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Mit dieser Führung ist nicht mehr drin.

1,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Anfahrt zur Firma mittels Bahn, Auto, Fahrrad gut möglich. Teilweise relativ modernes Arbeitsumfeld.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Erbärmliche Löhne in der Fertigung. Als Vorgesetzter hat man viel Narrenfreiheit. An die Geschäftsführung: Was macht ihr eigentlich, wenn die Alten mal weg sind und damit auch Ihr Wissen und Können? Die Jungen bleiben ja nicht sehr lang.

Verbesserungsvorschläge

Mental ist der Betrieb in den Nuller-Jahren stehen geblieben, als sich die Leute in langen Schlangen vor der Tür anstellten, um einen Job zu bekommen. Entsprechend mies konnte man zahlen und die Leute behandeln. Aber die Schlangen gibt es nicht mehr. Trotzdem agiert man weiter wie gehabt und wundert sich, wieso man keine Leute mehr findet bzw. sie schnell wieder weg sind.
Lohnerhöhungen: über mehrere Jahre ab und zu mal ein bisschen mehr; nur die Inflation in diesen Jahren war immer höher als die Lohnerhöhungen; quasi wird das verfügbare Netto immer weniger.
Sollte nicht gelten: mehr Leistung = mehr Lohn ?
Irrtum! Leistung wird nicht honoriert!
Macht endlich was!!! Kümmert euch um eure eigenen Leute! Kann für das eigene Image nur gut sein.

Arbeitsatmosphäre

Normaler Alltag im Normal- und Mehrschicht-System.
Nur die letzte Woche im Monat wird die Fertigungsleitung hektisch. Da soll dann alles geschafft werden, was die drei Leiter der Fertigung in den drei Wochen zuvor nicht in der Lage waren zu organisieren. Sicher, da spielen viele Ursachen mit rein. Dann auch mal schnell von jetzt auf gleich Überstunden oder Samstagarbeit, um die Fehler der Leitung wieder auszubügeln. Klar, jetzt in der Kurzarbeitszeit fallen keine Überstunden an.

Kommunikation

Man erfährt nicht viel und wenn, dann nur über Aushänge. Betriebsversammlungen sind sehr selten; sollen einmal im Vierteljahr stattfinden; jetzt durch Corona natürlich seltener. Es wird einem aber auch nicht immer die gesamte Wahrheit erzählt.
Was immer von Seiten der Geschäftsführung angebracht wird: Die Kollegen der Fertigung müssen mehr leisten, es reicht nicht (und schon kann keiner mehr nach eventuellen Lohnerhöhungen fragen).
Jetzt zu Kurzarbeit-Zeiten: Die Vorgesetzten wollen wie immer in arroganter Art und Weise entscheiden, welchen ihrer „Lieblinge“ sie auf Kurzarbeit-Null setzen oder aber wer nur noch selten auf Arbeit kommen darf; trotz bestätigter Kurzarbeitspläne, die dann von jetzt auf gleich mal geändert werden.
Ach ja; Immer schön nach dem Mund reden, sonst wird man schnell einer dieser „Lieblinge“.
Ein weiteres Mittel zur Kommunikation sollen ja auch die jährlich stattfindenden Mitarbeitergespräche sein. Nur für 2018 fanden diese für etliche Kollegen gar nicht statt und für das laufende Jahr wurde auch noch keines durchgeführt, obwohl sie im ersten Halbjahr abgeschlossen sein sollten. Woran das wohl liegt? Mitarbeiter sind wohl nur Mittel zum Zweck.

Kollegenzusammenhalt

Im Großen und Ganzen ganz gut. Nur man sollte sich keinen Illusionen hingeben: Jeder kämpft für sich allein. Ist für die Geschäftsführung auch bequemer.

Work-Life-Balance

Arbeitszeit bewegt sich meistens im Rahmen (40h-Woche). Urlaub wird im Januar für das laufende Jahr geplant.

Vorgesetztenverhalten

Arroganz, Ignoranz, Unwissen, keine andere Meinung zulassen. Damit ist fast alles gesagt. Mobbing von Vorgesetzten ihren direkt untergebenen Kollegen gegenüber ist gang und gäbe. Die Geschäftsführung weiß davon und unternimmt: Nichts!
Überhaupt die Geschäftsführung: Von Anfang an konnte die Geschäftsführung nach Gutsherrenart schalten und walten wie sie wollte (natürlich immer schön im Rahmen der Gesetze). Mitbestimmung war nicht gewünscht.
Nun gibt es seit einigen Monaten einen Betriebsrat. Das ist natürlich der neue Lieblingsfeind der Geschäftsführung. Es wird versucht, dem Betriebsrat die dicksten Steine in den Weg zu legen. Klar, die Geschäftsführung ist es nicht gewohnt, einen Gegenspieler zu haben. Dabei wollen doch Geschäftsführung und Betriebsrat das Gleiche: dem Betrieb soll es gut gehen. Dann hat jeder was davon. Das kapiert aber die Geschäftsführung nicht. Wie erwähnt: Mitbestimmung ist eigentlich nicht erwünscht.
Der Betriebsrat wird einen langen Atem brauchen, damit er im Sinne der Beschäftigten etwas erreichen kann. Hoffentlich gelingt es ihm.

Interessante Aufgaben

Es gibt sehr viele verschiedene Produkte, mit verschiedenen hohen Anforderungen bei der Fertigung, was auch interessant sein kann. Nur: neue Produkte werden ungenügend von den Verantwortlichen begleitet, d.h. ob bestimmte Prozesse so funktionieren, wie angedacht, ist erst mal nicht so relevant.
Es wird oftmals eine sehr liederliche Produktionsvorbereitung für ein neues Produkt betrieben. So wenig wie möglich Initialisierungskosten generieren. Irgendwie wird es schon gehen. Der enorme Mehraufwand wegen dieser mangelhaften Vorbereitungen oder Voraussetzungen interessiert nicht. Oftmals wird aus Sch… Bonbons gemacht.
Schade, da steckt Potential drin, was leider nicht gesehen wird.

Gleichberechtigung

? Frauen in Führungspositionen? Fehlanzeige!

Umgang mit älteren Kollegen

Was soll man sagen: Die Erfahrung und das Wissen der älteren Kollegen werden gerne genutzt. Nur leider wird das nicht gewürdigt. Eventuelle Vergünstigungen wie z.B. andere Arbeitszeiten, vielleicht etwas mehr Urlaub? Fehlanzeige. Dafür voll eingebunden im Mehrschichtsystem.

Arbeitsbedingungen

An und für sich sind die Tätigkeiten in der Mikroelektronik recht sauber. Allerdings wird auch sehr viel mit den verschiedensten Chemikalien umgegangen. Und da geht es dann los: Absaugungen: Ja, körperlich vorhanden. Nur Ihren Zweck erfüllen sie teilweise schon lange nicht mehr. Werden auch nicht überprüft (eventuell bei der Montage der Absaugung; aber danach in bestimmten zeitlichen Abständen?). Also öfter mal: Kopfschmerzen, brennende Augen, Hustenreiz. Die Vorgesetzten wissen das und unternehmen: Nichts! Werden neue Materialien benutzt, erfolgt keine Einweisung zum Umgang mit den neuen Stoffen. Vorgesetzte: interessiert das nicht. Sie wissen es ja manchmal gar nicht.
Das gleiche gilt für die Klimaanlagen. Wegen der geforderten reinen Luft sind diese unverzichtbar. Aber die Realisierung? Viel Zugluft. Vorgesezte darauf angesprochen: Schulterzucken.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umkleiden und Sanitäreinrichtungen: Ordentlich und sauber.

Gehalt/Sozialleistungen

Ein ganz besonderes (und trauriges) Kapitel.
In der Fertigung werden Löhne gezahlt, die nicht groß erwähnenswert über dem Mindestlohn liegen. Jeder neue Kollege bekommt für die gleiche Arbeit natürlich mehr, als der, der schon 10, 15 oder noch mehr Jahre dabei ist. Klar, sonst würde wohl kaum noch einer kommen. Nur, wenn Kollegen wieder gehen, sind es meist die, die erst kurz dabei sind. Meistens wegen des Geldes wegen ab zu einem anderen Arbeitgeber.
Man muss sich bewusst sein: Mit den Löhnen, die in der Fertigung gezahlt werden, hat man keine Chance, die Grundrente zu erreichen. Dann heißt es nach einem langen Arbeitsleben bei LUST (vielleicht sogar bis zur Rente): Ab zum Sozialamt. Oder vorher die Segel streichen und woanders anheuern.
Thüringen ist und bleibt halt ein Niedriglohnland und die Chefs nutzen das weidlich aus.
Sozialleistungen: Ja, Kindergartenkosten werden zum Teil übernommen. Nur: in der Fertigung hat kaum noch einer Kinder in diesem Alter.
Fahrradleasing wird angeboten, bei dem sich der Betrieb mit einem kleinen Beitrag beteiligt.
In den Pausen stehen kostenlos Wasser, Kaffee und Äpfel zur Verfügung.

Image

Die Firma versucht (ganz legitim) nach Außen hin modern Aufzutreten. Irgendwie wird zwanghaft versucht, auf „Jung“ zu machen (siehe Facebook) Für sowas ist Geld da. Ob es in anderen Firmen ähnlich zugeht? Erst wenn man dabei ist, weiß man, was gespielt wird.
Also: nicht blenden lassen.

Karriere/Weiterbildung

Nicht wirklich. Einige haben es probiert und machen nach dem Abschluss der Qualifizierung die gleiche Arbeit wie davor.
Es reicht ja, wenn die altgedienten Kollegen jede Menge Erfahrung und Wissen haben. Dieses Wissen und die Erfahrung werden natürlich nicht honoriert. Seid froh, dass ihr Arbeit habt.
Zu angehenden Lehrlingen (Mikrotechnologen): Die theoretische Ausbildung ist recht anspruchsvoll. Aber die praktische bei LUST: relativ schnell in die Produktion einbinden. Steht man dann im Mehrschicht-System an den Maschinen, ist nur noch Knöpfchen drücken erwünscht. Dazu bedarf es der theoretischen Ausbildung eigentlich nicht. Schade, aber in der Produktion ist Hintergrundwissen nicht notwendig. Stückzahlen entscheiden.

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