Viel Potential, aber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Arbeitgeber war bislang immer stets bemüht, etwas zu tun. Solche Programme wie das “Prima Klima” zb. bei dem einige extra Leistungen für uns angeboten werden. Das sind jedoch Programme, die schon länger stehen und laufen. Was kam in den letzten 2 bzw 3 Jahren? Corona bedingt erstmal hauptsächlich Auflagen. Kann man verstehen, das ging nicht anders. Fand ich auch gut. Nur leider wurden die internen Vorgaben z.B. beim Thema Maske tragen nicht wirklich vorgelebt. Wenn der Personenkreis, der das intern beschlossen hat, sich selbst nicht an diese Vorgaben hält..dann sagt das ja schon einiges aus. Aber ich finde es gut, dass ein Team sich dem Thema angenommen hat und stets bemüht war.
Ich finde es gut, dass wir einen Betriebsrat haben. Man kann sich jederzeit bei den Kollegen melden, wenn etwas ist. Sowohl der Vorsitzende und viele der Mitglieder im Betriebsrat machen einen sehr guten Job.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen ist nicht wirklich ein Vorreiter bei irgendetwas. Wir laufen viele Sachen hinterher. Es werden teilweise Dokumente und Leitlinien aufgesetzt, diese aber nicht mit Leben gefüllt..
Wir sind leider auch nicht unbedingt ein modernes Unternehmen. Es gibt immer wieder mal Insellösungen. Wenn es mal irgendwo brennt oder bedingt und rechtliche Vorgaben, dann wird investiert und mal eben etwas modernisiert. Aktiv hier etwas zu tun, hat man in den letzten Jahren verschlafen. Zustand der Büros, Zustand der Labore, Zustand der Belüftung/Klimatisierung, Zustand der Anlagen. Teilweise schlechte Absauganlagen usw
Verbesserungsvorschläge
- das Unternehmen ist zwar über 150 Jahre alt, die Führung der Mitarbeiter muß aber nicht genauso noch alte Strukturen haben
- Wir sind ein mittelständisches Unternehmen. Man konnte sich lange Zeit als Brüggemann identifizieren und war stolz darauf. Dieses Gefühl der Zugehörigkeit schwindet. Ich denke, dass Quiet-Quitting auch hier schon angekommen ist. Hier an diesem Punkt vielleicht aktiver werden
- Manche Führungskräfte scheinen noch in sehr alten Strukturen zu denken und zu führen..auch wenn die Personen eine sehr hohe Position in dem Unternehmen haben, sollten diese vielleicht auf die immer jüngere Belegschaft geschult werden.
- Es gibt zwar eine Leitlinie zum Thema Zusammenarbeit, jedoch sind über die Hälfte der genannten Punkte nur Worte auf einem Dokument. So einige dieser Punkte werden nicht gelebt. Die erste Hälfte der Auflistung ist schon absolut fraglich. alles schöne Worte. Diese müssen jedoch auch gelebt werden. Ich habe ja oben schon erwähnt, was passiert, wenn man eine Frage stellt. Wo bitte ist dann hier das Ja zum Miteinander und auch die Wertschätzung usw. Also entweder die Leitlinien leben oder die Leitlinien an die Realität anpassen.
Arbeitsatmosphäre
In den aktuellen Bewertungen (2022) wurde schon vieles geschrieben. So einige Punkte kann ich auch nur bestätigen. Leider hauptsächlich die negativen.
Die Arbeitsatmosphäre wird einfach nur schlechter. Bemühungen um das zu ändern sind keine zu sehen. Seit der letzten Betriebsversammlung hat es sich auch nicht gerade verbessert.
Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist natürlich auch eine gewisse Herausforderung. Die Angst um den Arbeitsplatz ist da. So wie es sie in der Brüggemann Geschichte noch nie gab. Mittlerweile bin ich seit über einem Jahrzehnt in dem Unternehmen tätig und es gab in der Wirtschaft immer wieder mal schwierige Phase. Aber es gab immer einen guten Zusammenhalt. Man hat uns immer wissen lassen das Entlassungen niemals an erster Stelle stehen würden wenn es mal schwierig wird.
Kommunikation
Sehr Personen und Launen abhängig.
Informationsfluss ist sehr schlecht. Teilweise holt man sich seine Informationen über den Flurfunk. Bei zu vielen Fragen bekommt man es oft zu spüren das man nicht wichtig genug ist um alles zu wissen.
In Besprechungen wird man teilweise nicht eingeladen obwohl man in die Prozesse usw stark involviert ist.
Teilweise erfolgt die Kommunikation über Dritte..da man es anscheinend nicht Wert ist direkt in die Gespräche eingebunden zu werden.
Kollegenzusammenhalt
Kommt darauf an, wen man als Kollegen definiert. Der Kollegenzusammenhalt innerhalb der eigenen Abteilung ist sehr gut. Abteilungsübergreifend ist es doch recht kompliziert.
Work-Life-Balance
Könnte durchaus besser sein. Obwohl es die Möglichkeit gibt (aufgrund der Aufgaben, die man zb bekommt) auch im Homeoffice arbeiten zu können, steht diese Option eher einem bestimmten Kreis von Mitarbeitern.
Wenn es mal notwendig ist, kann man durchaus kurzfristig Urlaub nehmen. Bislang hat das immer sehr gut gepasst.
Vorgesetztenverhalten
Ich kann mich hier nicht beklagen. Meiner hat immer ein offenes Ohr wenn es mal Gesprächsbedarf gibt.
Ist halt sehr stark Abteilungsbezogen. Eine Bemerkung nur nebenbei, in anderen Abteilung(en) gab es schon die ein oder andere Träne von den Mitarbeitern weil die leider einen nicht so guten erwischt haben.
Interessante Aufgaben
Es gibt durchaus viele Routineaufgaben. Gehört dazu.
Bei manchen Aufgaben weiß man gar nicht wieso man das gerade macht/machen soll, da einem nicht alles gesagt wird. Was ist der Hintergrund, was sind die Ziele usw. Es gibt immer noch sehr viele Kollegen die nicht wissen wofür unsere Produkte da sind bzw wo sie zum Einsatz kommen. Es gibt eine Abteilung da kümmert sich der Verantwortliche drum und schult seine Mitarbeiter bzw er organisiert interne Vorträge die von den Produktmanagern gehalten werden. Super Sache. Aber wieso wird so etwas nicht für andere Bereiche / Mitarbeiter organisiert oder angeboten?
Gleichberechtigung
Mann-Frau - schwierig
Herkunft - schwierig
Religion - schwierig
Man muß schon teilweise eine dicke Haut haben...
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit dem ältesten Kollegen in unserer Abteilung ist von unserem Vorgesetzten gut.
Arbeitsbedingungen
- Die Belüftung eher schlecht
- Die Temperaturen sowohl im Winter wie auch im Sommer schlecht.
--> Keine richtige Klimatisierung
- Computerausstattung top
- Beleuchtung teils teils. Aber im ganzen wirklich gut
- Bürosituation..tja hängt davon ab in welcher Abteilung man ist. Das geht los von Personen die einen riesen Büro nur für sich haben bis zu Personen die kein Büroplatz haben und am rotieren sind...je nachdem wo was frei ist, dort arbeitet man dann.
Pausenräume nur sehr wenige vorhanden. Manche Abteilungen haben hier Glück. Pausenraum mit Küche usw. Andere können an ihrem Arbeitsplatz essen..
Manche Räume teilweise sehr voll. Großteil der zur Verfügung stehenden Gebäuden/Räumlichkeiten sind schon alt. Personal wird immer mehr und die Räume werden immer voller (je nach Abteilung natürlich) mit Geräten und ähnlichem.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Thema Umwelt sehr gut. Eigentlich bekommt jede Abteilung mit, was hier gemacht wird..wie z.B. Mülltrennung usw.
Sozialbewusstsein kann ich nicht beurteilen. Ich wüsste aktuell nicht, was hier gemacht wird. Als Beispiel wird hier Fairtrade genannt. Ich wüsste nicht ob so etwas auf uns zutrifft
Gehalt/Sozialleistungen
Tarifvertrag (Chemie), daher sehr gut. Dank der Gewerkschaft.
Es gibt das sogenannte PrimaKlima. Eine Reihe von freiwilligen Leistungen der Firma. Es gibt hier diverse Angebote von Seiten des betrieblichen Gesundheitsmanagements
Image
In den letzten Jahren habe ich das Gefühl das immer mehr und verstärkt im Kollegenkreis immer negativer gesprochen wird.
Karriere/Weiterbildung
In einem der vorherigen Kommentaren wurde es schon geschrieben. Es handelt sich hier um ein mittelständisches Unternehmen. Dementsprechend sind Karrieremöglichkeiten sehr schwierig bzw nur eingeschränkt wenn überhaupt möglich. Wer eine Karriere machen möchte, wird diese Firma vielleicht eher als einen Zwischenstopp sehen. So wie es so manche Personen schon getan haben.