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Maximus 
Film 
GmbH
Bewertung

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Survivalcamp für Techniker, Redakteure und Produzenten oder solche, die es werden wollen

1,1
Nicht empfohlen
Ex-FreelancerHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Maximus Film GmbH gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Meine Erfahrungen mit der Firma Maximus sind zwiespältig. Während man die Chance hat, spannende und herausfordernde Projekte umzusetzen, muss man vieles in Kauf nehmen, wo man sich manchmal fragt? In welchem Film bin ich denn hier gelandet? Natürlich im Maximus Film.
Ich lernte schnell, dass es 3 Hauptregeln gibt:
1. Hinterfrage niemals die Aussagen der Führenden! Eigene Meinungen behindern dich nur in deiner Entwicklung!
2. Kritisiere sie nicht! Egal wen aus Redaktionsleitung , Chefredaktion oder Geschäftsführung – sie sind nicht ohne Grund in ihrer Position!
3. Gehorche und akzeptiere! Die ausgeklügelte Hierarchie basiert auf vorgegebenen Befehlsketten! Und ich gehöre als Mitarbeiter ins unterste Glied. Also: arbeiten und leise sein!
Mich hat das immer an ein Regiment aus Zeiten Caesars erinnert. Und da ist es egal, wer gerade welchen Posten hat. Das Verhalten der jeweiligen scheint sich eher nach einem festgeschriebenen Verhaltenskodex innerhalb der Führungsrige zu richten.

Kommunikation

Diskussionen, Meinungsäußerungen und offene Kommunikation sind meiner Meinung nach nicht erwünscht, was damit zu tun haben könnte, dass es auch nur Zeit kosten würde, und die wird schließlich zum Arbeiten gebraucht. Außerdem haben die Chefs sowieso das letzte Worte – wozu also ein unnötiger Meinungsaustausch. Dasselbe scheint auch bei einem Hauch von Kritik gegen jemanden aus der Führungsebene zu gelten. Man bekommt dann schnell den Eindruck, man hätte ein Rudel Wölfe angegriffen, die sich dann gemeinsam auf einen stürzen. Die Führungsebene ist ein innerer Zirkel, wo jeder für den anderen einsteht und den anderen mit allen Mitteln verteidigt. Dieser Zusammenhalt mag sehr lobenswert sein, aber hin und wieder verstößt er dann doch aus meiner Sicht gegen jede Moral. Als kleiner Mitarbeiter kann man sich da nämlich schon hilflos ausgeliefert fühlen. Dies hat sich auch mit der Firmenübernahme nicht geändert, was vielleicht damit zu haben könnte, das die Firma inclusive Konzept und altem Personal verkauft wurde. Neue Führung, aber alte Hierarchiestrukturen und damit alte Personalführung.

Kollegenzusammenhalt

Die Stimmung unter den Kollegen ist in der Regel gut, man sitzt in einem Boot und hilft sich, wo man kann. Man hat auch nicht ständig mit den Vorgesetzten zu tun. Sie lassen sich nur ab und zu blicken. Und dann heisst es, Augen zu und durch. Und anschließend: weiterarbeiten und schauen, dass man Spaß hat. Aber angespannt ist es immer irgendwie - zumindest habe ich das so empfunden.

Work-Life-Balance

Ich denke, im Survivalcamp Maximus sollte man bereit sein, seine eigenen körperlichen und psychischen Grenzen zu überschreiten, bis zur völligen Erschöpfung zu arbeiten, sich niemals zu beschweren und auch die Verhaltensweisen sämtlicher Führungsköpfe vollends zu akzeptieren.
Ich hatte Glück nur als Freelancer in den Genuß gekommen zu sein, mich devot geben zu müssen, und konnte vieles mit Humor nehmen, aber ich habe auch weinende Festangestellte erlebt, die angespannt im Schnitt saßen und scheinbar nur darauf warteten, dass einer der Chefs mal wieder zur Tür hineingestürmt kommt und sich selbst scheinbar beweisen muss, wie wichtig er doch ist.
Als Freelancer arbeitet man projektbezogen und muss damit keinen Urlaub beantragen. So wie ich aber von festangestellten Kollegen mitbekommen habe, können Urlaube grundsätzlich genommen werden – so wie in der Branche üblich – abhängig vom Arbeitsaufkommen der Firma. Aber: Das Arbeitsaufkommen und die damit verbundenen Arbeitszeiten sind zum Teil so heftig, dass der Urlaub oft nicht ausreicht, um sich wirklich wieder zu regenerieren.

Vorgesetztenverhalten

Die stets geschlossen auftretenden Chefetage nennt sich „Hart und fair“. „Hart“ wahrscheinlich wegen der strikt einzuhaltenden Regeln. Und warum „fair“? Aus meiner Sicht gilt bei ihnen das Motto:„Alle schön klein halten, dann spuren sie auch alle!“ Dafür kommen, denke ich, eher fragwürdige Methoden zum Einsatz: Unvorhersehbare Wutanfälle, untergeschobene Fehler,Demütigungen, Kontrollwahn und Verdrehen von Fakten. Da braucht man manchmal schon einen Therapeuten, der einen betreut, was wegen der Arbeitszeiten unmöglich ist. Statt Anerkennung gibt es "Schmücken mit fremden Federn". Für einige meiner Produktionen ließen sich die Chefs vom Sender feiern, natürlich ohne mich. Ich war so etwas wie das Achenputtel.Sie behaupteten sogar, dass jeder Arbeitsschritt von ihnen deligiert wurde. Egal, dass sie lediglich das Thema verkauft hatten und in der Abnahme dabei waren. Grotesk wurde es nach unserer von mir eingeleiteten Trennung. Plötzlich nannten sie mich Dritten gegenüber einen schlechten Produzenten, der nichts kann und auch noch einen schwierigen Charakter hat. Peinlich! Short return in history:Wer hatte nochmal die Produktionen und unzählige andere gemacht,für die sie sich rühmten?

Interessante Aufgaben

Herausforderungen:
1. extreme Überziehung von Arbeitszeiten, aber die Chance, die Welt kennenzulernen (Produktionen im In – und Ausland)
2. Umgang mit nicht einschätzbaren Verhaltensweisen von Chefs
3. sich abgewöhnen, die Kompetenz der sog. Verantwortlichen anzuzweifeln.
In den Führungsebenen der Branche sitzen selten Leute, die selber Filme machen können. Manche wissen nicht einmal, was ein Weißabgleich ist oder wie man mit bildlichen Gestaltungsmitteln, Musik und Text Einfluss auf die Dynamik in Filmen nehmen kann. Also muss man das hier auch nicht erwarten. Die Filme machen die Mitarbeiter, die Chefs sind die Kritiker. Aber eines dürfen meines Erachtens alle erwarten: dass grundlegendes Fachwissen vorhanden ist. Chefs sollten die Arbeit ihrer Mitarbeiter meiner Meinung nach nicht nur nachvollziehen können, sondern auch Lösungs – oder umsetzbare Verbesserungsvorschläge bieten können.
Dies habe ich bei Maximus selten erlebt. Manchmal musste ich mich schon zusammenreißen, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Aber man lernt, zu schweigen. Und hofft, dass sich die Chefs nicht einmischen oder schnell vergessen haben, was für nicht umsetzbare Änderungen sie wollten.

Gleichberechtigung

Hübsche Mädchen immer gern

Umgang mit älteren Kollegen

Maximus kann sich wohl glücklich schätzen, immernoch Leute zu finden, die ihren Job beherrschen und der Firma Erfolge bringen. Und von denen können auch die fast ausnahmslos jungen Kollegen etwas lernen, die sich über das harte Sprungbrett Maximus eine berufliche Zukunft im Medienrummel
München erhoffen. Leider bleiben die erfahrenen Kollegen selten lange.

Arbeitsbedingungen

Wer gerne in knallroten oder auch schwarzen Räumen sitzt, mag es.
Teamautos eher alt
Kamera - und Tonequipment zum Teil in die Jahre gekommen.
Rechner in Ordnung

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Keine Ahnung. Aber es gehört zum Image der Chefetage, "fette Karren" zu fahren.
Ansonsten habe ich nie mitbekommen, dass über Umweltschutz überhaupt nachgedacht wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Wer nicht unbedingt Sozialkompetenzen von seinen Chefs braucht, kann hier bei Maximus Geld verdienen. Es ist nicht viel und weit unter dem, was andere Firmen zahlen, aber dafür hat Maximus eigentlich fast immer Arbeit für einen. Die Überweisungen erfolgen mal schnell, mal zäh und manchmal dauert es halt noch länger.

Image

Wer sich auf das „Survivalcamp Maximus“ einlässt, weiß oder ahnt zumindest, was auf ihn zukommt. Der Ruf eilt der Firma voraus. Man ist neugierig, ob es nur Gerüchte sind. Und dann macht man seine eigenen Erfahrungen. Die einen erleben es als weniger schlimm, weil sie aus welchen Gründen auch immer zu den Lieblingen der Chefetage geworden sind. Und die anderen stellen sich die Frage, wie lange sie hier wohl durchhalten. Ich glaube, dass die Führenden nicht sehen, wie schlecht der Ruf der Firma bereits ist. Und ein Ruf entsteht von intern. Ob dieses Image zu Recht entstanden ist oder auch nicht, muss jeder für sich entscheiden. aber die Anzahl derer, die der Firma so wie ich irgendwann den Rücken gekehrt haben, wächst. Für die, die bereit sind, für ihren Traum sich allerhand gefallen zu lassen, ist Maximus nicht schlecht. In der harten Branche Fernsehen kann einem „die Ausbildung“, die man hier bekommt, später sogar einmal nützlich sein. In meinen Augen ist das Image eines Survivalcamps real. Ich bin auf Dauer nicht damit klar gekommen, andere tun es vielleicht.

Karriere/Weiterbildung

Ob Leipzig oder Unterföhring – die Weiterbildung richtet sich nach den Firmenregeln. In Unterföhring sorgen aber die obersten Führungskräften persönlich dafür, dass ihre Konzepte auch strikt eingehalten werden. Sie sind die Experten und wissen, wie man das Beste aus jedem Mitarbeiter herauskitzelt.
Motto: Hart, aber effektiv. Förderung in: Selbstständigkeit + Einhalten von Regeln.
Dabei hatte ich immer den Eindruck, dass die Chefs ins Besondere darauf achten, dass man sich alles allein erarbeitet und das in kürzester Zeit. Schließlich sollen hier nur die Besten arbeiten und ausgebildet werden. Und von denen kann man schon erwarten, dass sie ihr Hirn selbst anstrengen. Wer clever ist, kann sich selber ausbilden und sich selbstständig für den Erfolg der Firma weiterentwickeln. Wer es nicht ist, wird es bei Maximus ohnehin zu nichts bringen.
Für mich ist das Survivalcamp Maximus eine harte aber effektive Schule des Lebens. Wer hier überlebt, schafft es überall. Nirgends lernt man so wie hier, unter härtesten Bedingungen Bestleistungen zu bringen und dabei auch noch mit „extrem schwierigen“ Vorgesetzten umzugehen. Jede andere Firma danach ist ein wunderschöner Sonntagsspaziergang.

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