Nabertherm? Für Berufseinsteiger mit geringen Erwartungen und sehr eintöniger Arbeit ein O.K- Arbeitgeber. Mehr nicht!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass Sie jungen Menschen die Chance geben, nach dem Studium Berufserfahrung zu sammeln.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass Mitarbeiter in ein festes Schema gepresst werden und sehr viele leere Versprechen gemacht wird. Des Weiteren ist der rüde Umgangston, sowie die Anzugs/Krawattenpflich in allen Abteilungen (auch IT, VID), nicht mehr zeitgerecht. Es sollte Aufstiegschancen für alle Mitarbeiter mit dementsprechenden einherkommenden Vergütungen geben. Des Weiteren sollten die Gehälter zwischen intern und extern Besetzten stellen gerechter Verteilt werden. Die Auszubildenen kommen hier leider unbefriedigend gut bei weg. Es werden bei der Einstellung versprechen gemacht, dass jährlich über das Gehalt neu verhandelt wird. Dieses entspricht leider nicht den Tatsachen.
Verbesserungsvorschläge
Vertrauen an die Mitarbeiter geben in allen Bezügen und den eigenen Mitarbeitern Verantwortung schenken. Junge Menschen Ideen verwirklichen lassen. Lasten auf mehreren Schultern verteilen. Aufstiegschancen anbieten. Die Arbeit Interessanter gestalten. Gleitzeit, etc.
Arbeitsatmosphäre
Lob gibt es fast nie. Ein BR ist auf dem Papier vorhanden, hat allerdings wenig Chancen sich durchzusetzten. Die 2-Std. Ausgleichsregelung wurde allerdings durch den BR als "riesen Erfolg" umgesetzt.
Kommunikation
Ganz klare Top- Button Hierachie.
Jegliche Kommunikation Intern, sowie Extern unterliegt ganz klaren Anweisungen. Wer ein Komma zuviel setzt, kriegt unfreundliche e-Mails von den Vorgesetzten. Fast alle E-Mails müssen in CC an die Vorgesetzten geschrieben werden. Zum Teil kommen e-Mails mit angemarkerten Rechtschreibfehler postwendent zurück.
Eine freie charakterliche Entfaltung ist sehr schwierig.
Kollegenzusammenhalt
Durch eine sehr hohe Fluktation hat das Unternehmen ein sehr junges Team beisammen, welches einen guten Zusammenhalt hat. Abteilungsverantwortliche gibt es allerdings nicht, alles wird zentral durch die Führungsebene gesteuert.
Des Weiteren gibt es kostenfreies Sommerfest, welches die Atmosphäre untereinander lockert.
Work-Life-Balance
40 Stunden Woche. Messezeiten und Kundenbesuche (die es fast nie gibt[Kundenbesuche]!) gehören zu der Arbeitszeit. Wer Glück hat, ist 3 Wochen in Folge auf Messe. Montag-Freitags Arbeitszeit, Freitag- Sonntag freiwillig auf Messe, Montags- Freitags Arbeitszeit, etc....
Es gibt keinen Freizeitausgleich oder Überstunden dafür.
Wer freiwillig Mehrarbeit leistet, wird am Ende des Jahres mit einer Gratifikation belohnt. Ob der Umfang dieser jedoch die Mehrarbeit vernünftig Vergütet, ist fraglich.
Freiwillig Plusstunden (es gibt keine Zeiterfassung) sind sehr gerne gesehen. Wer 1 Minute zu spät von der Pause kommt, kann sich Sprüche von den Vorgesetzten anhören.
Monatlich ist es möglich 2 Minutesstunden zu erwirtschaften. Dazu muss man aber gleich angeben wann man die 2 Stunden aufholen möchte. Diese 2 Stunden sind auch als Messearbeitszeiten anrechenbar. Allerdings kann man nicht 2 x im Monat +2 Stunden und -2 Stunden arbeiten.
Frauen die in Mutterschutz gegangen sind, sind bislang nie wieder gekommen!
Vorgesetztenverhalten
Es gibt in der Führungsetage nur eine Meinung. Alles weitere wird persönlich genommen und zum Teil bestraft (z.B. durch die Streichung der Gratifikation).
Eigene Ideen und Anregungen sind nicht sehr beliebt. Meetings oder wirkliche Zielvorgaben gibt es keine. Der Verhandlungsspielraum gegenüber dem Kunden ist nicht vorhanden. Man fungiert als Briefträger der Vorgesetztenentscheidungen.
Interessante Aufgaben
Das Kerngeschäft besteht aus Angebote schreiben und Kundenfragen mit der Bedienungsanleitung erklären. Die Angebote werden aus Textbausteinen automatisch zusammengesetzt und müssen nur noch versendet werden. Wer Verhandlungen mit Kunden führen möchte oder etwas bewegen ist in dem Unternehmen falsch. Für Menschen, die geringe Anforderungen an den Job haben und zufrieden sind, jeden Tag das selbe zu tun, haben mit Nabertherm einen sehr guten Arbeitgeber gefunden.
Gleichberechtigung
Eine Aussage von der Führungsetage, die gegenüber einer Azubi getätigt worden ist: Frauen haben in Führungspositionen nix zu suchen.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr schwierig zu deuten. Durch die sehr hohe Fluktation gibt es sehr wenige Kollegen 45+. Fast alle Stellen werden durch junge studierte Menschen ersetzt, was sehr positiv für die Uniabgänger ist.
Aufstiegschancen sind bei allen Mitarbeitern gleich hoch, bzw. gering.
Arbeitsbedingungen
Die Computer sind schnell. Es steht allerdings aber jedem Mitarbeiter nur 1 Bildschirm zur Verfügung. Dieses schränkt die Arbeitsqualität und Quantität enorm ein.
Das CRM-System ist durch die Anweisungen (welche alle zu beachten ist) zum arbeiten mangelhaft.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist schwierig zu beschreiben.
Es gibt eine Kantine, bei dem das Essen Subventioniert wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Als Berufsanfänger ist das Gehalt O.K. Wenn man sich allerdings überlegt, dass man als Projektleiter, bzw. Key Account Manager eingestellt wird, ist das Gehalt doch sehr gering. Insbesondere wenn man Ingenieur ist und im Maschinenbau in einem 400+ starken Unternehmen arbeitet.
Da die Arbeit sehr Vertriebsinnendienstarbeit nahe kommt und das "Management" fast unmöglich ist, die die Vergütung O.K.
Zusätzlich zu dem Gehalt gibt es einen Zuschuss zu vermögenswirksame Leistungen. Des Weiteren ist es möglich eine Gratifikation am Ende des Jahres zu bekommen. Diese wird allerdings an die Mitarbeiter mit den meisten Überstunden, sowie dem besten Nasenfaktor vergeben. Einem Weihnachtsgeld kommt diese allerdings nicht nahe! Auch keinem Monatsgehalt!
Image
Egal wo man hinhört, wird getuschelt und gelästert. Sehr viele Mitarbeiter haben Probleme ohne Gleitzeit. An sich muss man nach aussen sagen, dass das Produktimage stimmt. Die Produkte sind weltweit gesehen nicht umsonst so beliebt.
Der Arbeitgeber bekommt zunehmend im Umfeld, sowie in den Schulen bei den Abgängern einen schlechten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Interne Produktschulungen gibt es nur, wenn man sich da selber hinterklemmt.
Berufliche Aufstiegschancen sind sehr sehr gering, bis fast unmöglich. Externe Weiterbildungen gab es auch sehr wenige. Eine Persönlichkeitsentwicklung wird durch die Ansichtsweise der Vorgesetzten eingeschränkt, bzw. modifiziert. Jemand der aus diesem Raster fällt, passte dann wohl nicht zur Firma.