Glücklich endlich den Absprung geschafft zu haben
What I like about the employer
Flex Office
What I dislike about the employer
Es mangelt massiv an echter Wertschätzung für die Mitarbeitenden. Nach außen wird stark betont, wie wichtig die Beschäftigten angeblich sind und dass ihre Meinung geschätzt werde. In der Realität zeigt sich jedoch ein völlig anderes Bild: Die Interessen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden spielen kaum eine Rolle, und viele Entscheidungen vermitteln deutlich, dass ihre Stimmen letztlich nicht ernst genommen werden.
Anstatt Mitarbeitende fair zu behandeln oder ihnen zuzuhören, wird erwartet, dass man dauerhaft unterbesetzt, unterbezahlt und mit überdurchschnittlicher Belastung arbeitet – oft sogar doppelt und dreifach, um die Leistung von weniger engagierten Kolleginnen und Kollegen auszugleichen. Diese Schieflage wird weder erkannt noch korrigiert.
Der Arbeitgeber sollte dringend beginnen, die Mitarbeitenden nicht nur nach außen hin, sondern auch intern wirklich ernst zu nehmen. Dazu gehört, auf ihre Anliegen zu hören, Wünsche zu berücksichtigen und klare Verbesserungen in Arbeitsorganisation, Kommunikation und Wertschätzung umzusetzen.
Suggestions for improvement
Die Arbeitsbelastung war dauerhaft extrem hoch und in keiner Weise angemessen organisiert. Fleißige Mitarbeiter wurden systematisch überlastet, da sie zusätzlich zu ihren eigenen Aufgaben regelmäßig die Sonderaufgaben übernehmen mussten, die von weniger engagierten Kolleginnen und Kollegen schlicht nicht erledigt wurden. Dieses Ungleichgewicht wurde von der Führung weder gesehen noch gelöst – im Gegenteil: Wer bereits viel leistete, bekam am Ende noch mehr aufgebürdet.
Ein besonders gravierender Punkt ist die völlig fehlende Empathie und Unterstützung seitens der Führungskräfte. Menschliche Aspekte spielten praktisch keine Rolle. Anstatt Mitarbeitende zu fördern oder zu entlasten, wurde Druck aufgebaut, Kontrolle ausgeübt und ein Klima geschaffen, in dem man sich kaum noch traute, offen zu sprechen. Wertschätzung oder ehrliches Interesse an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden waren kaum vorhanden. Unterstützung gab es so gut wie nie – weder fachlich noch menschlich.
Die Führungskultur ist geprägt von Respektlosigkeit, Unfairness und mangelnder Kommunikationsbereitschaft. Transparenz zwischen Teams existiert faktisch nicht. Wesentliche Informationen wurden regelmäßig zurückgehalten, was die Zusammenarbeit massiv erschwert hat und häufig zu Chaos führte.
Absolut untragbar war zudem die Auflösung eines kompletten Teams in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, ohne vorherige Ankündigung oder Einbindung der Mitarbeitenden. Die Betroffenen wurden kurzerhand an andere Standorte versetzt und mussten ihr gesamtes Arbeitsumfeld und ihr Team zurücklassen – ohne Rücksicht auf persönliche Umstände oder berufliche Bindungen. Das war einer der ausschlaggebenden Gründe für meinen Weggang.
Auch die Gehaltsstruktur ist – im Vergleich zu anderen und ähnlichen Unternehmen – schlicht katastrophal. Das Gehalt steht in keiner Weise im Verhältnis zur enormen Arbeitsbelastung. Es gibt keinerlei Einmalzahlungen, weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld, was im heutigen Arbeitsmarkt einfach nicht mehr konkurrenzfähig ist. Für die hohen Anforderungen, den ständigen Druck und die fehlende Unterstützung ist die Vergütung absolut unangemessen.
Leadership behavior
Ein Erlebnis, das mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist, war eine Teambesprechung, in der wir als gesamtes Team versucht haben, offen auf bestehende Missstände hinzuweisen. Anstatt unsere Anliegen ernst zu nehmen oder wenigstens respektvoll darauf einzugehen, wurde uns vom fachlichen Bereichsleiter entgegnet, wir seien offenbar „über jeden Zweifel erhaben“. Eine Aussage, die nicht nur herablassend war, sondern auch jegliche Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit vermissen ließ. Für ein Team, das sich geschlossen zusammengetan hat, um Verbesserungen anzustoßen, war das ein Schlag ins Gesicht.
Im Rückblick zeigt sich, wohin dieser Führungsstil geführt hat: Viele engagierte Mitarbeitende haben das Unternehmen verlassen – unter anderem, weil sie sich nicht ernst genommen, nicht wertgeschätzt und nicht unterstützt fühlten. Gleichzeitig stehen die aktuellen Herausforderungen des Unternehmens nun stärker denn je im Raum. Statt auf ein starkes, motiviertes Team setzen zu können, müssen nun mit den verbliebenen Ressourcen Probleme gelöst werden, die zum Teil hausgemacht sind.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Wer Mitarbeitende ignoriert, ihnen nicht zuhört und konstr

