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Oxfam 
e.V.
Bewertung

„Schöner“ Schein: Für eine gerechte Welt ohne Armut, aber nicht für die eigenen Leute

1,7
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Oxfam Deutschland e.V. gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die oft unglaublich tollen, klugen, fähigen, kompetenten, engagierten und motivierten Mitarbeiter*innen in den unterschiedlichen Teams, die wirklich jeden Tag für das Ziel einer gerechten Welt ohne Armut ein- und aufstehen!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Dass Missverhältnis zwischen hehren Werten auf dem Papier und der Realität, den Forderungen an Politik und Wirtschaft nach außen und der im Innern gelebten Ungerechtigkeit. Das Machtgebahren etlicher Vorgesetzter führen feminist leadership ad absurdum: Das verkommt zum Feigenblatt. Der Einsatz für Arbeiter*innen- und Gewerkschaftsrechte in anderen Ländern passt nicht zum Umgang mit Arbeitnehmergremien im eigenen Haus.

Verbesserungsvorschläge

Im Innern praktizieren, was im Außen gefordert wird und die eigenen Werte wirklich leben, um glaubwürdig zu werden/zu bleiben. Endlich Führungskräfte einstellen oder entwickeln, die feminist leadership, mit der sich Oxfam rühmt und schmückt, können. Gelebte Realität ist das nämlich nicht - im Gegenteil: Von feministischen Prinzipien hat sich vor allem der (neue) Vorstand meilenweit entfernt. Alles nur „schöner“ Schein.

Work-Life-Balance

Theoretisch ist bei Oxfam eine Balance möglich: Vertrauensarbeitszeit und eine gewisse Flexibilität des Arbeitgebers bei Arbeitszeitmodellen. Aber: Die Personaldecke ist zu dünn, die To do‘s zu viele und das Engagement der Mitarbeitenden für die gute Sache, für die Oxfam steht, so groß, dass sich Überstunden anhäufen - in etlichen Fällen bis zum Ausbrennen und in die Langzeiterkrankung hinein.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Thema Gehalt ist seit langer, langer Zeit ein Schmerzpunkt, der Bewerber*innen abschreckt und Mitarbeitende forttreibt. Bei der Bezahlung hat sich ewig nichts Nennenswertes getan. Andere NGOs zahlen deutlich mehr - Oxfam kann (und will?) da nicht mithalten, obwohl sich die Gerechtigkeitsorganisation nach außen für faire Gehälter einsetzt. Auch die Tarifverhandlungen konnten (noch) nichts bewegen - vor allem nicht den Vorstand zu „better pay“. Noch gilt bei Oxfam für Mitarbeitende: überarbeitet und unterbezahlt.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt wenig Entwicklungsperspektiven. Wenn, dann gilt der Nasenfaktor: Wohlgelittene Arbeitnehmer*innen dürfen sich weiter bilden. Andere sind zum beruflichen (und gehaltlichen) Stillstand verdonnert. Oxfam investiert nicht ins Personal - Arbeitskräfte werden als austauschbar und ersetzbar angesehen. Einzig nennenswerte Sozialleistung bei Oxfam ist die betriebliche Altersvorsorge. Sonstige Benefits: Fehlanzeige. Kein Jobticket, kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, kein Nix.

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