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Hamburg 
Tourismus 
GmbH
Bewertung

Im Rahmen des Möglichen soweit ganz okay.

3,2
Empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Themenfeld ist super spannend und gerade Berufsanfänger können hier schnell in alle Aspekte des Stadt- und Tourismusmarketing hinein schnuppern. Die quantitative Arbeitsbelastung ist eher gering und wer sich vor Augen führen und es im Alltag durchhalten kann, dass hier immer noch ein öffentliches Unternehmen (Quasi-Behörde) der Arbeitgeber ist, dürfte mit der Hamburg Tourismus zumindest für eine gewisse Zeit nicht viel falsch machen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Arbeitsbedingungen sind in vielen Punkten zu rückständig und bedürfen einer grundsätzlich anderen Form. Das interne Silo-Denken muss aufgebrochen werden, damit irgendwann an einem gemeinsamen Ziel gearbeitet werden kann. Die Anforderungen gerade im Vertriebsbereich sind leider nicht kompatibel zu den gebotenen Gehältern und Karrierechancen - aber dies liegt nicht zuletzt am Konstrukt (eher privatwirtschaftliche Arbeitsweise und Marktsicht in einem öffentlichen Unternehmen).

Verbesserungsvorschläge

Klarer Fokus auf das Tourismusmarketing, wirkliche Bereitschaft für New Work, echte Entscheidungsbereitschaft und Veränderungsbereitschaft als Ziel und nicht nur als Lippenbekenntnis.

Arbeitsatmosphäre

Man muss sich ganz klar vor Augen halten, dass es sich hier um ein öffentliches Unternehmen handelt. Die Prozesse sind in Teilen unvorstellbar lang, es fehlt in vielen Fällen an Mut zu Veränderungen und Entscheidungen und der Einfluss der Politik ist deutlich spürbar. Gleichzeitig kann an durchaus spannenden Themen und Projekten gearbeitet werden, und das Umfeld Tourismus ist eh ein sehr dankbares Feld. Schwierig wird es halt, den privatwirtschaftlich betriebenen Aspekt des Vertriebs in einem derartigen Konstrukt zu leben. Da prallen Welten aufeinander, die nur schwer zu vereinbaren sind, gerade im Kontext von Digitalisierung, Agilität und Time-to-Market. Zusätzlich ist eine in Teilen intensive interne Politik (Bereiche gegen Bereiche, Hierarchie wichtiger als Umsetzung, das Wort externer Consultants ist häufig entscheidender als das der Beschäftigten) feststellbar, die vieles lähmt und gute Mitarbeiter vergrault.

Kommunikation

Kurz gesagt: es ist besser, im Zweifelsfall nachzufragen. Nicht immer werden relevante Informationen auch an alle involvierten Personen weitergegeben. Dies ist in vielen Fällen aber eher als Versäumnis zu bewerten und nicht zwingend als grober Vorsatz. Die Geschäftsführung versucht, eine offene Kommunikation zu leben, wird aber häufig durch die Bereichsleitungen ausgebremst. Formate wie 'Kaffee mit dem Geschäftsführer' sind hier gute Angebote, um diese Mauern in Teilen aufzubrechen.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb der einzelnen Abteilungen des Unternehmens herrscht in Teilen ein unglaublich hoher und sehr angenehmer Zusammenhalt, der aber häufig an Abteilungs- und Bereichsgrenzen endet und (nicht zuletzt durch manche Führungskräfte gefördert) in Silo-Denken endet.

Work-Life-Balance

Man macht sich hier wahrlich nicht kaputt. Gerade bei hoch motivierten Mitarbeitern kann dies aber auch schnell dazu führen, dass Frustration durch den geringen faktischen Druck und die damit insgesamt niedrige Geschwindigkeit aufkommt.

Vorgesetztenverhalten

Dies ist sehr individuell zu bewerten. Manche Führungskräfte unterstützen, hören zu, vertrauen - andere: nicht.

Interessante Aufgaben

Definitiv und ganz klar das Hauptargument für Hamburg Tourismus als Arbeitgeber. Die Bandbreite an Themen aus dem Leisure-Umfeld (klassisches Stadtmarketing, Tourismus, Events) ist ebenso hoch wie das Netzwerk, mit dem regelmäßig interagiert wird. Gerade für Berufsanfänger in diesem Segment ist Hamburg Tourismus daher durchaus eine relevante Empfehlung.

Gleichberechtigung

Hier gab es eigentlich nie etwas zu bemängeln. Tourismus-typisch eine sehr große Quote an Kolleginnen, auch in Führungspositionen (interessanterweise mit dem Vertrieb als Ausnahme).

Umgang mit älteren Kollegen

Viele Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten im Unternehmen, gemeinsam mit vielen jungen Kolleginnen und Kollegen. Daher ist auch hier nichts zu bemängeln.

Arbeitsbedingungen

Das einzig gute am Gebäude sind die Aussicht und die Perspektive, dass ein Umzug geplant ist. Ansonsten sind die Büros in jeder Hinsicht angestaubt und entsprechen bis auf den Teppich jeder Behördenfantasie. Die zur Verfügung gestellte IT ist okay, solange keine spezielleren Aufgaben erbracht werden müssen. Moderne Software-Lösungen sind fehl am Platz, nicht zuletzt durch eine völlig veraltete bzw. quasi nicht vorhandene IT-Strategie. Leider werden flexible Arbeitsmodelle (konkret Home Office) von vielen Führungskräften immer noch abgelehnt bzw. böse angeschaut. Selbst während Corona war es tendenziell eher unerwünscht, von Zuhause aus zu arbeiten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Tourismus ist per se kein wirklich "grünes Thema", insbesondere nicht, wenn bspw. der Kreuzfahrttourismus weiterhin klar supported wird. Auch ist das Thema "digitales Büro" in diesem Unternehmen noch nicht angekommen angesichts der Berge ausgedruckten Papiers.

Gehalt/Sozialleistungen

Entspricht dem öffentlichen Dienst, auch wenn in Teilen über Zulagen noch leicht "justiert" werden kann. Aber gerade bei spezielleren Qualifikationen im Vertrieb (Digitalisierung, Data Science) ist es nahezu unmöglich, qualifiziertes Personal gewinnen und halten zu können.

Image

Das Image der Hamburg Tourismus ist vermutlich das größte Asset des Unternehmens. Ein breit gefächertes Netzwerk und überwiegend spannende Themen (wie oben beschrieben) machen hier sehr viel aus.

Karriere/Weiterbildung

Seit Jahren gibt es kein Weiterbildungskonzept, was neben dem Gehaltsaspekt auch zu der fehlenden Qualifikation in Spezialbereichen zeigt. Entweder Mitarbeiter kommen selber mit Ideen und müssen diese "durchdrücken" oder es passiert einfach nichts - von banalen Schulungen in Word und Excel mal abgesehen.

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