Grenzerfahrung. Bin froh, dass ich schnell etwas besseres gefunden habe.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass sie ein interessantes Produkt im Bereich Dialogmarketing entwickeln und Kunden aus diversen Branchen betreuen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der große Unterschied zwischen Bewerbungsgespräch und späterem Arbeitsalltag. Das Onboarding von neuen Mitarbeitern und generell die täglich herabwürdigende Behandlung von Mitarbeitern seitens des Managements. Hier werden Managementfehler nach Gutsherrenart auf Mitarbeiter abgewälzt und generell ist der Tonfall eines mittelständischen IT-Unternehmens im Jahr 2018 einfach unwürdig. Die Fluktuation im Unternehmen ist zudem relativ hoch. Über ehemalige Mitarbeiter, teils langjährig dabei, wird offen schlecht geredet.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde dem Unternehmen wünschen dass sie ihre Führungskultur überdenkt und Mitarbeiter wie Menschen und nicht wie Kostenstellen / Bittsteller behandelt.
Zudem würde es dem Unternehmen gut tun einen geregelten Onboarding-Prozess zu etablieren und Feedback ernst zu nehmen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war durchgehend von Anspannung geprägt. Man wurde gezwungen sich vom Vorgesetzten wöchentlich unsachliches Feedback über sich ergehen zu lassen. Hier wusste man, wo sein Platz war. Gemeinsames Wachsen und Vorankommen war unerwünscht.
Kommunikation
Wissen ist bekanntlich Macht. Bei diesem Unternehmen ist dies leider keine Ausnahme.
Kollegenzusammenhalt
Man hat schnell gemerkt, dass man gemeinsam in einem Boot sitzt. Ob und in welche Richtung dies fährt, lag stets in der Gewalt von Anderen.
Work-Life-Balance
Schwankte stets zwischen 0-150%. Urlaub ist gering und wird individuell verhandelt.
Vorgesetztenverhalten
Stets unsachlich, teilweise pampig. Projekte wurden gerne mal an einen delegiert, um seinen eigenen Hintern zu retten. Es wurde gemobbt.
Interessante Aufgaben
Trotz allem gab es interessante Aufgaben.
Gleichberechtigung
Es gibt eine feste Führungsriege (100% männlich). Karriere oder Aufstieg ist hier nicht möglich. Mitarbeiter werden nach Mutterschutz und Elternzeit gekündigt. Frauen wird ans Herz gelegt möglichst keine Kinder zu bekommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Altersdurchschnitt ist 40+. Langdienende Kollegen gibt es in diesem Unternehmen kaum, einige gehen freiwillig, andere "werden gegangen".
Arbeitsbedingungen
Die Software und Systeme waren in Teilen schon echt gruselig. Im Sommer war es im Büro oftmals nicht auszuhalten. Es wurde an allen Ecken und Enden gespart.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist, wenn überhaupt, gering ausgeprägt. Das Unternehmen unterstützt keinen fairen Handel (hauptsache billig). Sozialbewusstsein ist nicht vorhanden. Es besteht hier auch keine Einsicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird mit einer zwar niedrigen, jedoch angemessenen Vergütung gelockt. Diese setzt sich aus einem Festgehalt als auch einem variablen Teil zusammen, welches an Ziele gebunden wird. Durch Tricks versucht der Arbeitgeber jedoch im ersten Jahr nur das Fixgehalt zu zahlen, welches jedoch der Stelle und Qualifikation nicht angemessen ist.
Image
Das Unternehmen tritt als Marktführer auf, den jeder kenne, ist jedoch in der Branche absolut irrelevant.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe im Bewerbungsgespräch um Freistellung für eine geplante, selbst finanzierte und berufsrelevante Weiterbildung gebeten, welches damals kein Thema gewesen sei. Nach Einstellung wusste man davon nichts und es wurde mir unterstellt zu lügen.