht im Paperwork verliert. Das berümte "Paket", welches einem gestrickt wird und natürlich erfolgsbasiert ist, erreicht man nur, wenn a) man selbst und b) das gesamte Team das Jahresziel erreicht. Sonst kann es auch mal sein, dass man mit deutlich weniger Gehalt im Jahr nach Hause geht. Als Vertriebsmitarbeiter kann man über den Bonus gut verdienen, aber soweit muss man erstmal (kundentechnisch) kommen. Zusätzlich zum Gehalt kann man (je nach Position) auch einen Firmenwagen erhalten, das Firmenhandy gibt es ebenfalls dazu sowie einen Zuschuss zur HVV-Karte.

Image

Insgesamt muss man sagen, dass Goetzfried einen guten Ruf hat. Es wird natürlich viel gefordert, aber das hat diese Branche nunmal an sich. Wenn man hier mit der Erwartung hinkommt, einen 9-5-Job zu machen und währenddessen auch nur halbherzig bei der Sache zu sein, wird man hier keinen Erfolg haben.

Karriere/Weiterbildung

Die größte Baustelle bei der Goetzfried AG! Nach einer relativ guten und mehrtägigen Einarbeitung im Headquarter war’s das allerdings auch schon. Es gibt keine Entwicklungspläne. Eine Auflistung, was man für eine bestimmte nächste, "höhere" Rolle mitbringen muss, ist zwar offiziell vorhanden, wird aber auch nicht gelebt und ist somit hinfällig. Von Seiten der Führungskraft wird ein ganzes Jahr lang versprochen, dass es zeitnah einen Entwicklungsplan geben wird und selbst wenn von der Zentrale nichts kommt, dann würde man für die Niederlassung selber einen Plan entwickeln - leider ohne Erfolg. Auch Wünsche, dass man seine Tätigkeiten erweitern möchte, um sich langsam an den nächsthöheren Posten anzutasten werden nur mündlich bejaht, aber nicht gelebt. Rein fachliche Schulungen werden allerdings teamintern gemacht: So gibt es jede Woche einen Kollegen, der ein Thema (z. B. SAP BI, Cloud Computing, C#, usw.) vorbereitet und in Form eines Workshops mit den anderen Kollegen erarbeitet. Super Wissenstransfer und das Team wächst auch zusammen. Allerdings ist das nur auf Mikroebene - auf Makroebene fehlt wie gesagt eine Art "Karrierefahrplan".


Umgang mit älteren Kollegen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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