Existenzgefährdend
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Noch nie in meinen Leben wurde ich so enttäuscht und gedemütigt. Der Abschied fällt einem so besonders leicht, aber die Wut ist groß. Es gibt viele Möglichkeiten Geld einzutreiben, angefangen damit dass große Anzahlen von Rechnungen von Top Kunden einfach nie gestellt wurden und Unsummen für den letzten Unsinn ausgegeben wurde.
Der ganze Abgang von HABA ist wohl einer der traurigsten und arrogantesten in der deutschen Unternehmensgeschichten. Ich glaube, man merkt mir meine Wut deutlich an und normalerweise bin ich kein Typ für emotionale Ausschweifungen. Aber solche Lügen und finanziellen Schlechtstellungen bis hin zur Existenzgefährdung habe ich definitiv noch nicht erlebt. Bis zum Ende habe ich für HABA eingestanden, jederzeit im besten Sinne des Unternehmens gehandlet, loyal und dankbar für eine wundervolle Zeit, aber schämt Euch für das Ende!
Arbeitsatmosphäre
War mal gut, jedoch schon immer zu viele Menschen in zu vielen Meetings, ohne wirklich etwas zu erreichen. Wenn kritisches Feedback zu strategischen Entscheidungen angebracht wurde, wurde es nicht angenommen. Jetzt in der Insolvenz sowieso ein absolutes Desaster.
Kommunikation
Schon immer schwierig, viel Flurfunk. Prinzipiell ganz in Ordnung, allerdings grade im Bereich HR oft katastrophal und im Rahmen der Insolvenz wurden essentiell wichtige Infornationen an betreffende Personen teilweise einfach verschwiegen. Natürlich müssen viele Dinge gleichzeitig passieren, aber dies mal wieder zu Lasten der treuen Mitarbeitenden.
Kollegenzusammenhalt
Noch nie ein besseres Team gehabt. Sehr froh, dass diese Menschen auch nach dem katastrophalen Ende noch ein Teil von meinem Leben sein werden.
Vorgesetztenverhalten
Immer für uns im Einsatz, bestärkend, wertschätzend. Nur die Ebenen obendrüber zum Großteil nicht.
Gleichberechtigung
Trotz Erfahrung mit insolventem Arbeitgeber habe ich soetwas noch nicht erlebt. Alleinerziehende, Schwangere, Personen mit Schwerbehinderung, in Elternzeit alles werden kommentarlos und von jetzt auf gleich ohne jegliche Zahlungen vor die Tür gesetzt. Jahrelang haben wir den Namen von HABA verteidigt und waren stolz, einen vermeindlich sozialen Arbeitgeber zu haben. Dieses Zeiten sind mehr als vorbei. Und auch in Krisenzeiten ist es möglich, ein Mindestmaß an Anstand und Menschlichkeit zu zeigen.
Gehalt/Sozialleistungen
Versprochene Boni werden kommentarlos gestrichen, was Familien teilweise in Existenzängste versetzt.