Eine Waagschale
Verbesserungsvorschläge
Die Firma an sich ist so erfolgreich in den letzten Jahren geworden und ist massiv gewachsen. Beteiligt eure Angestellten, die das erst ermöglichst haben, an diesem Erfolg anstatt sie zu vergraulen. Nicht jeder ist ersetzbar! Jeder verlorene loyale Mitarbeiter ist ein Verlust für die komplette Abteilung, der nur schwer zu ersetzen ist und davon gab es in den letzten Monaten leider zu viele.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre innerhalb meiner Abteilung würde ich als gut bezeichnen, was allerdings eher an den sympathischen Angestellten liegt. Lob von den Vorgesetzten gibt es selten bis gar nicht. Es gibt vor allem neue Forderungen und Erwartungen. Meine ehemalige Abteilung ist gefühlt maßlos unterbesetzt und der Aufgabendruck hoch. Mühen die Verbliebenen zu halten gibt es kaum. Es kommt regelmäßig zu neuen Kündigungen und selten sind Mitarbeiter längerfristig angestellt.
Kommunikation
Die Angestellten wissen, wann etwas ungefähr fertig gestellt sein muss und da endet es dann auch schon. Ab und zu wurden bereits neue Features an Kunden verkauft ohne dass überhaupt klar ist, ob diese bis dahin fertig gestellt werden können. Informationen zu neuen Geschehnissen innerhalb der Firma werden über Pizza-Meetings verteilt.
Kollegenzusammenhalt
Wie schon erwähnt: Die überwiegend jungen Kollegen halten zueinander und die Atmosphäre ist gut. Teambuildings seitens der Firma gibt es nicht/kaum. Der Zusammenhalt entsteht also eher aus Eigeninitiative. Jeder motiviert und unterstützt den anderen, was die wichtigste Säule ist, um das hohe Arbeitsaufkommen bewältigen zu können.
Work-Life-Balance
Hier wurde mittlerweile viel nachgebessert. Homeoffice darf man inzwischen 2 Tage die Woche nehmen und ein geplanter Urlaub wird von allen akzeptiert und respektiert. Auch spontane Kurzurlaube sind mit ein paar Tagen Vorlaufzeit möglich.
Ich hätte es innovativ gefunden, dass Homeoffice Modell, jetzt wo es durch Corona eingespielt ist, bei freiwillig zu belassen und nicht auf 2 Tage die Woche zu begrenzen. 100% Homeoffice ist in den meisten Officejobs mittlerweile problemlos möglich und wird von vielen Firmen angeboten und während der Pandemie lief die Firma auch trotz dessen, dass ein großer Teil der Mitarbeiter nicht im Büro war, wunderbar weiter. Dadurch, dass sowieso immer irgendwer im Homeoffice ist, finden alle Meetings online statt.
Attraktiv finde ich das Angebot, dass man für eine Zeit lang in den verschiedenen Büros in Europa arbeiten kann.
Vorgesetztenverhalten
Eigentlich hat jeder immer getan, was er konnte und das auch gut. Wenn Dinge gescheitert sind, dann aufgrund von Entscheidungen höherer Hierarchien.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit selbst hat war immer vielseitig und hat Spaß gemacht. Manche Aufgaben waren besonders reizvoll und andere waren nervig, aber das gehört halt dazu. Langweilig wurde einem jedenfalls nie!
Gleichberechtigung
Mir ist nie zu Ohren gekommen, dass es dort Unterschiede gibt.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir wären keine Probleme in dieser Hinsicht bekannt, allerdings gibt es auch nicht wirklich viele ältere Kollegen. Der überwiegende Teil der Angestellten sind zwischen 20 & 30.
Arbeitsbedingungen
Die Computer selbst sind auf dem neusten Stand. Die Büroräume sind mit dem nötigsten eingerichtet. Wer im Sommer das Pech hat in einem Raum ohne Klimaanlage zu sitzen, der muss halt schauen, wie er die Zeit rumkriegt. Die Möbel sind soweit ich das beurteilen kann, alle von Ikea. Einige Stühle in den Konferenzräumen oder auch in den Büros sind bereit für den Sperrmüll. Der Lärmpegel ist und die Büros bekommen in der Regel viel Tageslicht. Ein Beleuchtungskonzept gibt es nicht, könnte im Winter bei wenig Tageslicht aber nicht schaden.
Gehalt/Sozialleistungen
Frisch auf dem Arbeitsmarkt mit weniger als 3 Jahren Berufserfahrung bekommt man hier mit Sicherheit ein faires Gehalt. Erfahrenere Mitarbeiter müssen um jeden Cent mehr kämpfen, wenn sie ihn überhaupt genehmigt bekommen. Als erfahrende Fachkraft nimmt man das weniger Gehalt im Kauf oder sucht sich besser einen anderen Job. Es ist keine Seltenheit, dass Mitarbeiter kündigen, da ihr jetziges Gehalt mehrere tausend Euro unter dem des neuen Angebotes liegt. Bemühungen die Leute zu halten, gibt es nicht. Am Ende gehen sie und es scheint die Einstellung herrschen, dass jeder ersetzbar ist. Leider fehlt im Alltag dann das Fachwissen der erfahrenden Fachkräfte, was die Leistung der Abteilung schwächt. Im Zusammenhang mit dem hohen Arbeitsaufkommen und der hohen Erwartungshaltung finde ich den Lohn nicht angemessen.
Karriere/Weiterbildung
Da kann ich nur ergänzend zu dem Punkt Gehalt sagen, dass die Firma den Fachkräften regelmäßige Weiterbildungen anbieten könnte, was den Wert der Angestellten steigert und deren Performance verbessert. Fortbildungen bedeutet bei Hornetsecurity Selbststudium, wofür meist keine Zeit ist, aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens.
Eine Karriere innerhalb der Firma ist fast nicht möglich, da die Gehälter für erfahrende Fachkräfte unterdurchschnittlich sind, was sich darin zeigt, dass es kaum längerfristig angestellte Kollegen gibt (höchstens in Führungspositionen). Wer mehr will, muss versuchen in diese Führungspositionen zu gelangen, wo er dann das verdient, was er anderswo unter Ausführung seines normalen Jobs verdienen würde. Hierbei wird leider außer acht gelassen, dass die Abteilungen nicht nur Manager brauchen, sondern eben auch erfahrende Fachkräfte.