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Hitzler 
Ingenieure
Bewertung

Firma ruht sich zu sehr auf alten Lorbeeren aus und sollte in die Zukunft schauen.

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Hitzler Ingenieure GmbH & Co. KG in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kollegenzusammenhalt, spannende Projekte, gute IT

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

gleichmäßige Kapazitätenplanung, keine Work-Life-Balance, Umgang mit Überstunden, veraltete Ansichten aus der Zeit der Firmengründung.

Verbesserungsvorschläge

In die Zukunft schauen, sich den Arbeitsweisen der jüngeren Generation anpassen, Firmenattraktivität verbessern. Unternehmensberatung häufiger wechseln und verjüngen, um auch Neue und nicht 20 Jahre lang die selben Ansätze zu verfolgen.

Arbeitsatmosphäre

Früher war die Arbeitsatmosphäre sehr gut. Durch Corona hat sich jedoch einiges verändert. Die vielen Videokonferenzen führen zwecks der Lautstärke zu vielen geschlossenen Türen. Durch häufigeres Home Office findet weniger Kontakt im Büro statt. Alle Events (Wiesn, Sommerfest, Teamevents, Managementtage, Weihnachtsfeier) fallen aktuell zusätzlich aus. Der „HI Spirit“, wovon die Firma lebt, ist lang nicht mehr so wie er einmal war. Die Atmosphäre wird demnach eigentlich nur noch durch das eigene Team und den Zimmerkollegen wirklich beeinflusst. Es ist einfach nicht mehr so wie in einem kleinen Unternehmen. Umdenken muss her.

Kommunikation

Gut finde ich den Newsletter einmal im Quartal. Auch die neue Intranetseite ist sehr gut gelungen. Aber so wirklich bekommt man als normaler Projektingenieur/Manager jetzt nicht mit, was in der Firma vor sich geht oder wo die Firma steht bzw. wohin sie sich entwickeln will.

Kollegenzusammenhalt

Jeder ist hilfsbereit, jeder hat ein offenes Ohr, jeder teilt gerne seine Erfahrungen. Hier kann man nichts negatives berichten. Manchmal vielleicht ein bisschen zu viele Lästereien und Gerüchte. Da es mich nie persönlich betroffen hat, nicht schlimm für mich.

Work-Life-Balance

Hier muss ich mich den anderen Bewertungen leider anschließen. Unbezahlte Überstunden werden einkalkuliert und vertraglich fixiert. Stunden werden gar nicht erst erfasst, wodurch eine Bewertung in der nächsten Gehaltsverhandlung oder Prämie auf subjektives Empfinden zurückzuführen ist. Freizeitausgleich gibt es nicht. Wenn die eigenen Projekte ohne Probleme laufen, ist eine 42h Woche möglich. Sobald es Probleme gibt, die leider in der Baubranche unvermeidlich sind, schiebt man Überstunden. Und das ist leider oft Dauerzustand. Geltende Gesetzte zur verpflichtenden Erfassung der Mehrarbeit werden ignoriert. Die Firma büßt hier meiner Meinung nach extrem an Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt ein. Wer will heute schon noch zu einer Firma bei der man für Leergeld arbeitet, während andere jeden Freitag ab 10-12 Uhr ihre etwas längeren Mo-Do Tage ausgleichen. Zu lautes Meckern über diesen Zustand wird nicht gern gesehen. Wer meckert ist er aus Sicht der Führung selbst an seiner Arbeitslast Schuld oder einfach nicht so belastbar wie man es gerne hätte. „Früher“ hat es ja auch funktioniert. Einfach schneller und effektiver arbeiten und das Problem lößt sich von selbst. Umdenken muss her!

Vorgesetztenverhalten

Kommt ganz auf den Vorgesetzten an. Durch flache Hierarchien ist die Stimmung gegenüber den Vorgesetzten allgemein gut, allerdings kommt auch oft wenig vom Vorgesetzten zurück. Aktives Feedback findet so gut wie nie statt. Je nach Auslastung der Vorgesetzten kennt dieser sich mal mehr mal weniger über deine Arbeit und Verhalten aus. Meiner Meinung nach sollten die Teampartner weniger in eigene Projekte eingespannt werden und mehr Raum für Personalführung geschaffen werden. Es klappt einfach nicht mehr so wie bei einem 20 Mann Unternehmen. Umdenken muss her.

Interessante Aufgaben

An sich ist die Arbeit sehr interessant und das Aufgabenfeld wechselt je nach Projekt und Leistungsphase. Allerdings kann man sich seine Projekte und das Projektteam sowie Bauherr nicht aussuchen, wodurch nicht jedes Projekt wirklich Spaß macht. Dennoch ist es bei HI möglich in kurzer Zeit viel zu sehen und zu lernen.

Gleichberechtigung

Der Versuch durch Bewertungsbögen etc. ist zu erkennen, Gleichberechtigung herzustellen, allerdings hängt einfach viel zu viel vom Teampartner und den eigenen Projekten ab, ob man sich beweisen kann/muss und somit besser vorankommt als andere. Leistung wird unterschiedlich subjektiv bewertet, die einzige Konstante anhand derer alle beurteilt werden ist die Firmenzugehörigkeit. So sind Leute die lange dabei sind meistens automatisch höher gestellt als Neuere, unabhängig davon wie gut die Leistung der einzelnen Personen ist.

Zwischen Mann und Frau wird bei Hitzler keinen Unterschied gemacht. Der Frauenanteil ist sehr hoch für einen technischen Beruf. In der Führungsebene gibt es allerdings nur eine Frau.

Umgang mit älteren Kollegen

Genau wie der Kollegenzusammenhalt top. Allerdings liegt der Altersdurchschnitt der ganzen Firma auch nur bei schätzungsweise 32. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass es langfristig wenig Perspektiven gibt und Ältere mit Ambitionen sich einen anderen Arbeitsplatz in höherer Position suchen.

Arbeitsbedingungen

Technik ist gut, IT ist flott, großes Lob, dass es hier Leute gibt die wirklich versuchen Neuerungen und Fortschritt in die Firma zu bringen. Sollte meiner Meinung nach mehr von der Führung gefördert werden, um sich eventuell künftig von der Konkurrenz abzuheben und die internen Prozesse zu optimieren. Arbeitsplätze sind ausreichend groß. Hier gibt es eigentlich nix zu meckern. Aktueller Bürostandort ist sehr gut angebunden. Hoffentlich wird bei dem anstehenden Standort Wechsel nicht nur aufs Geld geschaut.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier macht sich keiner wirklich Gedanken über Nachhaltigkeit. Es wird so gearbeitet wie es für einen selbst passt. Papierloses Arbeiten wird nicht gezielt gefördert oder gefordert. Poolfahrzeuge fahren mit Diesel. Über Hybrid oder E-Autos hat noch nie jemand gesprochen. Die Firma passt hier leider ins allgemeine Weltbild. Nachhaltigkeit wäre mit gewissen Aufwand oder Kosten leicht umsetzbar, aber man ist ja nicht selbst für die aktuellen Umweltschäden verantwortlich. Sollen sich lieber die anderen drum kümmern.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist okay. Aus eigener Erfahrung und von weiteren Ex-Kollegen, die die Firma verlassen haben weiß ich aber, dass man selbes bzw. leicht besseres Gehalt auch woanders mit geregelten Arbeitszeiten 38-40h Woche verdient. Ich empfehle Niemanden sich seinen tatsächlichen Monatslohn auf Stundenbasis zu berechnen, wenn man sich nicht selbst demotivieren will.

Es gibt „Benefits“, die aber nicht einfach genutzt sondern verhandelt werden müssen. Für mich fraglich wieso man z.B. für eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio wegen 30€ VOR Steuern überhaupt den Vorgesetzten fragen muss, ob man das nutzen kann und das dann in die Gehaltsverhandlung integriert wird. Ein Benefit sollte von jedem unabhängig vom Gehalt oder der Firmenzugehörigkeit genutzt werden können sonst ist es aus meiner Sicht kein Benefit. Andere Firmen bekommen es ja auch hin.

Image

Als ich hier angefangen habe hat man wenig Negatives gehört oder gelesen. Je mehr die Firma wächst und sich weiterhin so langsam an die Konkurrenz anpasst, bröckelt das Image immer mehr. Auf dem Papier bieten viele anderen Firmen bessere Konditionen. Wer den HI Spirit also nicht kennt, wählt wahrscheinlich erstmal das bessere Angebot woanders. Aus meiner Sicht spiegelt das Verhältnis von Neuanstellungen und Kündigungen, das sich langsam aber schleichend ins Negative entwickelt, die Attraktivität der Firma nach außen hin wieder.

Karriere/Weiterbildung

Die HI Akademie ist an sich gut, nach einiger Zeit hat man jedoch alle Schulungen einmal durch und im Endeffekt wird nur die Berufserfahrung von älteren Kollegen an jüngere weitergegeben. Hin und wieder gibt es Schulungen über die Soft Skills von Externen, die aus meiner Sicht deutlich ausgebaut werden sollten.

Karriere und Aufstiegschancen sind leider nur teilweise vorhanden. Jeder Ingenieur durchläuft mit der Anzahl der Jahre an Berufserfahrung die selben Stufen vom Projektingenieur bis zum Senior Projektmanager. Der weitere Zweig mit Personalverantwortung wird aus meiner Sicht deutlich zu wenig ausgebaut. Es werden keine neuen Teams gebildet. Hängt sicher mit dem jungen Durchschnittsalter zusammen und weil in dieser Branche leider auch noch „graue Haare“ automatisch als Berufserfahrung gelten und durch den Bauherren auch gefordert werden.

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