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Karlsruher 
Bädergesellschaft 
mbH
Bewertung

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Sparerei an allen Enden und Machtgehabe

1,2
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende:rHat eine Ausbildung zum/zur Auszubildende:r im Bereich Produktion abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das einzig Positive waren wirklich engagierte Mitarbeiter, die der Verwaltung auch mal die Stirn geboten haben. Vielleicht kann man die Größe und Vielfältigkeit der Bäder nennen, durch die man doch einiges sehen konnte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Sparerei
- den unangebrachten Befehlston den Arbeitnehmern gegenüber
- Intrigen und zerrüttetes Betriebsklima
- Unflexibelität
- der psychische Druck, der aufgebaut wird

Verbesserungsvorschläge

Mehr Kommunikation mit den Arbeitnehmern und auch dessen Arbeit mehr schätzen. Man sollte auch anfangen in gute Mitarbeiter mehr zu investieren und nicht weiter diese Sparpolitik fahren, weil darunter alles leidet.

Die Ausbilder

Es kommt sehr speziell auf das Bad an. Das Bad mit der sportlichen Ausrichtung ist von den Hallenbädern wohl das beste für die Ausbildung. Hier gibt es auch viele Meister, die einem zur Seite stehen. Die kleineren Bäder sind für das Training optimal. In den Spaß- und Freibädern wird keine Zeit für das Training eingeräumt. Leider essentiell für die Prüfungen. Man ist letztendlich eine billige Arbeitskraft für Putzarbeiten oder auch für die Badeaufsicht. Man wird auch auf Schicht genommen, was streng genommen ebenso wie die alleinige Aufsicht, nicht zulässig ist. Ich musste damals teilweise an sehr heißen Tagen Doppelschichten (bis zu 12 h) arbeiten und hatte dann auch mal 3 Wochen keinen freien Tag. Den Ausbildern waren die Hände gebunden, weil sie nur eingeschränkt ausbilden dürfen. Früher gab es noch innerbetrieblichen Unterricht. Ich bin leider nicht mehr in den Genuss gekommen. Die Abschlussprüfung musste ich auch nochmal wiederholen, weil meine schwärmerischen Fertigkeiten nicht ausreichend waren.

Spaßfaktor

Am Anfang war es noch viel Neugier und das Neuartige, das mich gereizt hat. Als es zur Routine wurde, kam es immer häufiger vor, dass mir der Spaß vom Machtgespiele der anderen Mitarbeiter genommen wurde. Teilweise war es sogar so schlimm, dass ich morgens Bauchschmerzen hatte zur Arbeit zu fahren, weil ich genau wusste, dass auf mir nur rumgehackt werden wird. Wenn man sich nichts zu Schulden kommen lässt, dann wird gesucht, bis man etwas findet.

Aufgaben/Tätigkeiten

Ich wurde leider sehr häufig nur für die schlechten Arbeiten eingesetzt: beispielsweise das Reinigen von Bodenabläufen. Man denkt sich dann nur dabei, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind. Letztendlich ist es aber schade, dass man sich solche Aufgaben für die Auszubildenden aufhebt, die eigentlich die umfangreiche Technik verstehen sollten. Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal der Ausbildung in Deutschland. Leider wird darauf immer weniger Wert gelegt und man wird nur noch ausgenutzt.

Variation

Die Variation besteht im Wechsel der Bäder. Hier hat man zwangsläufig unterschiedliche Klientel an Badegästen. Grundsätzlich ist es aber so, dass man immer für dieselbe tägliche Routine abgestempelt wird - man ist praktisch eine Aushilfskraft und füllt die Lücke. Man könnte so Vieles lernen, aber man wird eigentlich nur an die Seite gestellt.

Respekt

Grundsätzlich läuft es mit den Kollegen ganz gut. Allerdings ist es in den Spaßbädern katastrophal, weil dort ein Machtkampf herrscht. Wenn man da etwas sagt, gerät man zwischen die Räder. Die Vorgesetzten und die Verwaltung behandelt einen wie eine fällige Rechnung: man ist nur ein Störfaktor. Eigene Meinung total unerwünscht. Sobald man vom Konzept abweicht, wird man bis aufs Letzte drangsaliert. Das geht sogar bis aufs Klo. Wenn man "zu lange" braucht wird geklopft und Terror gemacht. Man kann davon ausgehen, dass sobald man eine "unangenehme" Frage gestellt hat, nach Fehlern gesucht wird. Falls es keine gibt, wird eine Straftat erfunden und angehängt, sodass ein sofortige Kündigungsgrund besteht.

Karrierechancen

Durch gewerkschaftliche Tarifverträge wird man übernommen. Ich hab es leider nicht erlebt, weil das Arbeiten einem so schwer gemacht wird, dass man selbst das Handtuch wirft. Aber wenn man gerne ein Arschkriecher ist, dann kann man es zu etwas bringen.

Arbeitsatmosphäre

Die anderen Auszubildenden, die "von der Norm" abweichen erlebten dasselbe wie ich. Ernstgenommen ? Das ist ein Fremdwort für einen Azubi. Man kann froh sein, wenn man mal trainieren darf. Es ist eher so, dass Vorschläge von uns keine Wertigkeit hatten. Betriebssport gibt es bei der Stadt, aber bei den Bäderbetrieben kommen viele Dinge von der Stadt nicht an.

Ausbildungsvergütung

Die Vergütung ist tarifgebunden. Ansonsten würde man uns Azubis sicherlich weniger zahlen. Alles was über den Tarif hinaus geht, wie vermögenwirksame Leistungen oder Zuschüsse, müssen durch lange bürokratisch und irreführende Wege beantragt werden. Wenn man davon nichts weiß und keinen Intranet-Zugang hat, dann bekommt man nichts.

Arbeitszeiten

sehr unflexibel, obwohl es genug Möglichkeiten gibt ein ordentliches Schichtmodell zu integrieren. Die Freibadschichten sind auf 6,5 Stunden ausgelegt, somit wird immer automatisch 30 Minuten Pause abgezogen. Das ist sehr ausgeklügelt gemacht. Generell hatte ich Schwierigkeiten auch nicht verschiebbare Termine wahrzunehmen. Hier wurde absolut nicht auf die Wünsche des Arbeitnehmers eingegangen, auch wenn dies möglich gewesen wäre, ohne dass der Betrieb gelitten hätte. Ich war außerdem noch zu Beginn der Ausbildung auf ÖPNV angewiesen. Aufgrund mehrmaligen unverschuldeten Zuspätkommens wurde mir mit Abmahnung und Lohnkürzungen gedroht. Dass ich im Sommer oft für kranke Kollegen eingesprungen bin und mich immer angeboten habe, sobald jemand benötigt wurde, wurde als selbstverständig hingenommen.

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