Vorsicht!
Verbesserungsvorschläge
-die Leute vernünftig und wettbewerbsfähig bezahlen (Innen- und Außendienst)
-an Arbeitszeitgesetze halten
-das veraltete Akquisemodell verändern (alte Anrufgenehmigungen löschen, neu holen und bezahlen).
-offen über Problemen sprechen und nicht die ganze Schuld immer auf den Außendienst schieben
Arbeitsatmosphäre
Man ist jeden Tag alleine unterwegs, ab und zu gibt es angekündigte oder nicht angekündigte Begleitungen durch einen Verkaufsleiter. In der Regel ist das Verhältnis untereinander gut, Ausnahmen gibt es überall. Zweimal im Jahr gibt es eine Art Firmenfeier (Sommer und Winter). Diese mal im größeren oder im kleineren Rahmen. Insgesamt spürt man jedoch seit längerem eine deutlich angespannte Stimmung. Der Innendienst (Callcenter) scheint permanent überfordert zu sein. Dadurch entstehen extremst viele Fehler bei den Terminvereinbarungen (Gesprächspartner ohne Entscheidungsbefugnis etc.). Termine werden ausschließlich durch den Innendienst vereinbart. Seit die Provisionsstaffel zum Nachteil des Außendienstes nach oben verändert worden ist, verdienen viele Außendienstler deutlich weniger als vorher oder fahren fast nur mit Grundgehalt, was man so mitbekommt. Das zusammen sorgt für erheblichen Unmut, über den jedoch niemand offiziell sprechen darf, da man sonst die "Mindset Keule" abbekommt oder vorgeladen wird.
Kommunikation
Hat extremst nachgelassen. Großkundentermine müssen verschoben werden, weil der Innendienst versäumt hat, Ware in Absprache mit dem Kundenberater zu bestellen (wird nach Hause geliefert, da Bulli mit Ware auf dem Auto) oder man bekommt generell selten Rückmeldung, Innendienst schlecht erreichbar etc. Einzelheiten sind zu mühselig aufzuzählen, aber generell gilt: Vom Außendienst wird perfekte Kommunikation erwartet, von Innen nach Außen jedoch ist die Kommunikation ungenügend.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier wird untereinander gelästert und getratscht. Es gibt gute und weniger gute Beziehungen untereinander.
Work-Life-Balance
Du hast im Normalfall 7-8 Termine am Tag bei einer 40-Stunden-Woche. Davon sind 1-2 Termine flexibel anfahrbar, so genannte "rote Termine". Es wird inoffiziell erwartet, dass du die roten Termine in deiner Mittagspause anfährst. Das darf zwar keiner verlangen, aber es wird eben erwartet. Zudem ist der Umsatzdruck vor allem aufgrund der miesen Terminqualität so enorm, dass man dazu neigt, diesem Druck auf Kosten der Pause nachzugeben. Was vor allem gar nicht geht: Fahrzeiten zum ersten Termin und vom letzten nach Hause werden nicht als Arbeitszeit anerkannt. Es kommt regelmäßig vor, dass du z.B. um 6.30 Uhr los fährst und deine Arbeitszeit erst um 8 beginnt. Das ist im Außendienst gesetzeswidrig. Hinzu kommt, dass du 1x in der Woche Ware nach Hause geschickt bekommst und diese in deiner Freizeit nach Feierabend und bei Wind und Wetter in den Bulli räumen musst. Genauso führst du zweimal im Jahr Inventuren in deiner Freizeit durch und musst, egal ob Hitze oder Eiseskälte, deinen gesamten Warenbestand im Bulli zählen, was gerne mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Deine abendlichen Vorbereitungen für den nächsten Tag machst du natürlich auch in deiner Freizeit.
Vorgesetztenverhalten
Teilweise echt klasse, aber eben nur teilweise und manchmal leider unglaubwürdig, menschlich nicht korrekt oder unsachlich und komplett uneinsichtig für eigene Fehler.
Interessante Aufgaben
Im Prinzip jeden Tag dasselbe. Mit dem Demokoffer zum Kunden, Firmen- und Produktvorstellung durchführen, direkt verkaufen. Die Produkte sind teilweise richtig gut, teilweise aber auch echt mies und klar überteuert und nutzen dann nur dem Portemonnaie von Mext und nicht dem Kunden.
Gleichberechtigung
Ok, keine besonders negativen oder positiven Auffälligkeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Ok, allerdings gibt es starke Fluktuationen, meistens fangen junge Leute hier an, ältere gibt es wenige.
Arbeitsbedingungen
Da wie bereits gesagt Arbeitszeiten gesetzeswidrig und unter zweifelhafter Moral ausgeweitet werden, es erwartet wird, Pausenzeiten nicht einzuhalten und teils immer noch recht alte Bullis gefahren werden, würde ich nicht von guten Arbeitsbedingungen sprechen. Zudem wird dein Auto und dein Tablet per GPS getrackt. Mext wirbt in Stellenanzeigen mit einem Firmenwagen, allerdings darfst du diesen nicht privat nutzen. Tust du es doch, wirst du u.U. abgemahnt. Auf dem direkten Nachhauseweg kurz einkaufen ist jedoch OK.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zwar besser geworden, aber immer noch viel Papierkram und Verpackungsmüll.
Gehalt/Sozialleistungen
Du bekommst 2100 Euro brutto Fixum. In den ersten Monaten einen garantierten Provisionszuschuss als Starthilfe. Halbjährlich kann man für Verkaufsschwerpunkte Boni erhalten, aber nur dann, wenn man seinen festgelegten Durchschnittsumsatz pro Woche erreicht hat. Wenn nicht, dann bekommst du nichts, auch dann nicht, solltest du alle Schwerpunkte erfüllen. Bei Mext konnte man Mal ganz ok Geld verdienen, bis die Provisionsstaffel geändert worden ist und zeitgleich die Terminqualität bis ins Miserable nachgelassen hat. Seitdem macht das Ganze keinen Spaß mehr, da hier Aufwand und Ertrag völlig aus den Fugen geraten ist. Ein Grund für die Fluktuationen.
Image
Das Image nach Außen hin hat sich zwar verbessert, aber man hört immer noch häufig bei Kundenbesuchen, dass der Innendienst unter teils merkwürdigen Aussagen Termine rein drücke, die der Kunde gar nicht möchte und Mext eine "Drückerkolonne" sei.
Karriere/Weiterbildung
Mext kannst du als Sprungbrett in den Vertrieb nutzen oder du läufst Gefahr, hier mittel- bis langfristig "verbrannt" zu werden. Die Fluktuationen sind hoch, es fangen meist junge Leute und auch Quereinsteiger an, aber sehr viele verlassen Mext recht schnell wieder. Entweder, weil sie merken, dass es nichts für sie ist, klar, oder weil sie nach 1-3 Jahren etwas besseres finden oder weil sie einfach die Nase voll von Mext und den Bedingungen haben. Selten bleiben richtig gute Leute lange bei Mext. Hohe Fluktuationen sprechen nie für einen Arbeitgeber.