Traurige Entwicklung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vorne weg: ich war über 3 Jahre bei Ingram Micro. Hoher Druck, alles wird auf eine Karte gesetzt in Sachen Zukunftsvision und der Mitarbeiter leidet. Wer das nicht mehr mitmachen will und kündigt tut dem Unternehmen einen Gefallen weil man somit keine Kündigungsschutzklage bei Entlassung befürchten muss. Am Ende bleiben diejenigen, die resigniert haben oder keine Wahl haben. Kein solides Fundament. 3 Tage Officepflicht ohne wenn und aber fördern die Missstände nur und es soll wohl noch mehr Office kommen. Neue Mitarbeiter werden gleichzeitig mit Homeoffice geködert weil zeitgemäß und schließlich sprechen alle von New Work. Die Menschen haben ihr Leben danach ausgerichtet und struggeln mit Kinderbetreuung oder extremen Pendelzeiten. Das geht gar nicht. Zusätzlich werden kritische Mitarbeiter gnadenlos mundtot gemacht.
Dadurch kanns nicht besser laufen, auch wenn das Management denkt, das wäre das Allheilmittel. Das Gegenteil ist der Fall. Die Leute machen Dienst nach Vorschrift und gehen die Extrameile nicht mehr, die angeblich nötig wäre. Und die Dauerbrenner wie ein schlechtes Programm- und Projektmanagement sowie eine schlechte Toollandschaft werden mit Endlosaktionen verschlimmbessert mit Hilfe von Mitarbeitern, deren Anliegen nur teilweise umgesetzt werden. Und hilfsbereite Mitarbeiter dürfen das natürlich neben ihrer eigentlichen Arbeit erledigen. Gemäß dem Motto 120% ist das neue 100%.
Gekrönt wird das alles von Aussagen, die die Kununubewertungen ins Lächerliche ziehen.
Mein Dank gilt dem mittleren Management. Sie haben die undankbare Aufgabe die Mitarbeiter zu halten weil sie verstehen wie es den Mitarbeitern geht. Aber sie sind auch nur begrenzt handlungsfähig.