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MS 
Personal 
& 
Service 
GmbH
Bewertung

Unprofessionelles Bewerbungsgespräch

2,6
Bewerber/inHat sich 2015 bei MS Personal & Service GmbH Personaldienstleistungen in Hamburg als Trainee beworben und sich schließlich selbst anders entschieden.

Verbesserungsvorschläge

Ich habe mich 2015 für die Stelle als Trainee beworben. Auf meine Bewerbung wurde sehr schnell reagiert, sodass ich einen guten ersten Eindruck hatte.
Am Tage des Termins wurde ich nach einer kurzen Wartezeit in das Büro gebeten.
Nachdem alles freundlich begann und ich nach meinen Erwartungen bezüglich der Stelle gefragt wurde, wendete sich das Blatt: Mir wurde erläutert, wie hart diese Branche eigentlich ist, es wäre der härteste Vertrieb den man sich nur vorstellen kann. Dem sollte man schon gewachsen sein. Okay, dachte ich, das ist wenigstens ehrlich. Weiter erläuterte man mir, dass die Konkurrenz sehr groß sei und ach ja, eine neue Mitarbeiterin der Firma stöhnt auch schon, weil sie nach drei Monaten dort noch keine Erfolge zu verzeichnen hat und so langsam müsste da ja mal was passieren. Der zuletzt eingestellte Trainee wäre auch schon nach 4 Wochen wieder "gegangen worden", da er überhaupt nicht nach Wünschen der Firma performte. Da dachte ich schon: "Wow, spricht nicht gerade für die Firma, wenn direkt zu Anfang alles so schlecht gemacht wird - und dann auch noch vom Personalverantwortlichen.
Anschließend die Frage nach meinen Gehaltswunsch. Ich hatte mich zuvor ein wenig informiert, welches Durchschnittsgehalt in dieser Branche als Trainee zu erwarten ist. Nachdem ich dieses nannte, hieß es nur, dass ich mich von dieser Vorstellung ganz schnell wieder verabschieden könne, denn immerhin bedeutet ein Trainee ja auch sehr viel mehr Aufwand für die Firma, als dass er ihr nutzen würde.
Es kam aber noch besser: Zum Zeitpunkt des Gespräches war ich nach meinem Bachelor-Abschluss bereits ca. 5 Monate ohne Job. Mein Gesprächspartner bemerkte an meiner Adresse, dass ich in einer ländlicheren Gegend wohne und fragte direkt, ob ich noch bei meinen Eltern wohnen würde. Nachdem ich dies bejahte, nickte er nur und sagte dann: "Wissen Sie, sollte dieser Job doch nicht das Richtige für Sie sein, kann man ja auch sehen, ob man Sie bei einem Kunden von uns unterbringen kann. Das wäre dann vielleicht eine völlig andere Richtung als von Ihnen angedacht, aber in Ihrer Situation sind Sie bestimmt erstmal froh, überhaupt einen Job zu haben oder?"
Das empfand ich wirklich als eine absolute Frechheit und völlig unangebracht für ein Vorstellungsgespräch.
Man bot mir anschließend noch an, doch erstmal ein dreimonatiges Praktikum vor der eigentlichen Traineestelle zu absolvieren, damit beide Seiten entscheiden können, ob ich denn mit dem Job fertig werde oder nicht.
Ein so unterirdisches Bewerbungsgespräch habe ich wirklich noch nie erlebt. Nicht verwunderlich also, dass ich danach jegliches Interesse daran verloren habe, für diese Firma zu arbeiten.


Zufriedenstellende Reaktion

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Professionalität des Gesprächs

Vollständigkeit der Infos

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Wertschätzende Behandlung

Zufriedenstellende Antworten

Erklärung der weiteren Schritte

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Arbeitgeber-Kommentar

Peter von der AhéGeschäftsführer

In dieser Bewertung trifft einiges zu, einiges wurde aus hiesiger Sicht aber unkorrekt interpretiert - was ich versuche wie folgt kurz zu erläutern:

Ja, der Job ist leider nicht so einfach - es gibt ein gewisses Delta zwischen den Vorstellungen der Bewerber und der Realität des Marktes.
Wir halten es für zielführend, nichts schön zu reden oder zu verschweigen, klären umfassend auf, und teilen offen mit, dass auch gut qualfizierte Bewerber trotzdem manchmal scheitern können und was die Gründe dafür sein können. Sprich wir "machen nicht alles schlecht" - sondern weisen nur offen darauf hin, dass man sich von einem schönen "Bild" (Büro, Kollegen etc.) nicht täuschen lassen sollte, sondern dass am Ende clevere, konzentrierte und fokussierte Arbeit einzig und allein nur zum Erfolg führt.

Wir fanden es auch fair und lösungsorientiert, wenn wir für den worst-case (es klappt nicht) anbieten, die Bewerberin notfalls darin zu unterstützen eine andere Stelle durch uns vermittelt zu bekommen.

Ja, wir fragen uns nach den Gründen wenn jemand nach Beendigung des Studiums 5 Monate arbeitslos ist - aber bitteschön - ist das nicht sogar von uns zu erwarten? (wir sind Personalvermittler, haben tagtäglich mit solchen Aspekten zu tun). Der Bewerber möchte doch bei Profis arbeiten, oder?

Ja, wie schon hier beschrieben, bieten wir häufig an, sich erstmal unverbindlich im Rahmen eines Praktikums das Business anzuschauen. Damit wollen wir vermeiden, dass man sich vorschnell entscheidet und dann nach kurzer Zeit doch merkt es passt nicht zu einem.

Es ist uns egal ob jemand ländlich oder städtisch wohnt, ob er allein wohnt oder bei den Eltern. Entscheind - und darauf zielte hier meine Frage oder Bemerkung ab - ist - wie weit der Arbeitsweg ist.
Wir haben über Jahre immer wieder die Erfahrung gemacht (und sind damit sicherlich nicht allein) dass ein täglicher Fahrtweg von 1,5 Stunden je Strecke nicht wirklich gut funktioniert. Niemand hat Lust täglich 3 Stunden im Zug zu verbringen, im Winter bei Kälte sich über ausgefallene Züge morgens zu ärgern und erscheint dann trotzdem hochmotiviert verspätet zur Arbeit. Über diesen Aspekt wollten wir sensibilisieren/aufklären!

P.S.
Von der Begrifflichkeit "gegangen worden" distanzieren wir uns klar, sowas ist nicht unser Niveau. Sollte sich herausstellen dass jemandem der Job nicht liegt, oder keinen Spass macht, oder der Erfolg bleibt aus, setzen wir uns damit sachlich, objektiv und lösungsorientiert auseinander und entscheiden GEMEINSAM wie am besten weiter zu verfahren ist bzw. werden soll.

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