Viel gelernt, aber zu welchem Preis?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man lernt viel und kann die meisten Entscheidungen selbst treffen, ohne alles über einen anderen Schreibtisch geben zu müssen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie schon beschrieben:
Umgang mit den Mitarbeiter:innen, Micromanagement, Manipulation etc.
Keine Führungskompetenzen vorhanden.
Es wird darauf gesetzt, neue Leute frisch von der Uni zu holen, die nicht viel kosten und noch keine andere Arbeitsumgebung kennen. Dadurch hat man aber kaum Leute mit viel Erfahrung, von denen man lernen kann.
Verbesserungsvorschläge
Vertrauen in die Mitarbeiter:innen schenken. Aktive Weiterbildung fördern. Zeit geben, um vernünftig über Projekte sprechen zu können.
Am wichtigsten: kein Micromanagement, vernünftiger Umfangston, kein Überschreiten der persönlichen Grenze, weniger hohe Arbeitsbelastung und und und.
Arbeitsatmosphäre
Mal so mal so. Es kann gute Zeiten geben, in denen sich die Arbeitsatmosphäre entspannt und familiär anfühlt. Häufig ist die Stimmung aus der Geschäftsführung aber maßgeblich entscheidend für Unwohlsein und Angst. An der Tagesordnung können stehen: ständige Kontrolle, Micromanagement, Gaslighting, "Erheben der Stimme".
Kommunikation
In der Zeit, in der ich Teil der Firma war, gab es genau ein Feedback Gespräch. Umsatz und Gewinne wurden nicht transparent gemacht.
Kollegenzusammenhalt
Es gab keine andere Möglichkeit, sich dort wohlzufühlen, als mit den Kolleg:innen zusammenzuhalten. Dadurch sind auch Freundschaften entstanden, die über die Zeit bei MOKOM01 anhalten. Leider verbinden aber vor allem traumatische Erinnerungen, als eine schöne gemeinsame Arbeitszeit.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind relativ fest von 9-18 Uhr. Die Anwesenheitszeit wird digital erfasst und wenn man sich im Team abspricht, kann man auch mal später anfangen oder früher gehen. Das sind aber eher Ausnahmen und nicht die Regel. Von Gleitzeit würde ich nicht sprechen.
Vorgesetztenverhalten
Leider muss ich hier mindestens einen Stern geben. Ich will nicht zu detailliert werden, aber es gibt Gründe, weshalb viele Ex-Mitarbeiter:innen nach der Zeit bei MOKOM01 in Therapie waren oder sind.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsbelastung ist sehr hoch. Die Aufgaben bewegen sich vor allem im Bereich Webseiten inkl. allem was dazu gehört: vom Relaunch bis hin zu Weiterentwicklung und Maintenance. Auch Arbeit mit Datenbanken und Analytics Tools ist gängig. Spannende Aufgaben, wenn man sich in der digitalen Welt zuhause fühlt.
Gleichberechtigung
Schwer zu sagen, weil man nicht wirklich "Aufsteigen" kann. Die Firma ist so klein, dass alle ähnliche Aufgaben machen, egal wie lang sie da sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nicht wirklich viele ältere Kolleg:innen. Einige sind schon viele Jahre da, aber wirklich geschätzt werden diese auch nicht.
Arbeitsbedingungen
Technik ist auf dem neuesten Stand und für Home Office wird ein extra Bildschirm zur Verfügung gestellt.
In Coronazeiten wurden wir 1,5 Jahre zu Home Office gezwungen. Das Büro wurde vermietet und lange kein neues gesucht. Auf die Wünsche von einigen, ein neues Büro zu suchen, wurde lange nicht eingegangen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann ich nicht viel zu sagen. Es wird hin und wieder ein kleines Pro Bono Projekt umgesetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist meist pünktlich, wobei es 2-3 Mal vorgekommen ist, dass es zu spät ausgezahlt wurde.
Betriebliche Altersvorsorge ist top.
Gehalt ist für eine kleine Agentur durchschnittlich.
Image
Das Image nach außen ist deutlich besser als wie die Mitarbeiter:innen die Firma sehen.
Karriere/Weiterbildung
Man kann wohl Weiterbildungen machen, wobei ich noch nie erlebt habe, dass das genutzt wurde.
Wie schon oben beschrieben, gibt es nicht wirklich Aufstiegschancen. Man bekommt mit der Zeit mehr Verantwortung, aber von verschiedenen Senioritäten kann man nicht sprechen.