Entspricht dem Klischee einer Werbeagentur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einige talentierte Mitarbeiter, die anderswo wahrscheinlich mehr leisten könnten. Der gute Name zieht sie an.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Firmenkultur ist toxisch, noch in keiner anderen Agentur so erlebt.
Verbesserungsvorschläge
Keine. Man ist so groß geworden. Ich glaube nicht, dass sich das ändern lassen wird. Die Firmenkultur wirkt wie ein Relikt aus sonst zurecht fast vergessenen Zeiten.
Arbeitsatmosphäre
Nicht gut. Hartes Business, wenig Lob und Wertschätzung für harte Arbeit. Viele Kündigungen von beiden Seiten. Man merkt genau, dass einige nur durchhalten wollen, weil der Name im Lebenslauf was her macht. Man kündigt hier auch mal überraschend in der Weihnachtszeit.
Kollegenzusammenhalt
In den Teams mal gut, mal furchtbar. Insgesamt wenig Zusammenhalt, auch aufgrund hoher Fluktuation der Kollegen. Jeder denkt zuerst an sich, richtig wohl fühlt sich wohl kaum jemand.
Work-Life-Balance
(Zu)viel Arbeit, wenig Zeit. Überstunden sind verbreitet. Es wird gefordert, nicht so sehr gefördert. Joblevel passen öfter nicht zur Verantwortung. Agenturneulinge werden schnell mal verbrannt. Weniger tragisch, wenn man schon erfahrener ist. Kein Home Office, auch wenn die Arbeit es erlauben würde.
Vorgesetztenverhalten
Hängt vom Team ab. Insgesamt verbesserungswürdig. Die Chefs sind hier schlechtes Vorbild. Alles andere als flache Hierarchien. Ich hatte dabei noch ziemlich Glück. Meine direkten Vorgesetzten arbeiteten professionell.
Interessante Aufgaben
Hängt vom Kunden ab. Ein paar spannende Projekte, aber nicht viele. Die spannenden sind das Aushängeschild, dagegen sind die anderen fast unsichtbar und werden weniger geschätzt. Zuviele kaputt optimierte Prozesse lassen wenig Kreativität und Eigeninitiative zu.
Gleichberechtigung
Geht so. Habe weder besondere Sensibilität beim Thema erlebt, noch offenen Sexismus. Männer haben es leichter, es geht eher ruppig zu.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt branchentypisch kaum welche. Dazu kommt, dass Mitarbeiter nicht langjährig gehalten werden und der Umgang generell härter ist. Man denkt hier kurzfristig. Das erschwert es älteren Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Okay. Man hat seinen Laptop und Arbeitsplatz. Da sitzt man dann dran. Arbeit hier ist was das angeht ein klassischer langweiliger Schreibtischjob.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vorgeblich vorhanden. Wird praktisch aber kaum umgesetzt, ist ein Lippenbekenntnis. Aber man tut immerhin so.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Branche zahlt überwiegend schlecht. So auch hier. Reich wird höchstens die Führungsriege. Für die harte Arbeit kriegt man zu wenig. Zumal unter Berücksichtigung der harten Entscheidungen, wenn mal ein Etat weg bricht. Da wird nicht gefackelt, sondern auch kurzfristig entlassen. Das macht es unterdurchschnittlich, sogar in der Werbebranche.
Image
Das Image ist das Beste am Unternehmen. Guter Name, mal sehen, wie lange noch.
Karriere/Weiterbildung
Man kann nicht langfristig planen, somit schlecht. Glückssache.