LMIS 

AG

Bewertung

Vielen Dank für die konstruktive Auseinandersetzung mit der LMIS. Es ist schön zu sehen, dass es neben durchaus kritischen Anmerkungen auch sehr viele positive Aspekte gibt, die es zu nennen gilt.
Uns ist es sehr wichtig, dass jeder eine Aufgabe bekommt, in der man wachsen und seine Fähigkeiten möglichst optimal nutzen kann. Wenn ich lese, dass dies hier nicht der Fall war, kann ich mir dies nur mit einer eventuell nicht offenen Kommunikation erklären. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass nach einem konstruktiven, offenen Gespräch oftmals die Dinge doch gar nicht so schlimm sind und die Welt nicht in schwarz und weiß eingeteilt werden kann. Nur, wenn jemand offen seine Wünsche und Ziele formuliert und auch artikuliert, können wir prüfen, in wie weit dies in Übereinstimmung mit der LMIS zu erreichen ist. Gab es möglicherweise ein solches Gespräch nicht?
Zudem lese ich von Überstunden, dabei haben wir gar kein typisches Geschäftsmodell (mehr), was auf die Anzahl der geleisteten Stunden basiert. Vielmehr sind wir daran interessiert, dass unser Output möglichst optimal ist und wir verlässliche und funktionierende Lösungen entwickeln. Daher muss ich sagen, dass ich diesen Punkt ohne weitere Anhaltspunkte nicht nachvollziehen kann. Tatsächlich haben wir kein Arbeitszeitkonto, das ist korrekt. Dies ermöglicht es uns (noch), dass man nahezu beliebig Kickern oder rauchen gehen kann oder auch in Eigenregie mit vollem Vertrauensvorschuss von zuhause arbeitet. Hier sind wir einfach auf die eigenverantwortliche Selbstkontrolle eines jeden angewiesen. Wir überprüfen die Arbeitszeiten nicht, sondern möchten, dass sich jeder in Bezug auf seine aktuelle Leistungsfähigkeit und seinen Beitrag zum Ganzen möglichst objektiv einschätzt und danach handelt. Wie soll es in einem Unternehmen, das mit der intellektuellen Einsatzbereitschaft und Fähigkeit seiner Mitarbeiter wirtschaftet auch anders sein.

Ich kann an dieser Stelle nicht bestätigen, dass es keine Feedbackgespräche gibt bzw. keine ermöglicht werden, die auch kritische Inhalte besitzen. Wir haben sogar ein eigenes Team, das sich ausschließlich um unsere Feedbackkultur kümmert, individuelle Probleme bzw. Wünsche eines jeden Einzelnen bespricht und Lösungen teils autark, teils zusammen mit dem Vorstand erarbeitet. Hier geht das Team auch ganz aktiv auf jeden Einzelnen im Laufe der Zeit zu und steht zudem auch jederzeit für ad-hoc Belange zur Verfügung.
Ich kann lesen, dass der Verfasser (oder die Verfasserin) nicht mehr in unserem Unternehmen tätig ist. Dies ist schade, denn ich habe den Eindruck, die meisten kritisch genannten Punkte hätten aus dem Weg geräumt werden können. Sollten Punkte offengeblieben sein, so biete ich an, ein vertrauliches Gespräch auch über das Beschäftigungsverhältnis hinweg, zu führen. Ich würde mich sehr freuen, wenn eventuelle Missverständnisse auch im Nachhinein ausgeräumt werden könnten (insb. wegen des Bewerbungsgesprächs). Man sieht sich stets zwei Mal im Leben - warum also nicht unvorbelastet und auf Augenhöhe.
PS: Dass wir Top Arbeitgeber wurden, hat uns im Vorstand übrigens auch überrascht, sind aber sehr froh und stolz darauf :-) Ich denke, man kann trotz aller Kritik, die am Ende sicherlich in jedem Unternehmen an irgendeiner Stelle geäußert werden kann, sagen, wir sind durchaus ein ganz attraktiver Arbeitgeber, dem auch die persönlichen Belange der Mitarbeiter wichtig sind.